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Meint Inklusion wirklich alle?

  1. In dieser Vorlesung wurden die Begriffe Exklusion, Separation/Segregation, Integration und Inklusion definiert. Dies ist für mich zentral, denn man kann nur über einen Sachverhalt sprechen, wenn alle Beteiligten die Begriffe richtig verwenden. Auch der Begriff der Inkludierenden Exklusion wurde erklärt. Dies war gut, da der Begriff an sich widersprüchlich ist. So rückte die Frage, wer letztendlich grade der Inklusion mehr „im Weg steht“ in den Vordergrund. Also ist eine Person behindert oder wird sie behindert. Diesen Ansatz fand ich auch zentral in der Vorlesung, da er das Thema von einem anderen Standpunkt betrachtet. Ich persönlich finde diesen Ansatz auch sehr interessant, weil er quasi ein Umdenken fordert, welches aus meiner Sicht positiv wäre.
  2. a) Ich persönlich hatte bewusst sehr wenig Kontakt mit Schülern, die Förderbedarf benötigen. Mitschüler mit körperlicher Behinderung, die beispielsweise eine barrierefreie Schule benötigen, hatte ich soweit ich mich erinnern kann nicht. Auch an eine geistige Behinderung eines ehemaligen Mitschülers kann ich mich nicht erinnern. Ich kann mich an eine Person erinnern, die eher behindert wurde. Sie hat quasi durch Diskriminierung immer stärker angefangen sich abzugrenzen und hat auch auffällige Verhaltensweisen entwickelt, die bei den meisten Schülern nicht positiv aufgenommen worden sind. Ob dies nun allerdings schon als Behinderung im Sinne des Sozialen Modells bedeutet, finde ich schwer zu beurteilen, da ich den Übergang dort schwer zu beschreiben finde. Deshalb würde ich meine Erfahrung in dem Bereich insgesamt als sehr gering beschreiben.
    b) Auch hier konnte ich bisher kaum Erfahrungen sammeln. Das Orientierungspraktikum liegt noch vor uns und anderweitige Praxiserfahrung als Lehrerin habe ich nicht. Im Verein trainiere ich eine Handballmannschaft. Aber auch dort gab es bisher kein Kind/Jugendlichen, der/die eine Behinderung hatte. Dort wurde man aber auch mit dem Problem konfrontiert, dass es meist Kinder gibt, die nicht mit allen klar kommen und geärgert werden. Entscheidend war für mich dann immer keine Partei zu ergreifen und alle in der Mannschaft vor solchen Dingen zu beschützen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass das nicht immer leicht war, da man sich natürlich immer mit dem ein oder anderen besser versteht als mit anderen. Kinder, die meine Anweisungen und Tipps umsetzen erscheinen mir natürlich sympathischer als diejenigen, die den Ablauf stören und sich nicht an die Vorgaben halten. Trotzdem ist es notwendig neutral zu bleiben, da man auch als Trainer eine Verantwortung gegenüber den Kindern hat.
  3. Ich finde es spannend wie andere Kinder mit der Situation umgehen. Denn ich denke, dass sich dadurch jeder sehr stark beeinflussen lässt. Gehen die anderen Kinder also gut mit der Situation um, so ist es für die Person selbst auch einfacher. Eine Frage könnte daher sein: Wie gehen die Mitschüler mit der Sonderbehandlung für einen Schüler mit Förderbedarf um und inwiefern zeigen sie dies?