1. In einer Schule sind Lerngruppen in Klassen aufgeteilt, die alles andere als homogen sind. Es passt nur ein Teil der Schüler an das Niveau, dass die Inhalte des Curriculums für die jeweilige Altersstufe angesetzt hat. Es ist in dem Sinne also eine Herausforderung die Heterogenität der Klassen zu schätzen und entsprechend auf sie einzugehen. Der Lehrer oder die Lehrerin hat die Herausforderung alle Schüler, auch solche mit langsamerem oder schnellerem Lernerfolg, gleichermaßen zu fordern und zu fördern. Doch dies ist nicht leicht und muss dementsprechend erstmal bewältigt werden.
2. Heterogenität hat Konstruktionscharakter, da etwas nur heterogen sein kann, wenn es etwas Homogenes gibt. Ansonsten funktioniert die Unterscheidung nicht. Wir definieren etwas als einen Normalzustand und alles was in diesen Normalzustand passt ist grob gesagt homogen. Wir erschaffen also Homogenität und konstruieren damit gleichzeitig Heterogenität als Gegenpol für alles was nicht dem Normalzustand entspricht.
3. Meine Cousine (18) geht aktuell in die 12. Klasse und ist damit von der aktuellen Corona-Situation betroffen. Sie fängt langsam mit der Vorbereitung auf das Abitur an und schon jetzt zählen die Noten in die Abschlusswertung im Abitur hinein. Allerdings haben nicht alle Schüler aus ihrem Kurs eine gute Internetverbindung. Diejenigen, die eher im ländlichen Raum wohnen haben oft schon Probleme die Aufgaben zu erhalten. Rechercheaufgaben oder ähnliches in dem Umfang zu erledigen wie gewünscht ist ebenfalls kaum möglich. Dies ist auch laut Dohmen und Hurrelmann (2020) ein vermehrt auftauchendes Problem. Die Beeinflussung durch Corona ist stark, aber je nach Schule und aktueller Situation der Familie vollkommen unterschiedlich (Dohmen und Hurrelmann 2020).