Reflexionsaufgabe
Die Vorlesung hat aus schultheoretischer Perspektive auf individualisierenden Unterricht geblickt.
1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen
diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.
2. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche
schultheoretische Sichtweise für die Reflexion des
Umgangs mit Heterogenität im Unterricht?
1. Jeder Schüler entwickelt sich von klein auf unterschiedlich schnell. Somit differenzieren sich die Schüler von einander. Was mir besonders auffällt ist, dass früher die Homogenität im Vordergrund stand und heute tut es die Heterogenität. In der heutigen Zeit, lernen die Schüler, ihre Wochenpläne zeitlich gut einzuteilen. Also lernen sie gleichzeitig auch, wie man zu organisieren hat. Der Lehrer ist bereit bei fragen zu helfen, jedoch befasst der Schüler sich meistens eigenständig mit der Aufgabenstellung. Die Schüler müssen zusehen, wann und in welcher Geschwindigkeit sie die Aufgaben lösen müssen. Mit dem Nachbarn oder in kleineren Gruppen, können sie sich untereinander austauschen und unterstützen. Ich finde Wochenpläne nicht schlecht, jedoch werden sie meistens von den Schülern viel zu sehr unterschätzt. Frontalunterricht nimmt man ernster, weil der Lehrer die Schüler beobachtet. Man ist dadurch aufmerksamer, aber es kommt auch stark auf den Schüler an, denn wenn die Schüler motiviert genug sind, lernen sie mit beiden Unterrichtsmethoden umgehen zu können.
2. Betreuung ist meiner Meinung nach Gang und gebe, denn ich finde, dass der Schüler dann, mehr lernt. Es hört sich alles gut an, jedoch gibt es beim individualisierendem Unterricht auch Nachteile. Ein Lehrer kann nicht 30 Schüler einzelnt betreuen und fördern. So viel Zeit hat man leider nicht. Der Schüler muss sich selbst motivieren, da eigen Motivation unbedingt gefordert wird. Die Frage die ich mir dabei gestellt habe war, ob die Schüler in der Lage seien, die Aufgaben richtig und zeitgemäß einzuteilen oder erst kurz vor der Abgabe versuchen, alles zu lösen. Ich finde auch, dass der Lehrer hier aufpassen müsste. Der Lehrer sollte sich bemerkbar machen und ansprechbar sein und dennoch den Freiraum der Schüler nicht wegnehmen. Meiner Meinung nach, kommt das aber auch auf die Atmosphäre der Klasse an.
Liebe Anissa,
Deiner Aussage, dass im Gegensatz zu Früher heutzutage mehr die Heterogenität im Vordergrund steht, stimme ich zu.
Jeder SuS soll entsprechend seiner individuelle Fähigkeit gefördert werden, um ihn optimal bei seiner Entwicklung zu unterstützen. Die Problematik für viele Lehrkräfte liegt jedoch darin, dass das konzipieren von Individuelle Lehrplänen einen enormen Zeitaufwand impliziert.
Meiner Meinung nach stellt das Konzept der Wochenpläne für viele SuS eine Möglichkeit da, selbstbestimmt und interessengeleitet zu lernen, wodurch die Sicht auf das „Lernen“ eine ganz neue Perspektive bekommt. Jedoch besteht die Problematik in diesem Konzept darin, dass die SuS an die Verantwortung eines selbstbestimmten Lernens herangeführt werden müssen.
An dieser Stelle stimme ich Dir wieder, bei Deiner Kritik an dem Konzept der Wochenpläne, zu. Viele SuS werden nach jahrelangem „Frontalunterricht“ plötzlich mit Wochenplanen konfrontiert und können mit dieser neuen Anforderung nur schlecht umgehen. Meiner Meinung nach sollte bei der Wahl eines individualisierenden Unterrichts darauf geachtet werden, dass mit diesem schon von Anfang an begonnen wird, sprich vom Anfang der Schulzeit an. Zudem sollte auch bei der Ausbildung der Lehrer/innen darauf geachtet werden, dass sich der Focus ihrer Tätigkeit ändert. Der pädagogische Aspekt gewinnt nun mehr an Bedeutung, wodurch eine bessere Hilfestellung bei den SuS gewährleistet wird.