„Forschend studieren von Anfang an“ im Modul „Wissenschaftliches Arbeiten“ im Studiengang BA Pflegewissenschaft – dual

Institutionelle Zuordnung
Fachbereich 11, Studiengang BA Pflegewissenschaft
Laufzeit
07/14 –12/15
Projektbeschreibung
Der innovative Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft – dual verknüpft eine praxisnahe pflegerische Berufsausbildung in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege bzw. Altenpflege an einer der 10 Pflegeschulen in Bremen und Bremerhaven mit einem grundständigen Bachelorstudiengang. In den seit SoSe 2012 bestehenden Studiengang werden jährlich ca. 40 Studierende aufgenommen, davon 25–30 Studierende, die zunächst parallel zur Berufsausbildung studieren. In einer Evaluation des ersten Jahrgangs wurde u.a. die mangelnde Verknüpfung der schulischen und universitären Lehrangebote beanstandet.
Mit dem Vorhaben sollten/sollte
• die schulischen und universitären Lernangebote in der Studieneingangsphase inhaltlich miteinander verknüpft werden.
• die Studierenden einen forschenden Einstieg in das Studium erhalten.
• die im Studium erworbenen Kompetenzen der Studierenden unmittelbar auf die Berufsausbildung zurückwirken und ein Transfer angeregt werden.
• die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Studierendengruppen gefördert werden.
Umsetzung
Für das Modul „Wissenschaftliches Arbeiten“ wurde eine differenzierte Handreichung bis hin zur Gestaltung einzelner Sitzungen erarbeitet. Im Mittelpunkt des Seminars steht die systematische Bearbeitung einer Problem- bzw. Fragestellung auf der Basis einer Literaturrecherche. Die Struktur des Seminars orientiert sich jetzt an den Phasen wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens. Die Handreichung bewirkt eine Vereinheitlichung der angebotenen Ziele, Inhalte und Methoden und damit eine Qualitätssicherung des Moduls. Über die Einbindung von Fallbeispielen aus der Praxis in das Seminar gelingt ein stärkerer Bezug zur Berufsausbildung. Mit dem Konzept der Lernpartnerschaften werden die Studierenden dabei unterstützt, für die Partnerarbeit Studierende zu finden, die aus einer anderen „Heimatschule“ kommen oder aus einer anderen Zielgruppe stammen. Durch die Fachpräsentationen an den Schulen, die nach
Abschluss des Moduls von den Studierenden gehalten werden, erfolgt eine Rückbindung des Studiums an die schulische Ausbildung. Im günstigsten Fall wird anhand der Präsentationen erkenn- und erlebbar, worin der Zugewinn durch eine wissenschaftsbasierte Erarbeitung eines pflegerischen Themas besteht. Weniger erfolgreich war der Versuch, das Modul inhaltlich an das Thema „Bewegung“ zu knüpfen, da es sich als sinnvoller erwiesen hat, dass die Studierenden sich auf Themen beziehen, die von persönlichem Interesse sind.
Ausblick
Die neu entwickelte Struktur des Moduls wird zukünftig regelhaft in dieser Form durchgeführt. Da eine Fokussierung auf ein inhaltliches Thema sich nicht bewährt hat, müssen andere Möglichkeiten geprüft werden, wie die Vorkenntnisse aus der Ausbildung stärker in das Modul einbezogen werden können. Beispielsweise könnten die Studierenden zu ihren individuellen Fragestellungen im ersten Schritt ihr Vorwissen
festhalten, zum Seminarende könnte dann eine gemeinsame Reflexion hinsichtlich der hinzugewonnenen Erkenntnisse stattfinden. Eine Option, um strukturell eine bessere Verknüpfung von Ausbildung und Studium zu ermöglichen, besteht in der Bildung einer
homogenen Klasse von Studierenden an den Pflegeschulen.
Kontakt
Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, darmann@uni-bremen.de,
Tel.: 218-68940

Pflegewissenschaft Projekt-Poster (Download PDF)

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