Erster Blogeintrag – Mode: ein Thema der Kulturwissenschaftler:innen?


Ich war vor der O-Woche sehr aufgeregt. Meine Freunde, die schon mit dem Studium begonnen hatten, wurden von mir mit vielen Fragen genervt. Ich fragte mich, wie die Menschen in meinem  Studiengang so sein würden. Ob ich schnell Freunde finde und wie mein erster Eindruck von allem sein würde. Der erste Tag von der Orientierungswoche kam, aber ein paar Gesichter kannte ich schon durch das Treffen vor der O-Woche. Mein erster Eindruck als der Raum immer voller wurde, waren die verschiedenen Styles. Klamotten, viel Klamotten, lange Hosen, Schlaghosen, Anzugshosen, lange Mänteln, lange Trenchcoats, lange Röcke, kräftige Farben, Ringe an den Fingern. Egal welches Geschlecht, jeder war stylisch auf seine Art und Weise. Ich war sehr beeindruckt. War das nur in unserem Studiengang so? Bevor es überhaupt mit dem Studium los ging, musste ich mir ein paar Aussagen von den Freunden von meinen Freunden anhören, dass Kulturwissenschaftler:innen immer nur Jutebeuteln tragen würden, das sie bunte Haare hätten und das sie manchmal verrückte Sachen an hätten. Hatten sie Recht? Nein, für mich waren das nur Vorurteile, nur weil jemand sich anders anzieht, als man selbst, ist es doch nicht verrückt. Ich finde es gut, dass jeder einen eigenen Style hat. Ich persönlich suche immer in meine Umgebung nach Inspirationen für neue Outfits und seit dem ich mit dem Studium begonnen habe, kriege ich jeden Tag neue Inspirationen. Zurück zu der O-Woche, am gleichen Tag der Einführung sah ich zwei coole Outfits, die mir bis heute nicht aus dem Kopf gehen. Die Person hatte eine kurze eng anliegende Lederjacke an. Ich als größte Lederjacken-Fan war natürlich begeistert davon und wollte sofort wissen, woher die Jacke war. Zudem hatte er eine lange Jeanshose mit Schlag an und Cowboy Stiefel. Seine Fingern wurden von Ringen geschmückt. Silberne, goldene, kleine und große Ringe. Eine weitere Person, die in der gleichen Campus- Rallye Gruppe war wie ich, trug ein unvergessliches Outfit. Ein hellbrauner bis zu den Füßen langer Trenchcoat, eine schwarze weite lange Anzugshose, ein weißes weites Hemd mit einer schwarzen Weste und ihre Füßen wurden von schwarzen Stiefelletten, die vorne eine breite Vorderseite hatten, bedeckt. Zudem hatte sie verschiedene Ketten um ihren Hals und Ringe an den Fingern. Auf dem Rücken hatte sie ein Rolltop-Rucksack in schwarz. Für andere Menschen klingen diese Outfits vielleicht langweilig und simple, aber für mich waren sie es nicht. Später stand ein Mädchen neben mir und sagte: „hier sind alle so stylish.“ Sie klang überrascht. Ich konnte nur da stehen und nicken und ihr zu stimmen, denn sie hatte Recht, jeder war stylisch und sah anders aus. Jeder hatte seinen eigenen Style. Jeder war auf seine eigene Art und Weise einzigartig. Ich wusste schon da, dass wenn ich mich an einem Tag dazu entscheide mit einen grellen farbigen Mantel zur Uni zu gehen, würde mich niemand von den Kulturwissenschaftler:innen schräg anschauen. Ob ich das von den anderen Studiengängen behaupten kann, ich weiß es nicht. Nicht lange her hatte ich ein Gespräch mit einem Bwler geführt, der meinte, dass er sich neue Klamotten gekauft hätte, um besser reinzupassen. Ist das vielleicht der Unterscheid zu den Kulturwissenschaftler:innen? Haben wir keine Angst davor neue Styles ausprobieren? Haben wir keine Angst davor, „ausgeschlossen“ zu werden?  Oder  wollen wir durch die Mode einzigartig wirken?  Mir persönlich war Mode schon immer wichtig. Ich mochte es schon immer mich mit Mode zu beschäftigen und von den neuen Trends zu lesen. Deswegen war das erste, dass mir in der O-Woche aufgefallen ist, die Styles von den verschiedenen Menschen, mit den ich die nächsten 3 Jahre, vielleicht auch mehr verbringen werde. Wer inspiriert einem mehr als die Menschen um einen herum?

Wie ist eure Meinung zu  dem Thema. Ist Mode ein Ding der Kulturwissenschaftler:innen? Oder denken wir vielleicht gar nicht darüber nach und ziehen einfach nur das an, was uns gefällt und hoffen, dass es irgendwie gut aussieht?  Lass uns gerne darüber diskutieren.

Until next time 

Lois 


2 Antworten zu “Erster Blogeintrag – Mode: ein Thema der Kulturwissenschaftler:innen?”

  1. Ich stimme dir vollkommen zu.
    Mode kann sowohl direkt als auch indirekt etwas über einen Menschen aussagen, ohne dass es unbedingt beabsichtigt ist.
    Deshalb ging es mir ähnlich wie dir!
    Auch ich war ziemlich überrascht über die unterschiedlichen Kleidungsrichtungen an der Uni.
    Ob das wohl mit den Stereotypen zusammenhängt, die man vor dem Studium so hört?
    Daher finde ich das Thema Mode für Kulturwissenschaftler*innen recht angemessen und ich denke, dass man noch viel in dieser Richtung erforschen und entdecken kann 😀

    – Anissa

  2. Ich war auch wirklich beeindruckt von den vielfältigen Modestilen, die mir schon hier in der Uni begegnet sind. Manchmal komme ich mir sogar wirklich underdressed vor, wenn ich ständig Leute in Top gestylten Outfits mit natürlich perfekt sitzenden Haaren sehe. Ich glaube aber, dass Mode vorfallen in unserem Studiengang eine Möglichkeit des Selbstausdrucks ist. Ich habe in unseren Veranstaltungen nicht das Gefühl, immer top aussehen zu müssen, sondern das es uns eher um unsere Inhalte geht und die Kleidung dazu beiträgt, mit sich selbst zufrieden zu sein.

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