Seiteneinsteiger und Sprachenlernen

1. Der Seiteneinstieg ist eine besondere Form des Schuleinstieges in Deutschland, da die SUS ohne oder mit sehr geringen Deutschkenntnissen direkt ins Unterrichtsgeschehen eingreifen müssen. Dies betrifft nachvollziehbarerweise vorrangig SUS mit Migrationshintergrund. Da der Anteil dieser SUS  in Bremen besonders hoch ist, muss dieses Thema insbesondere hier sehr genau behandelt werden.

Dies betrifft sowohl SUS mit vorheriger Schulbildung, welcher dennoch alphabetisiert und literarisiert werden müssen als auch im Besonderen SUS ohne Vorbildung. Der Spracherwerb kann und wird hier durch Vorkurse und Programme gefördert und insoweit fortgebildet, dass die Integration in den Schulalltag möglich ist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die sprachliche Fortbildung der SUS dann abgeschlossen ist. In der VL wurden verschiedene Audiodateien abgespielt, welche zeigen, dass häufig Probleme auftreten können, was die Verknüpfung von Wörtern angeht. Das Verständnis ist also nur sehr eingeschränkt gegeben.

 

2. Ich selber habe nur sehr wenig an eigenen Erfahrungen mit Seiteneinsteigern vorzuweisen. SUS, die meine Klassen besuchten, hatten in der Regel keine Probleme mit der deutschen Sprache, da sie diese von klein auf sprachen. Der einzige Seiteneinsteiger, wenn man es denn so nennen mag, war ein Freund von mir, welcher mit 10 Jahren aus Großbritannien nach Deutschland kam und noch keine Kenntnisse dieser Sprache besaß. Von Vorkursen oder ähnlichem ist mir zwar nichts bekannt, jedoch eignete er sich sehr viel eigenständig und durch Gespräche mit Mitschülern an. Dadurch, dass diese wie er Englischkenntnisse vorzuweisen hatten, war dies gut machbar. Damit kann ich bedauerlicherweise keine speziellen Programme benennen.

 

3. Eine sinnvolle Aufgabe zur Überbrückung von Sprachschwierigkeiten sehe ich Arbeiten mit bildlichen Konstrukten. Beispielsweise Mind-Maps sind hervorragend, um Verknüpfungen leichter auszumachen und Zusammenhänge zu verstehen. Das gesprochene Wort wird hierbei leider weniger entwickelt, kann jedoch durch Vorstellungen und Ähnliches ergänzend gefördert werden. Konkret wäre hier eine Verknüpfung geschichtlicher Ereignisse zum Beispiel zum ersten Weltkrieg, welchen man sehr gut gliedern kann (Ursachen, Folgen, etc.) Eine Mind-Map erspart ein wenig Probleme mit Verben und ganzen Sätzen. Diese werden nun natürlich auch nicht gefördert, was zu bemängeln wäre. Daher wäre eine Vorstellung des Ergebnisses in eigenen Worten sinnvoll.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert