5. Blogbeitrag: Mein 1. Semester (Mia)


Liebe Mitstudierende, 

da das erste Semester sich dem Ende entgegen neigt dachte ich, diese Blogbeiträge seien ein guter Rahmen, um untereinander Erfahrungen auszutauschen, und uns zu erzählen, wie es uns während des ersten Semesters so ergangen ist. 

Bei meinem letzten Studiengang, Französisch und Philosophie, fiel es mir sehr schwer mich an der Uni einzufinden, weswegen dieser auch sehr schnell zu einem Scheinstudiengang für mich wurde. Ich fand kaum Leute mit denen ich mich wohlfühlte (zugegebenermaßen lag das wahrscheinlich an mir, ich steckte nicht besonders viel Mühe in die Suche) und der Inhalt der Seminare und Vorlesungen war auch eher garnicht so mein Fall. Außerdem fanden im Wintersemester fast alle Veranstaltungen online statt, was die ganze Sache auch erschwerte. 

In Philosophie war ich sehr schnell sehr frustriert durch die komplexen Texte und Französisch erinnerte mich zu sehr an den Schulunterricht, mit dem ich gerne abgeschlossen hatte. 

In diesem Studiengang erlebte ich das ganz anders, ich nahm aktiv an der O-Woche teil, was einen sehr geschmeidigen Einstieg möglich machte. Schnell fand ich Anschluss zu Leuten, mit denen ich mich auch gerne außerhalb der Uni treffe. Allgemein habe ich das Gefühl dass bei sowohl Kuwi als auch Kunst – Medien – Ästhetische Bildung sehr offene, freundliche Studierende eingeschrieben sind. 

Das erleichterte mir die regelmäßige Teilnahme an meinen Veranstaltungen auch sehr. Kritisch wurde es erst als die erste Abgabe näher rückte. Sobald ich eine Deadline gesetzt bekomme entwickelt sich in mir ein kleines Monster auf das sich gegen die Aufgabe wehrt und sich weigert, sich damit auseinanderzusetzen. Mein Ziel für das erste Semester war es zu lernen einen Kompromiss mit diesem innen Widerstand zu finden und herauszufinden, was ich an meiner Arbeitshaltung ändern muss um dieses Monster zu bezwingen. In manchen Fällen klappte das schlechter (wie zum Beispiel anzufangen, die Blogbeiträge rechtzeitig zu schreiben), in anderen Fällen bin ich sehr stolz darauf wie ich an die Aufgaben heranging. 

Meine gesamte Schulzeit über hatte ich grosse Angst vor Präsentationen, die Kombination aus einer Deadline, vor Leuten sprechen, während der gesamte Fokus auf einem liegt und ein Thema gut rüberzubringen passte mir garnicht. Ich war durch meine kurzfristige Vorbereitung immer sehr aufgeregt und auch wenn die Vorträge gut waren fühlte ich mich immer so, als hätte ich mich durchgemogelt, da ich alles auf den letzten Drücker machte. Deswegen fiel es mir, auch wenn ich positive Rückmeldungen bekam, schwer das Lob anzunehmen und stolz auf meine Leistung zu sein.

Für mein Komplementärfach musste ich eine relativ große Präsentation halten. Anfangs schob ich meine Vorbereitung noch auf, als ich allerdings anfing kam ich richtig in den Flow: ich schaute mir Dokus zu dem Thema an, suchte mir richtig tolle Quellen heraus, plante meine verschiedenen Arbeitsschritte durch und übte meine Präsentation sehr oft Zuhause. An dem Tag der Präsentation war ich natürlich trotzdem aufgeregt, denn umso mehr man vorbereitet desto ernster ist es einem ja auch. Durch meine gute Vorbereitung war ich mir allerdings auch sehr sicher mit dem was ich meiner Zuhörerschaft erzählte, das merkte ich auch ziemlich schnell. Es entwickelte sich sogar so gut, dass es mir irgendwann richtig Spass machte meine Kommiliton*innen mit meinem fleissig erlesenen Wissen zu bereichern. 

Diese Erfahrung war super, ich denke dass das erste Semester auch dafür da ist, sich einzufinden und erstmal zu lernen was es überhaupt heisst zu studieren. 

Ich freue mich auf jeden Fall in meinem weiteren Studiengang noch mehr dieser positiven Erfahrungen zu machen und hoffe dass ich den Spaß daran behalte. 

Wie habt ihr das erste Semester wahrgenommen? Was sind Dinge mit denen ihr zu kämpfen hattet?

Ich wünsche euch viel Erfolg weiterhin und freue mich auf eure Kommentare! 


Eine Antwort zu “5. Blogbeitrag: Mein 1. Semester (Mia)”

  1. Heyy Mia,

    es ist sehr schön zu lesen, welchen Eindruck dieses Semester auf dich gemacht hat. Und auch wenn man nicht mit allem zufrieden ist oder sich selbst unnötig viel Stress durch Deadlines gemacht hat…Du hast für dich die Erkenntnis, wie du es im nächsten Semester angehen möchtest und das ist die Hauptsache! Also das man für sich selbst herausfindet, was für einen selbst gut ist. Und auch wenn man seine eigene Leistung nicht so wahrnimmt, wie es andere tun. Ich finde du kannst stolz darauf sein, Eigeninitiative ergriffen zu haben und trotz wenig Motivation das Thema anzupacken.
    Ich kann in den meisten Punkten nur zustimmen. Ich bin dankbar für viele neue Erfahrungen und Menschen und für die Erkenntnis, dass alles auf den letzten Drücker zu ,machen nicht unbedingt die Beste Lösung ist .

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