RV5: Leistungen wahrnehmen, rückmelden und beurteilen!

Filed under: Allgemein — Martina at 10:00 am on Sonntag, Mai 19, 2019  Tagged

In der fünften Ringvorlesung ging es um die Leistungsheterogenität bei Kindern in Bezug auf „Leistungen wahrnehmen, rückmelden und beurteilen. Wenning definiert Leistungsheterogenität als Lernprozess mit Unterschieden in Geschwindigkeit, Fähigkeit oder Bereitschaft und im Abschluss abweichende Ergebnisse (vgl. Folie 7). Nach Sprangler und Zimmermann wirken auf die Leistungsfähigkeit besonders Elternhaus, Eltern und das Kind selbst ein. Dieser Zusammenhang zeigt sich auch in Befunden aus der Bildungsforschung, die belegen, dass es eine Kopplung zwischen sozioökonomischen Status und Bildungserfolg gibt. Auf die schulischen Leistungen wirken unter anderem auch noch die Ressourcen und Strukturen der Schule, sowie die Lehrpersonen, dabei wird nicht die einzelne Lehrperson gesehen, sondern alle zusammen. Nach nationalen und internationalen Studien hat die Lehrperson nur einen Einfluss von 20-25% auf den Lernerfolg. Um den Lernerfolg positiv zu beeinflussen bei den verschiedenen Faktoren die darauf wirken, sollte gemeinschaftlich daran gearbeitet werden, also eine Beteiligung von Schule, Lehrpersonen, Lernenden und Eltern.

In meinem Orientierungspraktikum habe ich Leistungen rückmelden und beurteilen leider nicht wahrgenommen, was eventuell dem geschuldet war, dass ich in einer ersten Klasse war und hier der Fokus auf Leistungen wahrnehmen lag. Hier wurde zum einem das Programm „Mirola“ zur Lernstanddiagnostik durchgeführt und zum anderen gab es spezielle Arbeitsblätter um den aktuellen Lernstand zu ermitteln. Des Weiteren wurden die Schüler und Schülerinnen in den einzelnen Fächern beobachtet, die Beobachtungen der einzelnen Lehrkräfte wurden in Konferenzen besprochen, damit jede Lehrkraft ein Gesamtbild des Kindes erhält.

Als Forschungsfrage für das KompoLei-Modell in der Praxis, würde mich interessieren ob die Lehrkräfte regelmäßig während  des Schuljahres mit den Entwicklungsplänen arbeiten und wie groß die Abstände sind. Als zweite Frage würde mich interessieren, wie die Lehrkräfte in der Praxis mit diesen umfangreichen Plänen zurechtkommen und wie sie den Zeitaufwand einschätzen.

Die Aussage von H. Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ bezieht darauf, dass sich das Bildungssystem weiterhin auf das Leistungsprinzip bezieht. Das heißt die Schüler und Schülerinnen bekommen Noten für die geförderten Leistungen, je nachdem wie stark sie erfüllt worden. Zwar wurden in einigen Bereichen die Noten abgeschafft, aber auch die dort eingeführten Entwicklungspläne beurteilen die Leistungen und teilen sie dort nach Stufen ein. Diese Stufen sind vergleichbar mit Noten und haben auch einen gewissen Regelstandard als Ziel, also ein Leistungsziel. Für mich zeigt sich, dass die Aussage von Fend immer noch stimmt.



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