Ideen für die Nutzung von “Educational Podcasts”

podcastingNachdem die iTunes University wohl der 500-Pfund-Gorilla der Educational Podcast Szene wird, fragt man/frau sich als potentieller Podcaster/in: Was kann mann denn mit so einem Podcast nun alles im Bildungskontext machen. Die E-Learning-Queen (ihr eigener Titel!) Susan Smith Nash hat eine gute Liste zusammengestellt, die ich hier mal kurz zusammenfasse:

  • Aufnahme einer Vorlesung / eines Vortrages (professor lecture notes): ja, so hat alles angefangen. Manchmal sehr spannend, besonders als slidecast.
  • Podcasts zu Lehrbüchern (textbook supplements): die E-Queen schlägt hier (Info-)Bilder mit Audio dazu vor, nach Richard Mayer sicher der richtige Weg – aber ob das die Verlage so gerne sehen werden? Toll fände ich es: Studis aller Länder, erstellt Zusammenfassungen der wichtigsten Lehrbücher als Infografiken und klaren (= kurze Sätze) Texten. Das hätte mal was. Außerdem könnten natürlich auch zusätzliche Materialien ihren Weg über den Podcast finden – Interviews, Hintergrundinfos, Demos, Screencasts und so weiter.
  • Kursinhalte / verwandte Inhalte (Course topic / related content): Na, das sind zwei Sachen auf einmal. Das kommentierte Vorlesungsverzeichnis als Podcast? Na, wer’s braucht – Podcasts sind leider noch nicht durchsuchbar, weil sich keiner die Mühe der Transkription macht. Aber verwandte / zusätzliche Inhalte, das war mir schon bei dem Punkt davor als wichtig vorgekommen. Und da ich unter Podcasts auch Videocasts, Slidecasts und Screencasts verstehe, ist da die multimediale Versorgung der Studenten gesichtert. Jetzt müssen wir Lehrende nur noch immer mit der Videokamera rumlaufen um unseren eigenen Content zu erzeugen, denn nach den neuen Urheberrechtsgesetzgebungen gibt es da sonst schnell Ärger.
  • How-to Anleitungen (Research paper / term paper-related content): Auch nett – die Studentinnen und Studenten sozusagen mal über die Schulter schauen lassen, wie man/frau denn nun selbst schreibt, recherchiert, vergleicht, bibliografiert, Daten auswertet etc. Das könnte man/frau auch gut in den Einführungsveranstaltungen zum wissenschaftlichen Arbeiten erstellen.
  • Podcasts von Lernenden (Student podcasts): Jetzt wird es interessant, oben hatte ich es ja auch schon mal vorgeschlagen. Lernden durch Lehren. Also liebe Studierende – fasst doch mal die Themen, die ihr studiert zusammen. Oder dokumentiert doch mal eure Präsentationen wie hier von zwei Studierenden geschehen.

Und das war’s dann mit der Liste, die erfreulich knapp ist und uns Lehrende und Lernende für absehbare Zeit beschäftigten kann.

Eine Reaktion zu “Ideen für die Nutzung von “Educational Podcasts””

  1. Andreas_Auwaerter

    “Angebissen” – nur für den Fall, dass das verfasste Posting auch diesem Zweck dienen sollte. Denn das erwähnte und kommentierte Brinstorming und der informell gewählte Stil reizen nach Antwort.

    Und vorweg noch anmerkend: es wäre schön noch einen weiteren Educaster hinzuzugewinnen 🙂

    Sicherlich entspricht es einem gegenwärtigen Stand der Praxis, mit den Vorlesungskonserven zu beginnen. Die hier anschließende Urheber-/Vervielfältigungsrechtsproblematik (in der Tat sind es zwei Rechtssysteme) wurde ja auch schon angesprochen, lässt sich über den Medienwechsel Ton/Sprache sicherlich handeln.

    Doch würde ich vorschlagen in mehreren Kategorien im Sinne eines Podcasts zu unterscheiden.

    Podcast = Produkt: Umfasst Tondokument, begleiterscheinungen, wie Weblog etc.

    Das Verständnis von Podcasts = Prozess: D.H. aufeinander folgende Einzelepisoden, bei denen etwas zwischendrin geschehen kann, erschließt noch viel mehr Möglichkeiten sinn- und gewinnbringender Einsatzmöglichkeiten.

    Nur ein kleines Beispiel: Es gab einmal Paedpod (und gibt es wieder, jetzt unter dem Namen Paedcast – erreichbar unter: http://www.paedpod.de/?page_id=2. Dort ist weder eine Vorlesungskonserve zu sehen, noch Studierendenwerk, sondern eine Lehrveranstaltung bereichernder Podcast zweier kölner Dozenten. Was ich hier besonders hervorheben möchte, ist, dass es den Beiden gelingt, die Zuhörer auch in die Thematik einzubeziehen, die nicht in dem Lehr- Lernszenario zugegen sind. (Ist hier deutlich, worauf ich hinaus möchte?)

    Und nicht zuletzt erschließen sich ja auch Mischformen innerhalb eines Podcasts. So ist dies konzepotionell bei uns verankert. Zwischen Students-Work und selbst ernannter Podcast Sevice Agentur für Lehrveranstaltungen (Das kommende Semester für ein Seminar Medienbildung, wobei der Service sich an Lehrende und an Seminarteilnehmer richtet. Der Große Vorteil: Ein solcher Podcast lebt auch nach Abschluss eines Seminares weiter.

    Was die Auffindbarkeit angeht, bleibt nur die Wichtigkeit der “Shownotes” zu betonen, denn diese sind!! über Suchmaschinen auffindbar. Wir haben uns zu einer Anreicherung eines parallelen WIKIS entschlossen, der auch noch zu weiteren Tiefen ausgebaut werden soll, als nur die Shownotes zu gestalten.

    Soweit mein kleiner Beitrag zu der ansonsten spannenden Thematik.

    Mit liebem Gruß aus Koblenz und Bis denne
    Andreas Auwärter

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