2. Im Zuge der Inklusion haben sich das Berufsbild und die Aufgabenfelder von Lehrkräften verändert. Beziehen Sie Stellung zu den Veränderungen und diskutieren Sie ihre Meinung mit den anderen TeilnehmerInnen im Forum.
Für Lehrkräfte ändert sich mit der Inklusion sehr viel. Sie müssen nun nicht mehr „nur“ auf die allgemeine Heterogenität in der Klasse eingehen, sondern stehen vor einer noch viel heterogeneren Klasse. Es ist ihre Aufgabe, allen SuS gerecht zu werden und jeden nach besten Möglichkeiten zu fördern. Die Klasse muss trotzdem eine Gemeinschaft sein, auch mit den InklusionsschülerInnnen darin. Nach Erfahrung mangelt es daran in einigen Klassen noch. Natürlich haben besonders die InklusionsschülerInnen eine besondere Stellung, aber die Aufgabe der Lehrkraft ist es, jedem Kind eine besondere Stellung zu geben, denn jedes Kind ist individuell.
Eine Herausforderung kann es auch sein, mit neuen Kollegen (SonderpädagogInnen) zu arbeiten. Das ist zwar meistens eine Erleichterung, bietet aber auch Konflikte und Kommunikationsbedarf.
Zudem muss man als Lehrkraft lernen, mit besonderen Störungen umzugehen. Es kann schnell passieren, dass das ein Kind was durch seine Behinderung regelmäßig lautstark den Unterricht stört entweder ignoriert wird, oder aber lautstark angemeckert wird. Es ist die Aufgabe der Lehrkraft einen guten Umgang zu bekommen und auch den anderen SuS zu zeigen, dass das alles möglich ist und wir alle auch nur Menschen sind.
Ich denke, Inklusion bietet gute Herausforderungen, kann aber nur erfolgreich sein, wenn diese in einem guten Rahmen gemeistert werden.
Hallo Sarah,
dein Beitrag ist meiner Meinung nach wirklich gelungen. Ich kann dir in allen Punkten, die du angeführt hast, zustimmen. Etwas vertiefen würde ich gerne deine Aussage, dass die Lehrkräfte im Zuge der Inklusion lernen müssen, mit besonderen Störungen des Unterrichts durch Inklusionskinder umzugehen. Die Inklusion fordert eigentlich viele Fortbildungen, auf denen nochmal der Umgang mit beeinträchtigten Kindern geübt wird! Die Ausbildung zum Lehrer oder Lehrerin müsste sich im Zuge dieser Entwicklung verändern und mindestens einen kleinen inklusiven Teil beinhalten!
In einem anderen Absatz sprichst du die Sonderpädagogen an. Unterricht wird durch Inklusion also eher zu Teamwork, da nicht nur eine Lehrerin oder ein Lehrer pro Klasse da ist,sondern auch mindestens ein Sonderpädagoge. Auch darin können Herausforderungen liegen, die es ohne Inklusion so nicht gegeben hätte!
Du hast Recht indem du sagst, dass Inklusion gute Herausforderungen bietet: Der Gemeinschaftsaspekt bzw. die Gemeinschaft einer Klasse kann durch die Integration von Inklusionskindern gefördert werden, denn die nicht beeinträchtigten Kinder können den beeinträchtigten Kindern bei Aufgaben helfen und ihnen wo es geht und nötig ist unter die Arme greifen und unterstützen.