2.Blogeintrag (Greta) Uni vor 40 Jahren


In meinem 2. Blogeintrag möchte ich auf das Thema eingehen, was mich schon eine ganze Weile beschäftigt. Die zunehmende Digitalisierung von allem bzw. mit Fokus auf das Studenten leben. Zwar bin ich jetzt erst ein Semester dabei, trotzdem habe ich schon ganz am Anfang, von der erste Woche an für mich festgestellt, wie schrecklich ich die Erwartungshaltung der ständigen Erreichbarkeit finde. Den Druck gar nicht drum herum zu kommen, sich täglich mit seinem Handy oder Emails, Nachrichten, etc auseinandersetzen zu müssen.  Natürlich ist es eine wunderbare Bereicherung und Erleichterung, was den ganzen Prozess Nachrichten zu übermitteln betrifft. Und ich bin dem ganzen auch sehr dankbar, für die vielen Möglichkeiten, die einem geboten werden. Aber durch die Tatsache, dass eine Voraussetzung für das Lernen in der heutigen Zeit immer in Verbindung mit Erreichbarkeit steht, finde ich auf Dauer sehr anstrengend. Nicht weil es mich stört, meine Emails zu überprüfen, aber durch die fast stündlich neuen Uni Mails, von der einen Veranstaltung hier, dem Seminar dort und so weiter, habe ich das Gefühl für mich, mich dem nicht mehr entziehen zu können.

Natürlich ist das in dem Sinne keine wahnsinnige Belastung für mich, da ich durch den vergleichsweise entspannten Uni Alltag sowieso nicht so stark in das ganze Konstrukt mit eingespannt bin, trotzdem finde ich persönlich, dass die Erwartungshaltung, alles zu registrieren, was einen erreichen soll, etwas hoch.

Deshalb auch der Blogtitel. Ich habe mich ein wenig mit meinen Eltern über deren Zeit an der Universität unterhalten. Beide waren auch hier in Bremen. Damals hatte man seine Zettel, die ausgefüllt werden mussten, was sicher auch seine Nachteile hatte. Und ganz allgemein – natürlich war beispielsweise die ganze Informationsbeschaffung um einiges eingeschränkter, als sie einem durch das Smartphone/Internet ermöglicht wird. Trotzdem denke ich, dass es etwas Gutes hat, zu Hause anzukommen und damit eine klare erreichbarkeitsgrenze zieht. Und durch die vielen Mails aus allen Veranstaltungen, Nachrichten von StudIp, WhatsApp- und Arbeitsgruppen, gibt es diese Trennung von Zeit die der Uni gehört und Zeit für einen selbst. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, die Nachrichten wahrzunehmen, aber das begleitende automatisch schlechte gewissen, eine wichtige Information zu übersehen, bleibt dadurch bestehen.

Abschließend bin ich trotzdem sehr dankbar für die Möglichkeiten, die einem die Technik biete – trotzdem stelle ich mir ab und zu ganz gerne vor, wie es wäre in einer Zeit zu studieren, die etwas entschleunigt und ohne Hilfe von Emails und WhatsApp ablaufen würde.

Wie geht es euch damit? Habt ihr euch schonmal mit jemandem ausgetauscht, der auch die Zeit vor der ganzen Technik bzw vielleicht auch das Studenten Leben ganz anders wahrgenommen hat?

 

Greta


Eine Antwort zu “2.Blogeintrag (Greta) Uni vor 40 Jahren”

  1. Liebe Greta,
    ich kann deinen Punkt sehr gut nachvollziehen!
    Ich persönlich kämpfe schon damit meine privaten Nachrichten beantwortet zu bekommen, ich meine leicht ist das dank all den Plattformen wie Whatsapp, Instagram, Telegram, etc nicht. Dass von der Uni so viel kommt wusste ich auch schon davor, allerdings erschlägt es mich teilweise auch: für jeden Kurs eine längst stumm geschaltete Whatsappgruppe, ZfN, StudIp,…
    Ich finde es ist auch schwer bei der Menge der Informationen den Fokus auf das wichtige zu richten ist auch schwierig.
    Da Feierabend zu machen und zur Ruhe zu kommen ist tatsächlich schwer…aber ich schätze mal, das gehört wohl heutzutage zum studieren dazu!
    Ein Hoch auf den Flugmodus!

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