Da es mir leider an passenden Lehrwerken mangelt bzw. ich nur über welche verfüge, die bereits eine gewisse Gender-Neutralität in ihren Aufgaben habe, werde ich versuchen die Aufgabe von einem allgemeinen Standpunkt aus zu betrachten.
Ich kann mich selbst noch gut erinnern, dass man in der Grundschule oft mit Aufgaben zu tun hatte, die oft auf die Interessen des einen oder des anderen Geschlechtes abzielten. Egal um welchen Bereich es sich handelte, man hat bspw. entweder irgendetwas mit Autos, Fußbällen und ähnlichem, oder mit Tieren, Puppen und solchen Dingen in den Aufgaben als Beispiel (zB. in einer Matheaufgabe in der die Grundrechenarten geübt werden sollen) gehabt. Ich muss sagen, einerseits unterstellt einem die Aufgabenstellung (also die, die ich gerade hier bearbeite) schon dreist, dass man eben so verkopft-stereotypisch denkt, wie wohl ein großer Teil der Menschen es tut. Um der Lösung der Aufgabe willen, werde ich mal so tun, als würde ich genau so denken und dem nach würde man wohl, so wie man es von einem erwartet, denken, dass Aufgaben mit Autos und Fußbällen eher die Jungen und die Aufgaben mit Tieren und Puppen eher die Mädchen ansprechen.
Um so etwas zu vermeiden, wäre es eventuell sinnvoll „gender-neutrale“ Aufgaben für die Lehrbücher zu wählen, um einem möglichen Desinteresse der Schüler für die Aufgabe durch „Gender-Implikation“ (?) entgegen zu wirken. Dies wird wahrscheinlich nicht immer realisierbar sein, was ich persönlich nicht besonders tragisch finde, weil es meiner Meinung nach viel tragischer wäre, wenn man, weil man ja alles „gender-neutral“ halten möchte, Aufgabenstellungen total ins Lächerliche zieht und ganz absurd formuliert nur um sie möglichst neutral zu halten. Ich glaube das würde niemandem helfen einen Zugang zu der Aufgabe zu finden.