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Ringvorlesung 03

Um auf den Umgang mit Heterogenität von Geschlechtern einzugehen, blicke ich oft in meine eigene Schulzeit zurück. Zunächst möchte einen Punkt aus der letzten Sitzung aufgreifen.

-Die Jungen sind selbstbewusster was ihr Wissen angeht. Die Mädchen haben mehr Selbstzweifel.

Ich kann diese Aussage aus meiner Erfahrung bestätigen. Doch das Ergebnis spricht für die Mädchen, da sie am Ende die besseren Noten haben. Ich denke, dass der Selbstzweifel die Mädchen dazu anregt sich mehr zu bemühen. Die Jungen hingegen nehmen die Dinge durch eine Überschätzung der eigenen Fähigkeiten auf die leichte Schulter.

Doch inwiefern trägt das Verhalten des Lehrers dazu bei? Vielleicht überschätzen sich die Jungen doch nicht und es liegt an den geschlechtsstereotypischen Erwartungen des Lehrers an die Schüler. Beim Sportunterricht haben die Schulen unterschiedliche Bewertungsrichtlinien für die Geschlechter. Die Erwartungen bei den männlichen Schülern ist höher. Ich schätze mal es liegt an der menschlichen Anatomie. Doch schon dort sind die Lehrer dazu gezwungen einen Schüler geschlechtsspezifisch zu bewerten. Möglicherweise färben diese geschlechtsstereotypischen Maßnahmen auf andere Fächer ab.

Schülerinnen werden öfter von ihren Lehrern gelobt als Schüler. Ich gehe davon aus, dass Lehrer weniger Erwartungen von den Mädchen haben, da sie für die gleiche Arbeit öfter gelobt werden. Es ist möglich, dass sie diese Denkweise auch während der Korrektur einer Klausur beibehalten. Außerdem wird ein ausgesprochenes Lob oft nicht vom Lehrer vergessen. Dies wird bei der Erfassung der mündlichen Note vielleicht auch zum Vorteil der Mädchen. Diese Punkte könnten eine mögliche Erklärung dafür sein, dass Mädchen in jedem Fach besser abschneiden als Jungen.


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