Kollaboratives Arbeiten im Projekt

Wie leicht nachzulesen ist, beschäftigt sich der Großteil der hiesigen Lernprojekte mit Hausarbeiten, Klausurvorbereitungen oder einzelnen Lernthemen. Erstere sind zumeist per se eine individuelle Einzelleistung. (Gemeinschaftliche Hausarbeiten bilden die Ausnahme im universitären Alltag und sind — falls sie erlaubt sind — meist mit einer proportionalen Umfangssteigerung verbunden, welche durchaus nicht immer sinnvoll ist, um ein Thema treffend abzuarbeiten.) Da ich mich mit der kollaborativen Arbeit beschäftigen möchte, klammere ich die Hausarbeiten kurzerhand einmal aus. Lernen für eine Klausur oder für einen bestimmten Themenbereich ist hingegen in kooperativer Arbeit möglich. Alle Projekte, die darauf zielen, können enorm von den in E-2 vorgestellten Tools und Methoden profitieren. Dabei ist es nicht einmal notwendig, dass alle Lernpartner die Kenntnisse aus den Lehrvideos haben; Einer genügt. Betrachten wir TeamViewer, so wird deutlich, dass die Benutzer-Oberfläche sehr übersichtlich ist. Unter Windows benötigt das Tool nur einen Start und eine Authentifizierung, um dessen Funktionalitäten (Dokumentenarbeit, Präsentationen, Online-Suchen, …) zu eröffnen. Im Prinzip ist diese Methode eine logische Konsequenz der ‚Domestizierung‘ des (universitären) Wissenserwerbs. Während vor der Blüte des Internets alle Studenten in der Bibliothek lernen mussten, tun es jetzt nur noch ein Bruchteil: Fast alles ist Online zugänglich oder bestellbar. Freilich ist das kollaborative Arbeiten mittels mehrerer Home-PCs (Laptops) bequem und effektiv, doch ohne zu sentimental klingen zu wollen, muss ich fragen, ob hier nicht zusehends der unmittelbare menschliche Austausch verloren geht: Zusammen an einem Tisch zu sitzen und mit einem Kaffee in der Hand gemeinsam über Papierbergen zu tüfteln; das schafft Verbundenheit und Hingabe, Grundvoraussetzungen für effektives Lernen. Digitale Tools können eine große Hilfe sein, kooperatives Arbeiten zu ermöglichen, falls ein ‚analoges Treffen‘ nicht zustande kommen kann. Mal ehrlich: Wer ist bei sich daheim alleine vorm Rechner immer 100%ig bei der Sache, wenn Facebook und Twitter locken?

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