RV07: Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion
- Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-) Unterrichtsfunktionale und formale Aspekte beinhaltete.
Mein offizieller Englischunterricht begann in der fünften Klasse der Orientierungsstufe, zuvor habe ich aber schon Erfahrungen in Grundschule sammeln können, dort gab es ab der dritten Klasse eine Englisch-AG. In der Englisch-AG fand der Unterricht eher funktional statt, dort wurden viele kurze englische Lieder gesungen oder man hat gelernt wie man sich gegenseitig vorstellt.
Ab der Orientierungsstufe wurde der Englischunterricht recht formal, dies blieb auch in der Realschule so. Der Fokus lag auf der Grammatik und dem Vokabeln lernen. Es gab lediglich eine kurze Sequenz zum Beginn der Realschulzeit, in der wir das gelernte Englisch praktisch anwenden sollten. Wir sind dann einige Male in die Computerräume gegangen und sollten mit englischsprachigen Schülern chatten und uns austauschen, dies bereitete aber vielen noch große Probleme.
Einige Jahre nach meinem Realschulabschluss holte ich mein Abitur nach und habe dort in der Einführungsphase einen anderen Englischunterricht kennengelernt. Der formale Teil mit Grammatik und Vokabeln fand nur am Rande statt, der Fokus lag mehr auf der Funktion, dass man die englische Sprache zur Kommunikation genutzt hat. So sollten z.B. Texte gelesen werden und im Unterricht wurde darüber miteinander gesprochen.
- Diskutieren Sie davon ausgehende, welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste und inwiefern dies den curricularen Vorgaben für die Grundschule (funktionaler Fokus: „Entwicklung der Sprachfähigkeit“) entsprechen würde.
In meiner Schulzeit bis zur Realschule musste ein guter Fremdsprachenlerner die Fähigkeit mitbringen, die entsprechende Grammatik gut zu beherrschen bzw. schnell zu lernen. Mit dieser Fähigkeit werden aber nicht die curricularen Vorgaben nicht erreicht, da sie sich auf das formale beschränkt. Für den funktionalen Fokus muss ein guter Fremdsprachenlerner die Motivation am Sprachen lernen mitbringen und ein kommunikatives Interesse an der Sprache haben.
Fragen bzgl. der kommenden Vorlesung von Prof. Korff
- Die Anbahnung eines Perspektivwechsels durch Reflexion eigener Praxiserfahrungen zum jeweiligen Thema
Welche Schüler*innen sind Ihnen in der konkreten (eigenen) Praxis bisher begegnet, bei denen Sie noch Unterstützung benötigt hätten, um sie gut in den Unterricht einzubinden? Wobei hätten Sie dieses Kind gerne noch (besser) unterstützt?
In meinem Orientierungspraktikum in der ersten Klasse, ist mir ein Flüchtlingskind begegnet, das noch starke Probleme bei der Verständigung in der deutschen Sprache hatte und dadurch auch nur schwer dem Unterricht folgen konnte. Die Schülerin wiederholte die erste Klasse und hatte im Jahr zuvor eine Vorklasse besucht. Leider wurde wenig speziell auf die Schülerin eingegangen und es fand keine zusätzliche Sprachförderung statt. Aus diesem Erlebnis stellt sich bei mir die Frage, wie man die Schülerin hätte besser unterstützen können, da anscheinend alleine die Anwesenheit im Unterricht und der Kontakt zu Gleichaltrigen nicht ausreichend waren, damit sie die deutsche Sprache lernt um dem Unterricht zu folgen.
- Die Generierung möglicher (Praxis-)Beobachtungs- und Forschungsfragen
Welche Fragen haben Sie an die Sitzung zur inklusiven Pädagogik mit Fokus dis/ability? Formulieren Sie ein bis zwei möglichst konkrete Fragen. Diese können sich auf inhaltliche Aspekte aber auch auf das Schulsystem beziehen.
Wann ist eine 1:1 Betreuung sinnvoll?
Warum findet inklusive Pädagogik keinen generellen Schwerpunkt im Lehramtsstudium?