Ausgehend von der zentralen Frage “An der Kunst ist für das Leben nichts zu lernen?”, bitte ich Sie um Ihre Einschätzung.
Welche Erfahrungsmöglichkeiten in Bezug auf das Thema „Heterogenität“ wurden
im Vortrag am Beispiel der Kunst und Kunstpädagogik thematisiert und welche
sind nach Ihrer Meinung nach besonders wichtig?
Welche inhaltlichen und methodischen Möglichkeiten des Biografischen Arbeitens und der „Sensitivität für die Lücke“ sehen Sie für Ihre studierten Fächer? Bitte konkretisieren Sie Ihre Überlegungen an Beispielen.
Bezogen auf das Zitat von Herrmann K. Ehmer bin ich der Ansicht, dass seiner These teilweise zuzustimmen ist. Meiner Meinung nach stellt die Kunst insbesondere in den frühen Jahren der Kindheit einen zentralen Bereich des Lebens dar. So können Kinder, welche noch nicht über die Fähigkeit zu lesen oder zu schreiben verfügen, mittels von ihnen gemalten Bildern ihre Emotionen und Gefühle ausdrücken.
Jedoch bin ich auch der Ansicht, dass eine konkrete Veränderung oder Beeinflussung unseres Daseins bedingt durch Kunst so nicht möglich ist. Es handelt sich hierbei um einen ästhetischen Ausdruck von Emotionen, kann aber meiner Meinnung nach nicht dazu genutzt werden, um das Leben an sich zum besseren zu wenden. Zwar stellt Kunst einen bedeutenden Anteil unseres Daseins dar, es ist jedoch möglich relevante Entscheidungen innerhalb des Lebens auch ohne diese zu fällen.
Trotzdem sehen ich den Kunstunterricht als notwendiges Fach an, insbesondere deswegen, da den Schülern hier die Möglichkeit gegeben ist, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Im Gegensatz zu anderen Fächern steht hierbei nicht das Lernen von Fakten im Vordergrund, sondern kreative Selbstarbeit, was zudem den Schülern eine Abwechslung gegenüber den anderen Fächern bietet.
Ich studiere die Fächer Geschichte und Englisch.
In Geschichte lässt sich meiner Meinung nach keine Möglichkeit des biographischen Arbeitens finden. In Englisch jedoch trifft es meiner Meinung nach zu.
So wird die von uns gelesene Literatur von einzelnen Schülern sicher unterschiedlich bewertet und interpretiert werden, abhänging von deren persönlichen Erfahrungen. Somit finden sich hier Ansätze des biographischen Arbeitens.
Angesichts dieser Tatsachen empfinde ich den Kunstunterricht somit als genauso bedeutend wie andere Fächer in der Schule. Er stellt eine andere Arbeitsweise innerhalb der Schule dar, in welchem der Einsatz von Kreativität und Phantasie im Vordergrund steh,t und dieses Fach daher ebenfalls in den Schulunterrich gehört.