Konzepte, Konzepte

Ach ja, Ideen und Theorien kommen einem immer ganz schnell. Doch die Alltagstauglichkeit zeigt sich erst mit der Zeit.
Die dritte Episode hat mir gut gefallen, da ich das Thema für sehr aktuell halte – obwohl uns am Ende ebenjener ein guter Rutsch ins Jahr 2011 gewünscht wurde.

Common Creatives
Die Idee der „Common Creatives“ finde ich sehr überzeugend. Auch für mich würde im Vordergrund stehen, dass die Künstler – im weiteren Sinne – selbst über ihre Erzeugnisse bestimmen können. Besonders wichtig finde ich dabei den Punkt, dass die Urheber ihre Werke kostenlos anbieten könne, bei kommerziellen Absichten jedoch ebenfalls Geld verlangen können, denn selbst am Hungertuch nagen, während sich andere an der eigenen Idee bereichern, das muss ja nun wirklich nicht sein.
An dem Punkt, an dem es um Bücher geht, die online kostenlos „verteilt“ werden, musste ich unweigerlich an e-books denken. Da ich erst letzte Woche ein referat über digitale Medien halten durfte, weiß ich, dass die Nutzerzahl im Bereich e-books in den nächsten Jahren voraussichtlich zeimlich ansteigend wird. Sofern die Bücher via Internet auf die e-books übertragen werden können, sollten die Autoren also eventuell die Augen offen halten und den Punkt nicht verpassen, ab dem ein Erwerb des Printmediums nicht mehr zeitgemäß ist – oder noch weniger.

Kulturflatrate
Die Kulturflatrate an sich klingt erstmal interessant. Da Flatrates in anderen Bereichen ja inzwischen zum Alltag gehören – sei es nun beim Handy, dem Internet oder der Nahrungsaufnahme – finde ich diesen Ansatz sehr zeitgemäß. Sollten in Zukunft sämtliche potentiell geschützten Werke nur noch gegen Geld zugänglich sein, würde ich mich bereit erklären, diese Flat zu zahlen und eventuell sogar froh sein, dass es eine Flat gibt und ich nicht für alles einzeln zahlen muss. Allerdings würde dieser Prozess nicht ohne Murren vonstatten gehen. Dass der Provider nicht nur das Geld meiner Internetflat bekommt, sondern dann auch noch einen Teil von dem Verdienst des Kreativen am anderen Ende der Leitung, wäre mir gar nicht recht.
Alles in allem stellt sich mir momentan noch die Frage: Sollte man eine Nation wirklich dazu zwingen, für (ihre eigene) Kultur zu bezahlen?
Klingt für mich ein wenig nach Frechheit.

Internetsperre
Die Idee der Internetsperre ist für mich keine richtiger Ansatz, sondern eher eine Ergänzung der anderen beiden Wege. Ich denke, die Internetsperre ist vor allem für die Urheber von Vorteil, da ihr Wille und ihre Idee des Verwendungszwecks ihrer Werke am besten bewahrt bleibt. Ich halte diesen „Zusatz“ sowohl bei der „Commom Creatives“-Lösung, als auch bei der Kulturflat für gut umsetzbar, denn die Bestrafung bei Nichteinhaltung von Regeln ist allen geläufig.
Für den (harmlosen) privaten Nutzer finde ich diesen Punkt schon fast furchtbar. Wenn man bedenkt, was wir heutzutage alles über das Netz abwickeln, wäre eine Kontrolle dieser Handlungen das gröbste Eindringen in unsere Privatsspähre überhaupt. Big Brother lässt grüßen!

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