von Thomas Hoffmeister
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Mit dem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre) werden Hochschulen aus ganz Deutschland dabei unterstützt, die Betreuung der Studierenden und die Qualität der Lehre zu verbessern. An der Universität Bremen steht dabei das Forschende Lernen im Mittelpunkt des Projektes ForstAintegriert (Forschend studieren von Anfang an). Neben dem Qualitätspakt Lehre betont das BMBF mit der Qualitätsoffensive Lehrerbildung in einer zweiten innovationsfördernden Initiative die herausragende Bedeutung von Lehrerinnen und Lehrern für den Erfolg des Bildungssystems. Auch hier verfolgt die Universität Bremen den Ansatz des Forschenden Lernens.
In der vorliegenden Sonderausgabe der Resonanz werden das im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung geförderte Projekt „Schnittstellen gestalten – das Zukunftskonzept für die Lehrerbildung an der Universität Bremen“ und erste Ergebnisse daraus vorgestellt. Der erste Förderzeitraum erstreckt sich vom 01.01.2016-30.06.2019; die Antragstellung für die zweite Phase (ggf. bis 12/2023) erfolgt im ersten Halbjahr 2018. Zum Gesamtprojekt im ersten Förderzeitraum zählen die Teilprojekte FIT: Forschungswerkstatt integriert, e-Portfolio, Studien-Praxis-Projekte und Spotlights Lehre sowie das Kooperationsprojekt Duale Promotion. Neben dem übergeordneten Leitbild einer reflexionsorientierten Lehrerbildung (Reflective Practitioner) nehmen die Projekte die Ausgestaltung der Schnittstellen vor zwischen Theorie und Praxis auf der einen Seite sowie zwischen den unterschiedlichen an der Lehrerbildung beteiligten Disziplinen auf der anderen Seite. Daran arbeiten über 50 Angehörige der Universität Bremen, vom Zentrum für Lehrerinnen-/Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfLB) über alle lehrerbildenden Fachbereiche für allgemeinbildende Schulen hinweg bis zum Zentrum für Multimedia in der Lehre (ZMML).
Durch eine enge Verzahnung der beiden Förderlinien an der Universität Bremen werden weiterführende Kooperationen zwischen den Projekten ermöglicht. Sowohl im Rahmen von ForstAintegriert als auch im Zuge von „Schnittstellen gestalten“ ist die konsequente, didaktische Ausrichtung auf einen forschenden Ansatz des selbständigen, akademischen Arbeitens von großer Bedeutung. Die Universität Bremen verfolgt somit das Ziel, den Studierenden umfangreiche Kenntnisse sowie professionelle Reflexions- und Handlungskompetenzen passend zu ihren individuellen und heterogenen Voraussetzungen zu vermitteln.
Wie das in vielfältigen fachlichen Zusammenhängen gelingen kann unter der gemeinsamen Zielsetzung, Lehrkräfte als Reflective Practitioner auszubilden, zeigen die Beiträge im vorliegenden Heft.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und neue Einblicke bei der Lektüre.
Thomas Hoffmeister ist Konrektor für Lehre und Studium an der Universität Bremen.
Bildnachweis:
- Thomas Hoffmeister (Universität Bremen)