1.Blogeintrag (Greta) – Was der Uni-Alltag mit sich bringt


So, das ist nun mein erster Blogeintrag. Ich hatte mir meine ganze Organisation rund um die Einträge auch etwas anders vorgestellt, aber hier ist er jetzt.

Seit Oktober dieses Jahres, seit ich einen Fuß in das Uni-Leben gesetzt habe, ist mir nach und nach aufgefallen, dass es doch viele schöne Dinge gibt, die der Uni Alltag so mit sich bringt und was sich dadurch bei mir geändert hat.                                                                                                                                                                                                                                                                 Ganz grundlegend natürlich der ganze Lebensrhythmus. Im Jahr davor habe ich mein freiwilliges ökologisches  Jahr auf einer Farm verbracht – großes Kontrastprogramm zu meinem jetzigen Alltag. Im Jahr davor hatte ich wenig Zeit, nebenbei noch großartig mit Neuen Dingen anzufangen oder mehr Zeit mir selbst zu widmen.

Seit Oktober, nachdem ich gelernt habe, wie sich so ein Unistundenplan von einem Schulstundenplan unterscheidet, wusste ich, dass dieses erste Semester vielleicht nicht gerade ein Klacks wird, aber zumindest nicht zu anspruchsvoll und deshalb bot es mir die Chance, aufgrund der über die Woche wenig verteilten Veranstaltungsstunden, mehr Zeit für neue Erkenntnisse zu liefern. Und auf diese möchte ich jetzt eingehen.

Die erste Veränderung, seit Studium, ist die Tatsache, dass ich stark gemerkt habe, dass je weniger Disziplin von einem gefordert wird (also z.B. durch die nicht vorhandene Anwesenheitspficht in der Uni, viel Freiheiten in der Ausführung von Arbeiten/Präsentationen. etc.), desto mehr eigene Disziplin ist nötig um nicht völlig einfach so in den Tag zu leben.  Das war mir im Voraus zwar bewusst – trotzdem habe ich gemerkt, wie gerne ich den Punkt „Eigeninitiative“ anfangs aus meinem Alltag gestrichen habe. Mein Tagesablauf hat sich komplett in die Nacht verschoben und von Motivation war nicht die Rede. Jedoch kam dann irgendwann der Punkt, als die ersten Präsentationen und Arbeiten abverlangt wurde, dass ich für mich entschieden habe, dies als Chance zu nutzen, den Tag anders zu gestalten und mich mehr zu Dingen hinziehen zu lassen.

Was ein großer Motivationsschub dabei für mich war, ist der lange Bus weg zur Uni, den ich fast täglich vor mir habe. Und nach einiger Zeit dann, habe ich festgestellt, wie großartig es ist, die 40 Minuten Fahrt ohne umzusteigen mit Hörbüchern zu verbringen. Ich habe seit ich klein bin, eigentlich nicht mehr zu Hörspielen gegriffen, aber wie aus dem nicht, haben genau diese mir jeden morgen oder spät Abends die nötige Motivation und Freude gegeben, in den Bus zu steigen und die lange Fahrt zu genießen. Gerade weil ich am Anfang wirklich noch sehr unglücklich darüber war, so weit von der Uni entfernt zu wohnen. Jetzt aber macht es mir dementsprechend wirklich Spaß, mir die Kopfhörer einzustöpseln und einfach aus dem Fenster zu schauen und die Häuser, Menschen und Autos an mir vorbeiziehen zu lassen. Und für alle die es interessiert, hier noch meine Top 3 Hörbücher/Podcasts, die mich im ersten Semester Tag für Tag durch die öffentlichen Verkehrsmittel begleitet haben: „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, „Ich bin dann mal weg“ und ganz viele unterschiedliche Podcasts (hauptsächlich „gemischtes Hack“). Passt zwar alles nicht zusammen, aber trotzdem habe ich mich dadurch mehr und mehr auf die Uni gefreut.

Und eine weitere Errungenschaft des Uni Alltags, ist die Zeit, die mir bleibt, Dinge zu tun, zu denen ich vorher nicht oft die Zeit hatte. Gerade weil die körperlich anspruchsvolle in meinem FÖJ im Jahr davor nur wenig Freude daran ließ, danach auch noch ins Fitnessstudio zu gehen, bei dem ich mich einige Monate zuvor angemeldet hatte, bietet mir dieser „ruhigere“ Ausgleich durch das Studium, viel mehr Zeit das letzte halbe Jahr meines Vertrags nochmal ausnutzen. Und dadurch, dass ich merke, mir genug Zeit dafür nehmen zu können, bin ich auch viel Motivierter, was alles an Bewegung betrifft. Egal ob Fitnessstudio, Yoga oder einfach eine Meditation – für alles habe ich seit Beginn des Studiums viel mehr Zeit und Lust und dadurch merke ich auch, wie gut es tut, sich einfach mal mehr auf sich zu fokussieren und auf sich selbst zu hören.

Natürlich ist nicht nur die Zeit außerhalb der Uni spannend und schön, durch die vielen neuen interessanten Themen auf sie ich in den Seminaren stoße, merke ich auch, auf was ich mehr den Fokus legen möchte und was mir Alltag auch tatsächlich begegnet. Deswegen bin ich Aufgaben, wie dem Beobachtungsprotokoll und der Objektbeschreibung auch sehr dankbar, da dies alles Themen sind, die man auf den Alltag anwenden kann und zum Beispiel auch während der Busfahrt immer wieder dazu beitragen, alles um sich herum ein wenig interessanter wirken zu lassen.

Vielleicht geht es der ein oder ein oder Person ja auch so, dass die Uni Zeit einige Veränderung im Leben bereitet hat.

 


Eine Antwort zu “1.Blogeintrag (Greta) – Was der Uni-Alltag mit sich bringt”

  1. Hallo Greta,
    ich kenne das Problem mit der Arbeitsorgnaisation und Disziplin nur zu gut, es war noch nie meine Stärke. Mein Trick in der Uni ist da einfach einen Ryhtmus zu haben, weil ich es shlimmer finde alles spontan zu machen und Sachen super gerne plane.
    Das Musikhören auf der Busfahrt ist für mich auch oft das schönste, besonders, da ich jetzt endlich mal in gute Kopfhörer investiert habe, die nicht nue 15€ kosten. Es ist deutlich entspannter, so bus zu fahren, und ich genieße die Zeit. Bei den Seminarthemen geht es mir genau so, viele davon sind super interessant, und bereits jetzt bringe ich kleine Annekdoten auf Kuwi im Alltag mit ein.
    Wie schön, dass du dich trotz anfänglicher Schwierigkeiten doch so in die Uni eingelebt hast!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert