RV06 – Dr. Eva Maria Kenngott: Interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht

 

  • Erläutern Sie zentrale Aspekte, die in begegnungspädagogischen Settings zu bedenken bzw. zu problematisieren sind.

Die Begegnungspädagogik im Religionsunterricht dient dazu Menschen mit unterschiedlichem kulturellem und religiösem Hintergrund näher zusammenbringen, um das Verständnis innerhalb der Gruppe zu verbessern.

Damit dies funktioniert, müssen die Menschen verschiedener Kulturen und Religionen aufeinander zugehen und offen für einen Dialog sein um andere Kulturen und Religionen kennenzulernen.

Problematisch dabei ist, wenn die Kultur/Religion ausschließlich durch einen Glaubensvertreter näher gebracht wird, dies kann dazu führen das der Blickwinkel eines einzelnen auf die gesamte Kultur/Religion übertragen wird.

  • Denken Sie an Ihren eigenen Religions- oder Ethikunterricht zurück und diskutieren Sie Beispiele für  die von Ihnen unter 1. benannten Aspekte (z.B. Besuch von Religionsvertreter*innen im Unterricht).

Der Religionsunterricht in meiner Schulzeit war sehr begrenzt. Ich hatte ihn jeglich ein Jahr lang und das in der 5. Klasse. Dort behandelten wir größtenteils der Zeit den Islam, dieser wurde uns grob und recht generalisiert beigebracht. Wir lernten dabei oberflächlich die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Christentum.

Wir hatten damals keine SuS in der Klasse die dem Glauben selbst folgten, deshalb waren die Diskussionen in der Klasse immer recht einseitig.

  • Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika, mit der sie gezielt den Umgang mit religiöser Pluralität beobachten. Können Sie unterschiedliche Umgangsformen oder Argumentationsstrategien feststellen (z.B. Neutralität, bewusste oder unbewusste Privilegierung bestimmter Gruppen…)?

Als Beobachtungsaufgabe wäre für mich interessant, wie unterschiedliche Lehrer mit religiöser Pluralität umgehen. Ob sie Schüler einer deshalb bevorzugen/benachteiligen und ob sie eventuelle Gruppenbildungen erkennen bzw. was sie dagegen tun.  Des Weiteren wäre es aufregend zu beobachten, ob und wie sich das Diskussionsverhalten der SuS zu den Unterschiedlichen Religionen verändert.