Das Konzept der Inklusion ist ein Konzept, dass der Heterogenität in der Schule entgegenwirken soll. Es ist eine Reaktion darauf, dass körperlich, geistig und lernbehinderte, sowie verhaltensauffällige Kinder in vergangener Zeit häufig benachteiligt und sogar diskriminiert wurden.  Inklusion bezeichnet aber nicht nur die Einbindung solcher Kinder in Regelschulen, sondern auch die Weiterbildung von Lehrkräften, Aufklärungsarbeit in der Schülerschaft etc. Deswegen erfordert Inklusion die Einbindung aller beteiligten Akteure in der Schule und im Bildungsministerium.

In meiner damaligen Schule gab es keine Inklusion. Von daher kann ich aus eigener Erfahrung nur von der Schule berichten, an der ich mein Praktikum gemacht habe. An dieser Schule wurde unter Inklusion nur das Einbinden von Menschen mit körperlicher, oder geistiger Behinderung verstanden. Es gab in fast jeder Klasse ein bis zwei solcher Kinder. Diese Kinder wurden von SuS und LuL „Inklusionskinder“ genannt. Dadurch wurden diese Kinder zwar in den Unterricht eingebunden, aus dem Gesamtgesellschaftlichen allerdings weitestgehend ausgeschlossen.

Die Meinung, die ich von den meisten LuL über die Inklusion gehört habe war Folgende. Es ist ein großer Aufwand, der von der Lehrkraft betrieben werden muss, um diese Herausforderung zu schaffen. Häufig waren sie allein in einem so oder so schon sehr leistungsheterogenen Umfeld und mussten in ihrem Unterricht zusätzlich explizit auf den Förderbedarf der „Inklusionskinder“ eingehen. Dies ist laut Meinungsbild der Lehrerschaft nicht möglich.

Meiner Meinung nach ist das Konzept der Inklusion essentiell wichtig und notwendig für die Entwicklung der Gesellschaft. Es darf nicht passieren, dass Menschen mit Behinderung oder mit sozialen Auffälligkeiten keine Bildung zuteil wird. Allerdings muss die Bildung auch darauf ausgerichtet sein. Es reicht nicht eine Lehrkraft allein in den Klassenraum zu stellen. Es müssen zusätzlich ein bis 2 Fachkräfte engagiert werden, damit das Ziel der Inklusion erfüllt werden kann.

Die größte Herausforderung besteht allerdings wahrscheinlich darin, einen regelmäßigen Austausch mit externen Akteuren, wie zum Beispiel dem Bildungsministerium zu pflegen. Es muss ein regelmäßiger Soll-Ist Vergleich durchgeführt werden. Es reicht nicht Konzepte zu Entwickeln, die Umsetzung zu fordern, aber keine Praxiserfahrungen zu beobachten.

Für weitere Praktika ist es wichtig diese Praxiserfahrungen, die Lehrkräfte mit Inklusion machen, zu beobachten. Wie wirkt sich die Inklusion auf die Unterrichtsplanung, bzw. das Unterrichtsgeschehen aus? Und wie ist der Lernfortschritt in einer Inklusionsklasse gegenüber einer Klasse ohne Kindern mit Beeinträchtigungen?