Hallöchen!
Die Zeit vergeht so schnell, mittlerweile sind schon 15(!) Wochen seit Beginn meiner Ausbildung in der SuUB vergangen und wir nähern uns dem Jahresendspurt. Nachdem ich im September in der Katalogisierung gestartet bin, melde ich mich heute aus der Fernleihe. Hier darf ich seit Oktober reinschauen und mitarbeiten und habe bereits viel gelernt. :)
Die Abteilung gefällt mir sehr gut, da die Arbeit dort super vielseitig und abwechslungsreich ist. Falls ihr euch nicht so viel unter der Fernleihe oder den dort ausgeübten Tätigkeiten vorstellen könnt, lasse ich euch nun einmal an meinen bisherigen Erfahrungen teilhaben.
Zunächst einmal ist die Aufgabe der Fernleihe Bücher sowie andere Medien und Aufsatzkopien aus anderen Bibliotheken zu organisieren, die am eigenen Standort nicht vorhanden sind aber von unseren Nutzern benötigt werden. Dafür wird geschaut ob das gewünschte Medium in einer Bibliothek verfügbar ist, die im sogenannten GBV ist. Beim GBV handelt es sich um den gemeinsamen Bibliotheksverbund der sieben Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Selbstverständlich kann auch aus den anderen Bundesländern bestellt werden, der Vorteil beim GBV ist jedoch der gemeinsame Verbundkatalog, der er es ohne großen Aufwand ermöglicht zu überprüfen ob Medien woanders verfügbar sind. Und wenn ein Nutzer mal ein etwas selteneres Exemplar benötigt, das nicht in Deutschland verfügbar ist kann sogar über die Landesgrenzen hinaus bestellt werden!
Genauso wie wir für unsere eigenen Nutzer versuchen, die gewünschten Medien zu beschaffen, bestellen auch andere Bibliotheken bei uns und wir sorgen dafür, dass diese per Post, Bücherwagentransportdienst oder per Fax rausgehen. Man unterscheidet deshalb einmal die sogenannte Passive Fernleihe und die Aktive Fernleihe. Die Passive Fernleihe umfasst dabei alle Aufgaben, die mit den Bestellungen unserer Nutzer zu tun haben. Das heißt also, mit den Büchern die aus anderen Bibliotheken kommen. Die Aktive Fernleihe ist dann im Gegenzug alles, was Nutzer anderer Bibliotheken bei uns bestellen. Wir werden also bei Bestellungen anderer Nutzer „Aktiv“ und ziehen die Medien aus unserem Bestand und schicken diese raus – so habe ich es mir gemerkt. ;)
Neben den klassischen Fernleihbestellungen, gibt es bei uns noch den Dokumentenlieferdienst SUBITO sowie unseren eigenen Campus-Lieferdienst. Bei SUBITO handelt es sich um einen Dienstleister, bei dem man sich registrieren kann und für unterschiedlich hohe Geldbeträge Leihbestellungen oder Aufsatzkopien bestellen kann. Hier ist es wichtig, dass die Bestellungen schnell bearbeitet werden. Morgens geht für mich zum Beispiel immer erst ins Magazin um die bestellten Printmedien für die SUBITO-Bestellungen zu ziehen.
Bei dem Campus-Lieferdienst können alle Bremer Studierende und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen Aufsatzkopien von Printmedien aus unserem Bestand bestellen. Eingeführt wurde der Kopienlieferdienst 2020 als durch die Pandemie keine Nutzer in die Bibliothek konnten. Da der Dienst aber super praktisch ist, gibt es ihn weiterhin. :)
Was mir an der Fernleihe so gut gefällt, ist die bunte Mischung an Aufgaben. Es gibt Aufgaben, die nur am PC stattfinden, wie zum Beispiel die Verbuchung von Medien oder die Recherche zu Negativ quittierten Vorgängen um herauszufinden ob der Wunsch des Nutzers nicht doch noch erfüllt werden kann und gleichzeitig Aufgaben bei denen man sich ein bisschen bewegt, Beispielsweise wenn man auf den Ebenen oder im Magazin mit seinem Bücherwagen unterwegs ist um Printmedien zu ziehen die die Nutzer bestellt haben. Auch einen kleinen Anteil an Nutzerkontakt gibt es, der zwar hauptsächlich per Mail stattfindet aber auch der Kontakt per Telefon oder vor Ort kommt täglich vor!
Ihr seht also, für Abwechslung ist gesorgt! Ich weiß jedenfalls, dass ich die nächsten Wochen genießen werde und ich mich auf die kommenden Aufgaben freue.
Bis bald und eine schöne Weihnachtszeit,
Patrick
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