- In der dieswöchigen Vorlesung wurden Probleme und Chancen zum Thema Religionsunterricht thematisiert. Dies geschah unter anderem am Beispiel eines Frühstücks verschiedener Kulturen, welches einen Austausch zwischen Kultur und Religion ermöglicht. Jedoch sind auch viele weitere Szenarien denkbar, in welchen sich mit dem Glauben und der Lebensweise anderer SUS auseinandersetzen kann. Hierbei erscheint es immer sinnvoll, Gegenstände oder Materialien von den SUS mitbringen zu lassen, die sie mit ihrer Kultur verbinden. Dies fördert direkt den Austausch und entfacht möglicherweise auch direkt Interesse bei den anderen SUS.
Beim Auseinandersetzen mit verschiedenen Kulturen, Religionen oder allgemein heterogenen Dingen, kann es traditionell schnell zu Konflikten kommen. Durch die unterschiedliche Erziehung gibt es häufig Probleme, die Lebensweisen von anderen zu verstehen und anzuerkennen. Oftmals können die eigenen Sichtweisen als „richtig“ und die anderen als „falsch“ interpretiert werden. Sowohl der Aufbau von Verständnis als auch insbesondere von Respekt ist demnach besonders wichtig, wenn es zum kulturellen Austausch kommt.
- Mein eigener Erfahrungsschatz mit interkulturellem Austausch in der Schule ist kaum vorhanden. Ich hatte lediglich bis zur 6. Klassenstufe Religionsunterricht und in diesem wurde meiner Erinnerung nach wenig auf unterschiedliche Kulturen eingegangen, was auch an meiner sehr homogenen Klasse gelegen haben könnte. In der Grundschule hatten wir in der 4. Klasse das Fach „biblische Geschichte“, in welchem dem Namen entsprechend lediglich christlicher Unterricht stattfand. Hierbei nahmen einige SUS mit anderen Religionen nicht am Unterricht teil. Ein Austausch fand leider nicht statt.
- Da meine Unterrichtsfächer Mathematik und Geschichte sind, werde ich speziellen Unterricht mit direktem Religionsbezug kaum betrachten können. Jedoch bin ist gerade im Fach Geschichte und im geschichtlichen Kontext interessant, wie der Umgang verschiedener Kulturen gehandhabt wird. Allgemein interessanter ist aber ja der direkte Umgang mit SUS anderer Kulturen und etwaige auftretende Probleme. Ich fände es äußerst spannend, darauf zu achten, welche religiösen Abläufe während der Schulzeit stattfinden und ob diese geregelt ablaufen und akzeptiert werden. Wie der Umgang der SUS untereinander ist und ob die Kultur von anderen bewusst wahrgenommen und eventuell auch beeinflusst wird.
Lieber Torge,
meine Ansichten sind deinen sehr ähnlich. Auch ich habe nur bis zur 6. Klasse Religionsunterricht gehabt und dieser war sehr homogen. Verschiedene Kulturen wurden wenig oder gar nicht behandelt, sondern es ging überwiegend um das Christentum. Allerdings waren zu der Zeit auch noch nicht annähernd so viele Kulturen in den Schulen vertreten, wie heute. Meiner Meinung nach ist also so ein sehr christlich angehauchter Unterricht heutzutage nicht mehr zeitgemäß, sondern man müsste die Lehrer dazu ausbilden, den ganzen Religionsunterricht offener und heterogener zu gestalten.