Leistung wahrnehmen, Rückmelden und beurteilen.

u1. Welche Zusammenhänge zwischen der Leistungsheterogenität der Kinder und dem Einfluss von Lehrerinnen und Lehrern auf den Bildungserfolg unter Berücksichtigung der pädagogischen Forderungen sind für sie heute deutlich geworden?

Für mich ist aus der Sitzung am Montag deutlich geworden, dass die Lehrkräfte selbst nur ein Faktor beim Bildungserfolg der Kinder sind. Sie haben einen viel geringeren Einfluss auf den Bildungserfolg, als ich zuvor gedacht hätte. Vor dieser Sitzung war ich der Meinung, dass die Lehrkraft den größten Einfluss auf den Bildungserfolg der Kinder hat, jedoch weiß ich nun, dass zu einem erfolgreichen Bildungserfolg ein Zusammenspiel aller, am Bildungsprozess beteiligten Personen nötig ist.

u2. Welche Herausforderungen im Bereich Leistungswahrnehmung, -rückmeldung und -beurteilung haben Sie in Ihren bisherigen Praxisphasen kennengelernt und wie haben Sie oder die Lehrperson in der schulischen Praxis reagiert?

In meiner letzten Praktikumsschule wurde sehr viel in Stationsarbeit unterrichtet. Es gab Arbeitspläne, in denen die Kinder sehen konnten, welche Stationen sie noch zu erledigen haben. So konnten die Kinder mit schwächerem Leistungsstand die einfacheren Stationen machen und die Kinder mit stärkerem Leistungsstand die schwierigeren. Zudem wurde in meiner Klasse im Team unterrichtet, so dass der Lehrer unterrichten konnte, während der Rest des Teams sich um die Kinder kümmerte, die Unterstützung benötigten. So konnte auf jedes Kind individuell eingegangen werden. Am Ende jeder Unterrichtsstunde gab es zudem ein Plakat mit Smileys, an dem auf Wäscheklammern die Namen der Kinder standen. Mit diesem Plakat hat jedes Kind nach jeder Stunde von den Lehrkräften ein Feedback bekommen, wie es die Unterrichtsstunde gearbeitet und sich benommen hat.

Zudem gab es an dieser Schule eine starke Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder oder mit den Institutionen, die die Kinder ebenfalls besuchen um eine bestmögliche individuelle Förderung der Kinder zu gewährleisten.

 

u3. Welche Forschungsfragen wäre für Sie relevant, wenn Sie sich z.B. das Bremer KompoLei-Modell im Rahmen Ihres PraxisForschungsProjekt im EW-L P3 Model näher anschauen wollen würden?

Forschungsfragen, die für mich zum PraxisForschungsProjekt interessant wären, wären die folgenden:

  • Inwiefern geht das Projekt auf die Leistungsheterogenität in der Klasse ein?
  • Inwiefern lässt sich ein solches Projekt im Schulalltag umsetzten?

u4. In wie fern lässt sich die Position von H. Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ vom Bildungssystem her ableiten und aus heutiger Sicht diskutieren?

Bei H. Fends Positioin wird ersichtlich, dass der individuelle Lernerfolg selbst nicht genug berücksichtigt wird. Nach Fends Position werden nur die Unterschiede in den Leistungen der SuS in den Vordergrund gestellt und verglichen. Dies könnte jedoch z.B. auf Kinder mit schwächerem Leistungsstand demotivierend wirken, da diese sich mit den Kindern mit höherem Leistungsstand vergleichen müssten. Es wird daher meiner Meinung nach nicht auf die Leistungsheterogenität der Klasse eingegangen oder auf die individuellen Lernerfolge eines jeden Kindes.

 

 

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