RV04 Sprachliche Heterogenität

  1. Empirischen Studien zufolge, ist die Einteilung von SuS in sogenannten G-Kursen (Grund-Lesitungsniveau) und L-Kursen (erhöhtes Leistungsniveau) kontraproduktiv, da dies nicht nur Ungerechtigkeit, sondern auch der Lernerfolg-Effekt den man dadurch erreichen will im Vergleich zu Heterogenen-Gruppen weitaus geringer ist.

Weitere Studien besagen, dass SuS individuelle spezifische Identifikationen aufweisen. Dies steht im Widerspruch dagegen, alle SuS „gleich“ zu behandeln. So schneiden z.B. Schüler im Schnitt besser ab als Schülerinnen im Mathematikunterricht. Die Gründe dafür gilt sie zu untersuchen und dabei ein neues Konzept  zu entwickeln.

2. Ich persönlich habe an meiner alten Oberstufe im Mathematikunterricht  besonders gute Erfahrung gemacht, dass die Lehrkraft, Leistungsstarke SuS neben den etwas „Schwächeren“ gesetzt hat und darüber hinaus es zugelassen hat, dass die Stärkeren auch in den Stunden den Schwächeren erklären und helfen konnten. Diese Methode hatte die Lehrkraft erst nach einer bestimmten Zeit eingesetzt und nach nur kurzer Zeit beteiligten sich weitaus mehr SuS an dem Unterricht. Die meisten davon haben auch in der Abitur-Klausur gut bis sehr gut abgeschnitten.

3. Ich würde den SuS eine Aufgabe aus dem Mathematikunterricht präsentieren. Zunächst erstmal leichte Aufgaben um das Prinzip der Herangehensweise zu präsentieren. Anschließend sollen sich die Schüler in 2-3 Gruppen finden und gemeinsam versuchen eine Aufgabe zu lösen. Danach werden die Gruppen nochmals gewechselt und ihnen wird eine neue Aufgabe zum Bearbeiten gegeben. Daraufhin wird noch ein drittes Mal getauscht, sodass die Gruppen immer gemischt sind, und eine komplexere Aufgabe bearbeitet.Während der Gruppenphase muss ich falls ich erkenne, dass die SuS Hilfe benötigen, lediglich Denkanstöße geben. Anschließend werden die Aufgaben nochmals gemeinsam besprochen. Ich erkenne ob die Methode erfolgreich war an den Phasen während der Bearbeitungszeit und kann gleichzeitig auch beobachten wie die SuS gemeinsam arbeiten.

 

Rv06

  1. In den letzten Jahren erlebte Deutschland wegen der politischen Verhältnisse auf der Welt einen starken und rapiden Zuwachs an Auswanderern. Schon bevor es zu dieser „Krise“ kam, hatte Deutschland ein Problem ein sinnvollen Religionsunterricht zu gestalten und durchzusetzen. Angesicht des Zuwachs an Pluralitäten der Religionen wird Deutschland nun noch stärker daran arbeiten müssen einen Religionsunterricht, der Akzeptanz, Toleranz und Einheit aller umfasst, zu entwickeln. Schule als ersten Ort, wo Menschen sich treffen und lernen zusammen miteinander zu leben. Geschieht die Bildung und Verbreitung dieser Werte nicht, so besteht die Gefahr, dass Menschen aus anderen Perspektiven betrachtet werden z.B. mediale Weltanschauung und diese verallgemeinert wird.

2) Der Religionsunterricht befasste sich hauptsächlich mit dem Christentum. Andere Religionen wurden nur kurz angeschnitten und in einem rapiden Tempo ca. alle in einer Stunde vorgestellt, sodass man lediglich grob einen Überblick verschafft wurde. In der Oberstufe gab es für nicht Christen einen Werte und Normen Unterricht, welcher hauptsächlich aus Philosophie bestand. Selbst dort wurden die Werte der Monotheistischen Religionen ausführlich besprochen und auch kritisch behandelt, sodass für jeden Vertreter der monotheistischen Religionen als auch für nicht gläubigen ein sinnvoller und guter überblick verschafft wurde.

3) Im Praktikum beobachte ich die SuS untereinander. Wie verhalten sich die SuS ihrer religiösen Herkunft nach gegenüber ihren Mitschülern ? Dabei werde ich sowohl achten wie sie sich verhalten mit gleicher religiösen Herkunft und mit verschiedener Herkunft und diese vergleichen. Verstärkt kann man dies betrachten bei religiösen Ereignisse wie z.B. zur Zeit für Muslime der Ramadan und inwiefern diese das Verhalten der SuS bestimmen.  Weiterhin ist es interessant wie die LehrerInnen sich gegenüber den SuS verhalten oder vielleicht auch selbst entsprechend als religiösen Vertreter reflexiv geachtet werden wollen.

RV07 Meint Inklusion wirklich alle ?

In der Vorlesung vom 22.05.2018 von Dr. Schwarzenberg ging es um das Thema Inklusion. In dieser Vorlesung wurde uns zwei Modelle vorgestellt, die eine Behinderung unterscheidet.

Einerseits der medizinische Aspekt, die durch eine körperliche Behinderung eingeschränkt sind und zum anderen der soziale Aspekt, wo Menschen durch eine Barriere in der eigenen Umgebung eine Behinderung auslöst.

Darüberhinaus lernten wir noch drei weitere Inklusions-Modelle kennen.

1.“full inclusion“, wo SuS mit und Förderungsbedarf gemeinsam unterrichtet werden.

2. „two track approch“, wo Eltern die Wahl haben ihr Kind auf eine Regel- oder Förderschule zu schicken.

3.“twin track approch“ , wo gezielt die spezifischen Förderbedürfnisse mit entsprechender Sonderpädagogik angegangen wird.

2.) Während der Zeit meiner Abitur, habe ich kaum Erfahrung sammeln können, da es an meiner Schule explizit an den höheren Klassen keine Menschen mit Behinderung gab. Jedoch erinnere ich mit gut an meiner Zeit in der Realschule von Osterholz-Scharmbeck. Dort waren die SuS mit und ohne Behinderung getrennt. Es gab eine Einheitliche Klasse für Menschen mit Behinderung ohne Klassensystem. Dort waren speziell ausgebildete Pädagogen, die mit den SuS gemeinsam zu Mittag aßen, sie betreuten und auch mit einem Schulbus jeden Morgen die SuS persönlich von zuhause abholten und nach der Schulzeit auch wieder ablegten. Lediglich in den gemeinsamen Pausen aller Schüler auf der Schule durften die SuS mit Behinderung auch ohne Aufsicht sich frei bewegen. Anfangs war das Mobbing der Schüler gegenüber Schälern mit Behinderung groß, doch die Schule veranstaltete regelmäßig Projekte wie „Schule ohne Rassismus“ & „Schule mit ‚Courage“, sodass das Verhältnis der SuS sehr positiv beeinflusst wurde, soweit, dass sich die SuS mit und ohne Behinderung untereinander anfreundeten. Die Schule ist heute ein Zusammenschluss mit der ehemaligen Hauptschule zu einer einheitlichen Gesamtschule, wo auch Menschen mit Behinderungen unterrichtet werden.

3.) Meiner Meinung nach bin ich gespalten. Zum einen sollten die spezifischen Förderbedürfnisse eines Kindes mithilfe spezieller Pädagogik angegangen werden und zum anderen sollten weniger die Schwächen, sondern eher die Stärken eines Kindes genauso mit spezieller Pädagogik verbessert werden. Wenn man beide diese Konzepte vereinen würde, so wäre das Ergebnis optimal zum Gunsten der Kinder. Während meines Praktikums würde ich gerne untersuchen, wie sich LehrerInnen und SuS gegenüber förderbedürftigen Kindern und anderen Kindern verhalten ? Darüberhinaus würde es mich interessieren, was LehrerInnen generell über dieses Thema denken und eventuell ändern würden.

RV08 Auf dem Weg zu einer Schule

1)

Zunächst einmal ist es organisatorisch gesehen kaum möglich, da der alleinige Mangel an Lehrkräften dies nicht realisieren kann. Darüberhinaus stellt sich die Frage, wie dies gestaltet werden soll.  Es ist nicht möglich für jede Klassenstufe separate Förderklassen einzuführen und eine einheitliche Klasse mit SuS mit Förderungsbedarf, wo sowohl Wissenstand als auch das Alter selbst unterschiedlich sind, ist schon allein aus dem Grunde, dass man nicht spezifisch auf die Förderung der SuS eingehen kann. Außerdem ist es nicht Möglich, dass die SuS die am Förderunterricht teilnehmen, nicht vom normalen Lehrplan ausgeschlossen werden dürfen. Für die SuS selbst würde dies zum Gefühl der Ausgrenzung, Nutzlosigkeit und Perspektivlosigkeit führen.

2)

Alle SuS sind individuell. Daher ist es nicht Möglich, mithilfe einer Diagnosemethode alle spezifischen Förderschwerpunkte zu ermitteln. Vielmehr sollte man zu Beginn ein Konzept entwickeln, um die SoS besser kennen zulernen. Darüberhinaus sollte man mithilfe von Eltern, Bekannten, Freunden und den SoS selbst Informationen über die SoS sammeln um eine falsche Herangehensweise zu vermeiden. Aufbauend auf dieses Konzepts wird sich mit der Zeit ein effizientes Förderprogramm für die jeweiligen SoS entwickeln.

3)

Wichtig ist es, dass auch nachdem ein Förderprogramm entwickelt wurde, man nicht aufhört Informationen über den jeweiligen SoS zu sammeln um das Förderungsprogramm variabel, also um auch auf Veränderung reagieren zu können, zu halten. Man sollte auch möglichst die Zahl, sofern es möglich ist, der SuS mit Förderungsbedarf in heterogenen Klassen niedrig halten um eine besonders gute Beziehung zwischen SchülerInnen und Pädagogen aufzubauen.

Rv10 Genderspezifische Motivation in Fremdsprachen

Rv10 Genderspezifische Motivation in Fremdsprachen

1.) Während meiner Schullaufbahn stellte meine erste Fremdsprache Deutsch keine große Herausforderung, aufgrund der Tatsache, dass meine Muttersprache vernachlässigt wurde. Während der dritte oder vierten Klasse wurde dann der Englisch unterricht eingeführt und klar wer wollte nicht eine neue Sprache lernen und besonders, die in meiner Kindheit in der Musik dominiert hatte. Ich denke auch die anderen Kinder waren genauso motiviert hungrig und neugierig nach dem Gedanken Englisch zu sprechen. Als dieser Abschnitt abgeschlossen war, kam ich auf die Realschule, an der zu Beginn der sechsten Klasse sogenannte Wahlpflichtkurse eingeführt wurden, wo man unter anderem Französisch wählen konnte. Ehrlicherweise war ich darüber nicht motiviert und habe mich dem enthalten und lieber Mathematik gewählt, da ich keinen nutzen in der Sprache fand. Erst in der elften Klasse kam der Spanisch oder Französisch Unterricht dazu, wo ich mich für Spanisch entschied und sehr motiviert hatte. Bemerkenswert hierbei war, dass Schüler, die „ungewollt“ Französisch wählten, sehr demotiviert waren, die meisten Schüler jedoch dort besser schnitten wie im Spanisch Unterricht, wo die Schülerinnen dominierten.

2.)  Ein nennenswerter motivationstheoretischer Ansatz ist das „Rubrikmodell“ von Heinz Heckhausen und Peter M. Gollwitzer, welches in vier Phasen eingeteilt ist. In der ersten Phase sollen sich die SuS ein Ziel setzen und diesen verfolgen. In einer zweiten Phase müssen die Schüler darstellen, wie ihre Ziele erreicht werden sollen, ob es eventuell mehrere Möglichkeiten gibt. In einer dritten Phase geht es um die Durchführung ihrer Vorstellungen wie sie ihr Ziel erreichen wollen und in einer vierten Phase sollen die SuS ihr eigenes Handeln kritisch hinterfragen und bewerten und selbst zu einem Schluss gelangen.

3.) Im kompletten Alltag finden wir auch heute noch unendlich viele Stereotypen. Sie aus der Welt zu schaffen, würde nicht hinhauen und aus einem anderen Blickwinkel aus betrachtet, ist dies eventuell auch nicht unbedingt nötig. Vielleicht braucht man Stereotypen um einige Zusammenhänge der Welt zu verstehen oder das sich der Mensch aus einer Schutzposition an Stereotypen festhält. Es ist also nicht möglich sie zu entfernen. Vielmehr sollte man Stereotypen aufklären, sei es im Alltag, zwischen und Freunden und besonders in der Schule, da dort das Lernen beginnt.

RV11 Individualisierung von Unterricht

In der letzten Vorlesung hat uns Prof. Till Sebastian Idel zwei Modelle der Unterrichtsgestaltung vorgestellt. Zum einen den Frontal- und dem Individualunterricht.

1)Beim Frontalunterricht steht eine Lehrkraft im fast ausschließlich Monolog gegenüber den SuS und fragt oder trägt sogenanntes „Basiswissen“, welches alle SuS wissen sollten, vor. Meist geschieht dies so, dass die SuS einfache Fragen gestellt werden und die Lehrkraft dies dann ausführlich weiterführt, sodass die Lehrkraft für diese Zeit sehr stark im Fokus steht.

Beim Individualunterricht ist es so, dass die Lehrkraft weniger im Fokus steht. Die SuS sind freier im Unterricht und müssen individuelle Aufgaben von der Lehrkraft bearbeiten. Die Lehrkraft kontrolliert förmlich den Prozess des Lernens und treibt diesen falls Hilfebedarf besteht voran und der Ergebnisse. Da diese Form hohe pädagogische Kompetenz verlangt und die meisten Klassen eher Klassenverbände sind, ist diese Form eher selten zu sehen.

Für mich wichtige Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, ist, dass ich nun zum ersten mal darüber nachdenke wie ich den Unterricht gestalten möchte. Ich persönlich finde eine Mischung der beiden Gestaltungen als Sehenswert um einen doppelten Nutzen beider Methoden zu ziehen, obwohl ich den Individual Unterricht selber etwas besser einstufen würde.

2)Man muss dabei auch immer die Gegebenheiten beachten inwiefern dies möglich ist. Es ist nicht möglich besonders großen klassen viel individual unterricht zu gewähren, da es zum einen sehr zeitaufwendig ist und zum anderen einfach die pädagogische Kompetenz fehlen. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, wo man „lediglich“ das Wissen muss was vorgeschrieben ist. Darüberhinaus hat sich gezeigt, auch an meiner eigenen Schule, dass zu viel Individualunterricht mit Wochenplänen zu keiner großen Effizient führen.

3) Es wäre interessant zu beobachten wie sich die SuS selber beim Lernprozess der beiden Unterrichtsgestaltungen fühlen und lernen. Es wäre aber auch interessant zu beobachten inwiefern die Lehrkräfte in der Lage sind eine Mischung oder überhaupt Indiviualunterricht zu geben und wie effizient diese durchgeführt wird. Es könnte die beste Theorie sein, wenn es jedoch zu keinem Erfolg führt, ist die Theorie auch erfolgslos.

Evaluation

Das wichtigste, was ich in der Vorlesung gelernt hatte, war die Vielfalt von verschiedenen Menschen, welche man nicht alle, obwohl das politische Bildungssystem dies will, nicht auf einen gleichen Nenner bringen kann. Ein Kind, was eventuell in seiner besonderen Individuellen stärke gefördert wird, sollte dessen Potential nicht verschwendet werden, weil es einen anderen Bereich lediglich mangelhaft deckt. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die wegen solcher Aspekte, was darauf auch eine gewisse Abneigung gegen Schule aufzeigt, die Schule nicht weiter fortsetzten, obwohl sie dies sich hätte im späteren Leben gewünscht und auch das gewisse Wissen über bestimmte Teilbereiche verfügen, jedoch nicht genutzt/gefördert wurden.

In meinem praktischem Praktikum möchte ich einen neuen Blickwinkel des Beruf einer Lehrkraft sehen und auch mit den Ergebnissen der Vorlesung vergleichen. Es kann festgestellt werden ob wir den Schwierigkeiten, die wir besprochen haben, gewachsen sind und hier raus lässt sich auch erkennen ob der Beruf für uns geeignet ist.

Darüberhinaus haben wir viele verschiedene neue Methoden kennengelernt, wobei die Methode des Gesamtunterrichts zu 40 % und individuale Förderung zu 60 % durchgesetzt wird am meisten hängen geblieben ist, welche ich auch ganz explizit untersuchen werde.

Weiterhin empfand ich den wechsel der Dozenten als eine angenehme Abwechselung.

Leider sind wir immer meist theoretisch geblieben und Gruppenarbeit war ein seltener Fall. Man muss sich eventuell hierbei denken, dass der Beruf eines LehrerInnen später genauso die Kompetenz verfügen muss sowohl als Gruppe als auch selbst souverän sein muss, daher hat mir dieser Aspekt etwas gefehlt.