Wer schreibt, bleibt: Schreibübungen und Peer-Reviewing im Tutorium zur Vorlesung „Geschichte der Philosophie“

von Niklas Hartmann, Anne C. Thaeder, Jörg Riedel, Maike Piesker, Catherine Herbin, Hannah Mahé Crüsemann und Norman Sieroka

Wissenschaftliches Schreiben kann man nicht von allein. Ein Tutorium, begleitend zur zweisemestrigen Vorlesung „Geschichte der Philosophie“, soll jetzt Abhilfe schaffen. Anhand von kurzen Schreibaufgaben soll Studierenden der Einstieg ins wissenschaftliche Schreiben erleichtert werden. Im Peer-Reviewing lernen die Studierenden nicht nur, fachliche Themen für Mitstudierende verständlich darzustellen. Sie werden auch schrittweise an die Prinzipien des kritischen Denkens geführt. Das Halbzeit-Ergebnis zeigt erste Erfolge.

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Schule in Farbigen Zuständen: Ein Projekt zur Förderung von Technikinteresse

von Claudia Sobich, Cornelia S. Große, Rolf Drechsler und Lutz Mädler

Mit dem Ziel, frühzeitig Interesse an Technik und Naturwissenschaften zu fördern, kooperiert der Sonderforschungsbereich SFB 1232 „Farbige Zustände“, Universität Bremen, mit einer Oberschule. Für eine Profilklasse gestalten Lehrkräfte und Wissenschaftler*innen gemeinsam forschendes Lernen. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass durch dieses innovative Lehrformat erreicht werden kann, Interesse für Technik und Forschung zu fördern und zu Beginn bestehende Geschlechtsunterschiede zu nivellieren.

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Akademisches Schreiben an der Universität Bremen: Profilbildung und Synthese des Peer Coachings

von Lisa Lüdders, Fabienne Schnepf, Anne Kremer, Leonie Wiemeyer, Britta Petersen und Jörg Riedel

Als Folgeprojekt von ForstA (Forschend studieren von Anfang an) geht ForstAintegriert (Heterogenität als Potential) 2020 in sein letztes Förderjahr. Zeit, um aus der Perspektive des Maßnahmenpakets „Studentische Lernformate“ zu bilanzieren und auf Perspektiven zu schauen. Zur Erinnerung: Ziel der durch den Qualitätspakt Lehre (QPL) geförderten Projekte ist es, die Qualität von Forschung und Lehre an der Universität Bremen nachhaltig zu sichern. Mit ForstA wurde zwischen 2012 und 2016 das Forschende Lernen fokussiert. Im Zeichen studentischer Diversität nimmt ForstAintegriert seit 2017 das Potential heterogener Lern- und Forschungsformen in den Blick. Schwerpunkt des Maßnahmenpakets ist es, mittels Peer Learning-Formaten sprachlich heterogene Lerngruppen im Forschenden Studieren zu fördern. Weiterlesen

For BiPEb – Forschendes Studieren in den Bildungswissenschaften des Primar- und Elementarbereichs

von Anika Wittkowski, Natascha Korff, Silvia Thünemann und Robert Baar

Die mit dem Diskurs zum Forschenden Lernen verbundenen hochschuldidaktischen Bemühungen um eine Verknüpfung von Forschung und Lehre finden an der Universität Bremen nicht nur auf Ebene von Einzelveranstaltungen statt, sondern sind im Rahmen der Förderlinie ForstA („Forschend studieren von Anfang an“) Gegenstand einer Profilschärfung ganzer Studiengänge. Ein Schwerpunkt liegt darin, Forschungsaktivitäten für Studierende zu ermöglichen und hochschuldidaktisch umzusetzen.

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Das Einführungsprojekt in der Geographie: Forschendes Lernen bereits im ersten Semester

von Janina Bornemann und Ivo Mossig

Bereits im ersten Bachelorsemester eigene Forschungserfahrung zu sammeln und einen gesamten Forschungszyklus nach wissenschaftlichen Standards zu durchlaufen, das ist das Ziel des Einführungsprojekts am Institut für Geographie. In diesem Beitrag wird veranschaulicht, auf welche Weise Forschendes Lernen (Huber 2009) bereits mit Erstsemesterstudierenden umgesetzt werden kann. Dazu werden einige der studentischen Forschungen des Einführungsprojekts exemplarisch vorgestellt. Die Erfahrungen aus den ersten beiden Durchgängen zeigen, dass die Studierenden ihre ersten universitären Forschungsprojekte ausgesprochen motiviert bearbeitet haben.

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Forschendes Lernen und Studieren: Neue Ansätze im Bachelorstudiengang Mathematik

von Lars Siemer, Jens Rademacher und Marc Keßeböhmer

Der Fokus der universitären Mathematik liegt in der Forschung, die daher als Merkmal in die Lehrveranstaltungen eingebracht werden sollte. Dies kann durch Elemente des Forschenden Lernens umgesetzt werden und zeichnet sich besonders dadurch aus, dass die Studierenden den Prozess von der Entwicklung einer Frage über die Auswahl geeigneter Methoden und deren Ausführung bis zur Darstellung der Ergebnisse in eigenständiger Arbeit oder innerhalb einer Gruppe aktiv mitgestalten. Demzufolge werden erste Erfahrungen in forschungsartigen Prozessen gesammelt und das Reflektieren eigener Ergebnisse erlernt. Unterschiedliche Elemente, die alle zusammen dazu beitragen, Forschendes Lernen im Lehrbetrieb im Vollfachstudium Mathematik zu etablieren, werden im folgenden Beitrag dargestellt und zudem über erste Erfahrungen berichtet. Weiterlesen

Moot Court als didaktische Herausforderung in der juristischen Ausbildung

von Tobias Pinkel, Lisa Lüdders und Ingeborg Zerbes

Moot Courts stellen eine Möglichkeit der praxisnahen Ausbildung im Jurastudium dar, die im angloamerikanischen Bereich seit einigen Jahrzehnten, in jüngster Zeit aber auch vermehrt in Deutschland, an Bedeutung gewinnt. Durch simulierte Gerichtsverhandlungen können Studierende Fähigkeiten erlernen, die im Studium der Rechtswissenschaft, das überwiegend auf die Lösung von Fallklausuren ausgerichtet ist, zu kurz kommen, für die Praxis aber von großer Bedeutung sind. Der Aufwand für die Teilnahme an Moot Courts ist für Studierende allerdings enorm und stellt Lehrende vor erhebliche didaktische Herausforderungen. Im klassischen Jurastudium können Moot Courts als Lehrveranstaltung deshalb nur im Wahlpflichtbereich angesiedelt werden. Weiterlesen

Literaturvermittlung hoch3: ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungsprojekt

von Helen Cornelius, Andreas Grünewald, Meike Hethey und Karen Struve

Das Projekt Literaturvermittlung hoch3 ist in der Frankoromanistik der Universität Bremen angesiedelt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik miteinander zu verzahnen. Dafür werden sowohl neue Lehrformate entwickelt, erprobt und evaluiert als auch theoretische und wissenschaftliche Debatten angestoßen, um die bisher wenig erforschte(n) Schnittstelle(n) der Disziplinen zu eruieren. Neben etablierten Wissenschaftler*innen werden auch die Studierenden im Sinne des Forschenden Studierens in diesen Erprobungsprozess integriert. Das Projekt verbleibt aber nicht im akademischen Rahmen: Fluchtpunkt ist die Vermittlung von Literatur für die Schule, aber auch in vielen Bereichen der kulturellen Öffentlichkeit. Weiterlesen

Coaches und TutorInnen im Einsatz: Wie die Studierwerkstatt mit Peer-Formaten Lernen an der Universität Bremen unterstützt

von Jörg Riedel

An der Universität Bremen gibt es seit 2012 zwei Peer-Learning Formate: Coaches sowie die schon wesentlich länger existierenden TutorInnen. Bei der Frage, welches Format für welche Veranstaltung geeignet ist, gibt es immer wieder Unsicherheiten. Die Studierwerkstatt gibt Entscheidungshilfen bei der Frage, ob Coach, TutorIn oder beides. Denn sie hat eine zentrale Funktion bei der Ausbildung und Einsatzbegleitung der TutorInnen und Coaches. Ihr didaktisch-methodisches Wissen hat sie als Materialsammlung online verfügbar gemacht. Damit bietet sie praktische Impulse zum Peer-Learning. Und sie liefert einen Beitrag zur Verstetigung des Peer-Konzepts im Rahmen des Forschenden Studierens und des selbstgesteuerten Lernens an der Universität Bremen. Weiterlesen

Revisiting the learning approaches in psychology

von Dominik Grudzien und Karina De Santis

Two studies were conducted to explore the learning approaches depending on the previous experience with studying (1st time student vs. studied before) in two different cohorts of Bachelor of Psychology students at the University of Bremen. The responses from 152 students suggest that they prefer the deep and the strategic learning approaches over surface learning. However, learning approaches depend on experience with studying according to the interviews with six students. The 1st time students report difficulties with relating the material to other modules and tend to learn strategically for assessment and future career. In contrast, the students who have studied before wish to gain more practical skills, learn by reflecting and connecting the new concepts with their previous knowledge, and manage their time effectively by starting to learn already in class. University instructors may need to consider such potential differences in learning approaches by utilising teaching methods that improve the satisfaction with learning in all students regardless of their previous experience with studying.

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