In der letzten Vorlesung hat uns Prof. Till Sebastian Idel zwei Modelle der Unterrichtsgestaltung vorgestellt. Zum einen den Frontal- und dem Individualunterricht.
1)Beim Frontalunterricht steht eine Lehrkraft im fast ausschließlich Monolog gegenüber den SuS und fragt oder trägt sogenanntes „Basiswissen“, welches alle SuS wissen sollten, vor. Meist geschieht dies so, dass die SuS einfache Fragen gestellt werden und die Lehrkraft dies dann ausführlich weiterführt, sodass die Lehrkraft für diese Zeit sehr stark im Fokus steht.
Beim Individualunterricht ist es so, dass die Lehrkraft weniger im Fokus steht. Die SuS sind freier im Unterricht und müssen individuelle Aufgaben von der Lehrkraft bearbeiten. Die Lehrkraft kontrolliert förmlich den Prozess des Lernens und treibt diesen falls Hilfebedarf besteht voran und der Ergebnisse. Da diese Form hohe pädagogische Kompetenz verlangt und die meisten Klassen eher Klassenverbände sind, ist diese Form eher selten zu sehen.
Für mich wichtige Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, ist, dass ich nun zum ersten mal darüber nachdenke wie ich den Unterricht gestalten möchte. Ich persönlich finde eine Mischung der beiden Gestaltungen als Sehenswert um einen doppelten Nutzen beider Methoden zu ziehen, obwohl ich den Individual Unterricht selber etwas besser einstufen würde.
2)Man muss dabei auch immer die Gegebenheiten beachten inwiefern dies möglich ist. Es ist nicht möglich besonders großen klassen viel individual unterricht zu gewähren, da es zum einen sehr zeitaufwendig ist und zum anderen einfach die pädagogische Kompetenz fehlen. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, wo man „lediglich“ das Wissen muss was vorgeschrieben ist. Darüberhinaus hat sich gezeigt, auch an meiner eigenen Schule, dass zu viel Individualunterricht mit Wochenplänen zu keiner großen Effizient führen.
3) Es wäre interessant zu beobachten wie sich die SuS selber beim Lernprozess der beiden Unterrichtsgestaltungen fühlen und lernen. Es wäre aber auch interessant zu beobachten inwiefern die Lehrkräfte in der Lage sind eine Mischung oder überhaupt Indiviualunterricht zu geben und wie effizient diese durchgeführt wird. Es könnte die beste Theorie sein, wenn es jedoch zu keinem Erfolg führt, ist die Theorie auch erfolgslos.
Hallo Ali,
zunächst mal finde ich deinen Beitrag sehr gelungen.
Die Aufgaben hast du kurz und ausführlich zusammengefasst und anschließend deine Meinung geäußert.
Allerdings kann ich dir nur zum Teil zustimmen. Ich habe in meiner eigenen Schulzeit die Erfahrung gemacht, dass die Individualisierung von Unterricht seitens der Schüler, und auch von mir, oft ausgenutzt wurde. Und wie du schon erwähnt hast erfordert der Individualunterricht eine hohe pädagogische Kompetenz.
Ich hatte das Glück in einer Klasse zu sein, indem wir weniger als 20 Mitschüler waren. Da bietet sich der Individualunterricht hervorragend an. Trotz dessen war diese Methode überwiegend nicht ganz so effizient, wie du auch schon beschrieben hast.
Es ist erwähnenswert deine Andeutung anzumerken, dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren, wenn man sich mit dieser Art von Themen beschäftigt.
Im großen und ganzen stimme ich dir zu, dass man aus beiden Methoden die Unterrichtsgestaltung entwerfen sollte.