Das Bildungssystem ist natürlich Orientierungsbezogen, da ich jedoch nur in Deutschland zur Schule gegangen bin, kann ich dies nicht auf die Allgemeinheit beurteilen. In Bezug auf Deutschland kann ich aber sagen, dass beispielsweise im Religionsunterricht mehr auf christliche Aspekte geachtet werden und andere vergleichsweise weniger. Ähnlichkeiten zwischen einzelne Kulturen und Religionen gibt es immer, aber aus meiner Schulzeit fallen mir direkt die Ferientage/Feiertage auf. Als Beispiel: Deutschland und die Türkei. In Deutschland gibt es Oster- und Weihnachtsferien, wobei es in der Türkei “nur“ Sommerferien gibt. Das Bildungssystem selber unterscheidet sich Beispielsweise in der Geschichte. In Deutschland wird natürlich die Entstehung von Politik/Geschichte erläutert, wobei auch andere Nationen im Nachhinein betrachtet werden. Der eigentliche Fokus liegt somit bei der deutschen Kultur und Geschichte und dann bei anderen.
Mir war schon im Voraus bewusst wie sehr die Anzahl von Schülern mit Migrationshintergrund zunehmen und dies zu einer Veränderung im Bildungssystem führt. Aus vorherigen Ausarbeitungen war mir klar, dass deutsche Familien aus etwa 3-4 Personen bestehen, wobei Familien mit Migrationshintergrund (türkische-, kurdische-, arabische-, …, Familien) prozentual mehr Personen beinhalten. Viele deutsche Paare verzichten auch auf Nachwuchs, wodurch die Verteilung von deutschen Schülern auf Klassen auch dementsprechend abnimmt. Somit hat sich zu meiner Perspektive nichts geändert.
Es ist schwierig solche Situationen zu beurteilen, denn man weiß aus diesem Stand nicht ob die Lehrerin selber einen Migrationshintergrund hat oder nicht. Ich denke jedoch, dass dies hier nicht der Fall ist, was aber auch schon eine Bewertung der Person ist. Schüler, als auch Lehrer sollten nicht anhand von Herkunft oder Religion festgemacht werden, sondern an der erbrachten Leistung. Eine Schülerin kann nicht sagen warum die Lehrerin die Leistung so bewertet hat, wie sie dies für diese Schülerin vorgesehen hat. Aber auch die Lehrerin sollte nicht Bezug auf den Hintergrund der Schülerin nehmen. Auf eine Nachfrage der Lehrerin, hätte die Schülerin diskret Antworten können. Solch eine Konfrontation ist jedoch aus Sicht einer Lehrenden Person unnötig und unangebracht. Die Lehrerin hätte objektiv an die Aufgabe gehen sollen und die nicht durchgeführte Aufgabe dementsprechend mit einer berechtigten Note bewerten müssen.