Einsatzmöglichkeiten von Language Awareness (LA) in der Biologie und Physik

Ich denke, dass die Einsatzmöglichkeiten von Language Awareness (LA) in der Biologie einfacher sind, als in der Physik.  Im Biologieunterricht lässt sich zum Beispiel der Vergleich von Tier- und Pflanzennamen als Anlass wählen, um verschiedene Einblicke in andere Sprachen zu gewinnen. Am intuitivsten ist sicherlich der Vergleich mit der englischen Sprache. Insbesondere, da dies die Sprache der Wissenschaft ist. Man könnte als Lehrkraft Diagramme, Graphiken oder Tabellen mit englischen Fachbegriffen beschriften und den Schülern so den Einsatz der englischen Sprache in der Biologie näher bringen. Ebenfalls der Einsatz der lateinischen Sprache ließe sich in der Biologie sehr gut erklären; besonders bei Systematik bzw. Einordnung der Pflanzen- und Tierarten. Im Falle, dass mehrere Schüler in der Klasse das Fach Latein belegen, kann man immer wieder für Verknüpfungen der beiden Fächer sorgen. Des Weiteren ist ein Vergleich mit der türkischen Sprache möglich: z.B. hat der Tausendfüßler im Türkischen nur 40 Beine. Solche sprachlichen Verknüpfungen prägen sich den Schüler ein und helfen ihnen beim Lernen.

In der Physik fällt der Einsatz von LA schwerer. Allerdings gibt es auch hier Möglichkeiten mehrsprachige Verbindungen zu knüpfen. Beispielsweise beruht die Wahl der Symbole für Formeln meistens auf englischen Begriffen: Geschwindigkeit v (engl.: velocity), Zeit t (engl.: time), usw. Des Weiteren sind die Einheiten physikalischer Größen meistens an bedeutende Physiker angelehnt. Dies stellt vielleicht eher einen geschichtlichen Zusammenhang her, trotzdem erklärt es den sprachlichen Gebrauch und erfüllt daher einen ähnlichen Zweck.

Mathemaitikdidaktik: Unterschiede in den mathematischen Leistungen

Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?

Mathematik ist eine Wissenschaft, die uns im Alltag ständig begegnet. Unser Leben ist enorm von Mathematik geprägt. Täglich begegnen wir Situationen, in denen wir mathematisches Werkzeug benutzen können und müssen. Meistens sind dies nur sehr elementare mathematische Eingriffe, wie z.B. das kleine Einmaleins oder der Dreisatz. Doch trotzdem halte ich die Mathematik, die über solche einfachen Operationen hinaus geht, für sehr wichtig. Daher halte ich die Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern für problematisch. Die Aufteilung in Schüler bzw. allgemein Menschen, die Mathematik gut beherrschen und solche, die mit Mathematik nicht viel anzufangen wissen, halte ich für nicht gut. Besser wäre es, wenn jeder Mensch ein gewisses mathematisches Knowhow besitzt. Vor allem in einer Zeit, wo es an Fachkräften mangelt, sind mathematische Kenntnisse elementar. Ein naturwissenschaftliches Studium oder eine naturwissenschaftlich orientierte Ausbildung ist ohne Mathematik undenkbar. Ich selber als Physikstudent kann dies bestätigen. Gerade deswegen sollte sehr viel Wert auf eine vernünftige mathematische Ausbildung der Schülerinnen und Schüler gelegt werden.

Aufgabe zum 08. Vorlesungstermin: Musikdidaktik

Was ist die Musik Ihrer Kultur? Wie würden Sie die Beantwortung dieser Frage angehen? Können Sie das spontan sagen? Müssen Sie nachdenken? Ist diese Frage für Sie wichtig?

Zur Beantwortung dieser Frage muss man zunächst genauer über den Begriff der Kultur nachdenken. Was genau macht eine bzw. meine Kultur aus!? Ich persönlich denke, dass man eine Kultur nicht klar definieren kann. Eine Kultur besteht aus sehr vielen Individuen. Der Versuch all diese Individuen in einer Sparte zu betrachten, ist zum Scheitern verurteilt. Sobald man Musik einer Kultur zuordnet, beginnt man in Schubladen zu denken. Daher lässt sich nicht verallgemeinernd sagen, welche Musik zu welcher Kultur gehört. Aus diesem Grund ist diese Frage auch für mich persönlich nicht wichtig. Die Antwort auf diese Frage fällt mir relativ einfach, weil ich mich persönlich auch viel mit Musik beschäftige.

 

Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie die Musik einer anderen Kultur (oder die eigene) als “fremd” erlebt haben.

„Fremd“ ist für mich zunächst alles, was mir unbekannt ist. Als Beispiel für eine Situation, in der ich persönlich Musik als fremd betrachtet habe, möchte ich einen Urlaub in der Türkei beschreiben. Dort wurde ich sehr oft mit Musik konfrontiert, die mir so nicht bekannt war. Für mich klang sie insgesamt sehr traditionell und auf türkischen Gesang basierend. Doch obwohl mir diese Musik unbekannt war, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir die Menschen fremd waren. Viel mehr fühlte ich mich gut aufgehoben.

Inklusion in Schulen: eine ganz normale Herausforderung

Die Umsetzung inklusiver Strukturen im deutschen Schulsystem begründet sich durch Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention von 2006, in welchem soziale Inklusion als ein menschliches Grundrecht festgelegt wird. Demnach sind die Vertragsstaaten dazu verpflichtet, das Recht auf Bildung für Menschen mit Behinderung ohne Diskriminierung und auf Grundlage der Chancengleichheit umzusetzen. Doch ist der Weg der Umsetzung dieses Rechts auf Bildung für Menschen mit Behinderung und somit inklusiver Strukturen im deutschen Schulsystem geprägt durch Hindernisse. Ein wesentlicher Aspekt zur Förderung inklusiver Strukturen ist der Abbau der Förder- und Sonderschulen. Gemäß einer Studie von 2010 belegt Deutschland europaweit den zweiten Platz in der Aussonderung von Menschen mit Behinderung. Dies zeigt, dass der Abbau von Förder- und Sonderschulen nur langsam umgesetzt wird. Mit diesem Abbau von sonderpädagogischen Einrichtungen geht ein weiteres Problem einher. Die Bildung von Gesamtschulen konfrontiert Lehrkräfte zunehmend mit der Heterogenität der Schüler. Daher müssen Lehrende mit inklusiven Strukturen vertraut gemacht werden und vor allem in inklusivem Unterricht geschult werden, um den Lerneffekt der Schüler zu optimieren und ihre soziale Zugehörigkeit zu fördern. In diesem Zusammenhang sehe ich die für mich persönlich wichtigste Aufgabe in meiner zukünftigen beruflichen Tätigkeit. Nämlich die individuelle Förderung von jedem einzelnen Schüler und die Begleitung auf seinem Lernweg. Um diese individuelle Betreuung umsetzen zu können, reicht eine Lehrkraft nicht aus. Zur Gewährleistung von inklusivem Unterricht sind mehrere Lehrkräfte von Nöten.