Heterogenitätsdimensionen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht

Wir haben uns in der Vorlesung vom 30.04.2018 mit den Heterogenitätsdimensionen im technischen und naturwissenschaftlichen Sachunterricht beschäftigt. In meinem folgenden Blog setze ich mich mit den Entscheidungen von SchülerInnen auseinander und welche Faktoren dies beeinflussen können.
Weshalb entscheiden sich Kinder, wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wird selbst zu entscheiden, gegen ihre eigenen Interessen?
Ein Mädchen entschied sich für das Mandala, da sie sich nach sozialer Eingebundenheit strebt. Um von ihren MitschülerInnen akzeptiert zu werden, entschied sie sich gegen ihr Interesse mit Lego zu spielen. Kinder sind sich im jungen Alter schon bewusst, welche Tätigkeiten Männern und Frauen zugeschrieben werden.
Sie ist aber höchstwahrscheinlich nicht die Einzige, die sich für Aufgaben entscheidet, die der Mehrheit und ihrem Geschlecht entspricht. Die freie Wahl ist eine didaktische Entscheidung, wodurch aber die Förderung vieler Interessen blockiert werden. Vor allem im jungen Alter sind Kinder leicht durch andere zu beeinflussen und entscheiden sich deshalb häufig gegen ihre eigenen Interessen.
Meiner Meinung nach ist die Partnerarbeit zwischen Mädchen und Junge nicht sehr sinnvoll, um einen Kompetenzausgleich zu erreichen. In der Grundschule gibt es schon das Klischee, dass Mädchen nicht so technikversiert sind wie Jungen. Bei der Partnerarbeit könnte es nun dazu kommen, dass dem Jungen alle schwierigen Aufgaben übergeben werden und das Mädchen nur zuschaut. Würden jedoch zwei Mädchen und zwei Jungs zusammenarbeiten, müssten die Jungs sich darauf einigen, welche Aufgaben wem zugeschrieben werden und die Mädchen könnten sich dann nicht den Aufgaben entziehen. Die Mädchen bekommen dadurch die Chance ihre Fähigkeiten zu erweitern und entdecken womöglich Interessen bzw. Begabungen, von denen sie bisher nichts wussten.
Jedoch sollte hier nicht alles verallgemeinert werden, da es auch sicherlich Schülerinnen gibt, die technisch begabt sind. Dennoch sehe ich das Szenario mit der Partnerarbeit Junge und Mädchen als sehr wahrscheinlich.
Frau Murmann sprach darüber, dass Biologie im Sachunterricht am meisten behandelt wird.
Im Bezug zur Bachelorarbeit würde mich es interessieren, was für Interessen innerhalb einer Klasse überhaupt präsent sind. Man könnte dies ganz leicht im Unterricht erkennen, in dem unterschiedliche Themen der Naturwissenschaften vorgestellt werden und geschaut wird wofür sich die SchülerInnen entscheiden, unter Berücksichtigung des Geschlechts.
Durch gezieltes fragen kann man erfahren, ob die Kinder sich für ihr Thema, aufgrund von Interesse, Vorerfahrungen oder Hobby, entschieden haben.