In der siebten Sitzung der Vorlesung setzten wir uns mit der Inklusiven Pädagogik auseinander. Um Inklusion an Schulen wirklich umsetzen zu können, sollte das Augenmerk nicht auf die Anpassung von SchülerInnen gelegt werden, sondern das Schulsystem muss sich ihnen anpassen. Dies sehe ich als einen wichtigen Aspekt, den ich aus der Vorlesung mitnehmen konnte. Damit Schulen wirklich inklusiv werden, muss die Schule mit ihren Räumlichkeiten für alle SchülerInnen angepasst werden, damit eine Barrierefreiheit gewährleistet werden kann. Ebenfalls muss der Unterricht individuell anpassbar und von ihnen eigenständig ausführbar sein. Wenn beide Punkte nicht zutreffen, kann nicht von Inklusion gesprochen werden.
Nach Feuser darf kein Kind ausgeschlossen werden, da jedes Kind das Recht auf Bildung hat und somit auch gefördert zu werden.
In meinen bisherigen Praktika konnte ich bis jetzt nur leider sehr wenig Erfahrung mit Inklusion sammeln, da an diesen Schulen die Inklusion nicht richtig umgesetzt wurde.
Jedoch arbeite ich seit knapp zwei Jahren an einer inklusiven Schule, die diese Bezeichnung zu Recht trägt. Die Schule hat bis jetzt keine Kinder abgelehnt, unabhängig davon wie sehr sie der Norm abweichen. Keiner von ihnen wird ausgeschlossen, sondern werden als Bereicherung für den Schulalltag angesehen. Auch von den RegelschülerInnen werden Kinder mit Beeinträchtigungen herzlich aufgenommen. Der Unterricht richtet sich nach den individuellen Entwicklungsstand der jeweiligen SchülerInnen und auch das Unterrichtstempo richtet sich nach ihnen. Somit haben die SchülerInnen jederzeit die Möglichkeit eine Pause einzulegen, wenn ihnen die Arbeitsphase zu viel wird.
Die Klage der Schulleiterin des Gymnasiums Horn kann ich nachvollziehen, auch wenn ich Inklusive Pädagogik studiere. Die Inklusion ist nicht so leicht umzusetzen wie man denkt, da viele LehrerInnen nicht dafür ausgebildet sind und dadurch überfordert wären sich um SchülerInnen zu kümmern, die sonderpädagogische Förderung benötigen. Ebenfalls besitzen die meisten Schulen auch keine Barrierefreiheit. Die Schulen müssen erstmal mit den benötigten Dingen ausgestattet werden und auch finanziell gefördert werden, damit die Inklusion reibungslos funktioniert.
Ich bin der Meinung, dass das Fach „Inklusive Pädagogik/ Sonderpädagogik“ im Studium als Standard eingeführt werden sollte. Dadurch wären alle Lehrkräfte darauf spezialisiert und die Inklusion lässt sich einfacher im Schulalltag umsetzen.