Ist eine Klassengruppe je homogen? Eine Frage, die wohl kaum final beantwortet werden kann. In einigen Fragen wird sie es sein. – Die Schüler*innen befinden sich beispielsweise in derselben Jahrgangsstufe. Doch größer als die übereinstimmenden Faktoren dürften die Unterschiede sein. Ganz gleich, ob religiöse oder soziale Hintergründe, ihre Kultur, ihre körperlichen, oder geistigen Fähigkeiten. Sie unterscheiden sich in Vielem. Und all das trifft im Klassenraum aufeinander und soll die Schüler*innen, trotz unterschiedlichster Voraussetzungen, zum selben Ziel führen: dem Schulabschluss.
Hierbei stehen Schüler*innen und Lehrkräfte vor unterschiedlichen Herausforderungen. Auf den Unterricht selbst bezogen, gilt es zu Beginn eine gemeinsame Basis zu schaffen. Auf dieser Grundlage kann dann der weitere Lernprozess stattfinden. Doch auch hier stellt sich eine entscheidende Frage: Ist die Klasse aufgrund des nun gleichen Vorwissens nun eine homogene Lerngruppe? Oder ist sie nicht heterogen, mit diversen Lerntypen, von denen jeder individuell lernt und das Erarbeitete auf ganz unterschiedliche Weise auffasst und umsetzt? Während ich selbst zum Beispiel Dinge schneller verstehe, wenn ich sie praktisch umsetzen kann, fiel es meiner besten Freundin schon immer leicht selbiges durch einmaliges Lesen nachzuvollziehen.
Allerdings stehen Lehrer*innen und Schüler*innen auch im Miteinander immer wieder vor mehr oder weniger großen Hürden. Während meiner Zeit in der Sek. I bekam ich leider immer wieder mit, wie eine Gruppe von Schülern eine Mitschülerin mobbte, da sie mit Undercut und bunt gefärbten Haaren nicht dem Stereotyp entsprach. Da wir selbst keinen Einfluss auf die Gruppe hatten, baten wir unseren Lehrer um Hilfe. Dieser versuchte ebenfalls die Jungen zur Räson zu bringen, schien aber ebenfalls mit der Situation, die Schülerin wieder in die Klasse zu integrieren, überfordert zu sein.Deshalb ist es für mich wichtig in zukünftigen Praktika darauf zu achten, wie es möglich ist gleichmäßig auf alle Schüler*innen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen, um sie auf das gemeinsame Ziel vorzubereiten und zu verstehen, wie man, trotz der vielen verschieden Charaktere, eine Klassengemeinschaft schaffen kann, die sich gegenseitig unterstützt.
Alles in allem, denke ich, dass homogene Klassengruppen durchaus als sehr positiv zu sehen sind, sofern die Schüler*innen zusammenarbeiten, so dass sie gemeinsam die geforderten Ziele erreichen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass auch die Lehrkräfte nicht mit der Aufgabe, eine integrierte Gruppe zu bilden, nicht überfordert sind. Selbstverständlich gibt es dafür keine klaren Vorgaben, aber doch die eine oder andere mögliche Hilfestellung.
Daria 8. April 2018
Ich finde dieser Beitrag sehr interessant, und ich glaube auch, dass eine Schulgruppe homogen sein soll in der Sinne, dass diese zum Lernprozess helfen könnte. Zu der Formulierung der Beobachtungsaufgabe für das zukünftige Praktika muss ich aber sagen, dass in meiner Meinung die Aufgabe nicht ganz deutlich formuliert ist. Ich glaube, dass Bedürfnisse und Ziele der SuS sind ganz schwer zu verstehen und dass sieht man sie normalerweise nicht während einer Beobachtung. Wenn man denkt, dass man sie versteht, können diese Verständnisse ziemlich subjektiv sein und sogar auch nicht richtig.
Ich möchte noch dazu sagen, dass ganz homogene Klassen existieren sehr selten und dass in jeder Lerngruppe geben es verschiedenen Schülertypen, die von einander stark unterschieden kann, und die Lehrkraft soll in einem Unterricht nicht darüber vergessen.
Diana 28. November 2024
Klassengruppen sind oft heterogen aufgrund unterschiedlicher Hintergründe und Fähigkeiten der Schüler*innen. Diese Vielfalt kann eine Bereicherung sein, erfordert aber auch, dass Lehrkräfte flexibel auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. Ein respektvolles und unterstützendes Miteinander ist entscheidend, um alle zum gemeinsamen Ziel, dem Schulabschluss, zu führen. Deine Reflektion und Einstellung sind auf diesem Weg sehr wertvoll. Viel Erfolg!