Donnerstag, April 26th, 2018...11:05
Sprachliche Heterogenität (rv04)
In der 4. Vorlesung am 24.04.2018, die den Titel „Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht“ trug und von Christoph Kulgemeyer aus dem Bereich Physik geleitet wurde, hat sich herausgestellt, dass Schülerinnen über mehrere Schulfächer und mehrere Jahre hinweg bessere Noten bekommen als Schüler. Außerdem bewies eine weitere Studie bzgl. der Frage, wie Gruppen in der Schule eingeteilt werden sollten, dass Leistungsstarke SuS einen leichten Vorteil haben, wenn sie in homogenen Gruppen arbeiten, während Leistungsschwache einen enormen Nachteil davontragen, wenn sie in homogenen Gruppen arbeiten. Demnach hat es für sie nur einen positiven Effekt, wenn sie in heterogene Gruppen eingeteilt werden. Als Fazit lässt sich festhalten, dass das Einteilen von Gruppen nach heterogen und homogen oft variiert werden sollte.
Aus meiner schulischen Erfahrung kann ich sagen, dass wir grundsätzlich immer in heterogene Gruppen eingeteilt wurden. Meiner Meinung nach, war es auch die richtige Entscheidung der Lehrkräfte. Wie auch in der Vorlesung erwähnt, hat jeder Mensch unterschiedliche Stärken und Schwächen, d.h. jede/r Schüler/in hatte Fächer, die ihm/ihr mehr zugesprochen haben. Folglich, konnte ich beispielsweise die Aufgaben im Englisch Unterricht gut erledigen, während andere SuS in Mathematik, Politik oder Physik ihre Stärken hatten. Wir konnten uns in allen Fächern gegenseitig unterstützen, wodurch nicht nur Lernerfolge erzielt, sondern auch die Beziehungen untereinander gestärkt wurden. Oftmals ist die Einteilung in heterogene Gruppen auch eine Methode, um andere SuS besser kennenzulernen und gegebenenfalls sogar seinen Freundeskreis zu erweitern. Natürlich wünscht man sich als Schüler/in manchmal homogene Gruppen. Allerdings auch nur, wenn man selbst zu den Stärkeren zählt. Aus diesem Grund, würde ich eigentlich immer zu heterogenen Gruppen tendieren, da die Schwächeren andernfalls frustriert reagieren könnten und möglicherweise sogar die Motivation zum Lernen verlieren.
Im Englischunterricht könnte ich mir vorstellen, Grammatikaufgaben (Zeiten, Relativsätze, Präpositionen, etc.) in Gruppenarbeit behandeln zu lassen. Beginnen sollte man vorerst mit einer „direkten Instruktion“, in welcher man den SuS Grundwissen aneignet, in dem man sie mit in den Unterricht einbezieht und nicht nur, wie beim Frontalunterricht, mit Wissen und Fakten konfrontiert. Dabei könnten an der Tafel oder einem Tageslichtprojektor wesentliche Regeln, Merksätze und Beispiele festgehalten werden. Nach dieser Phase, können dann die Gruppenarbeiten beginnen. Wie bereits erwähnt, würde ich diese eher heterogen einteilen. Nachdem alle sich mit den Aufgaben beschäftigt haben, können die SuS die bereits fertig sind, ihren Mitschülern helfen (natürlich nur, wenn diese das auch wollen) und auch ich, als Lehrkraft, kann gegebenenfalls nötige Hilfestellungen geben. Nachdem im Plenum alle Aufgaben verglichen und besprochen wurden, bekommen alle SuS eine Hausaufgabe zu dem Thema, an dem sie ihr Wissen nun allein testen bzw. beweisen können. Anhand der Hausaufgabe könnte ich in der nächsten Stunde gut feststellen, wo es noch Probleme gibt und an welcher Stelle nochmal angesetzt werden sollte.
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