Die Coach-Ausbildung der Studierwerkstatt

Institutionelle Zuordnung
Dezernat 6 Studentische Angelegenheiten
Laufzeit
2012 – 2016
Projektbeschreibung
Das Ziel ist es, die Studierenden mit überfachlichen Kompetenzen im Prozess des Forschenden Lernens auszustatten. Die Studierwerkstatt entwickelt dafür ein Konzept zur Ausbildung von studentischen Coaches und setzt es fachbereichsübergreifend um. Diese Coaches unterstützen ihre Mitstudierenden im Rahmen der sieben Etappen des Forschenden Studierens (vgl. Tremp/Hildbrandt 2012: Forschungsorientiertes Studium – universitäre Lehre). Die Coaches kommen dabei verschiedentlich zum Einsatz: in der Begleitung von Lehrveranstaltungen, studentischen Forschungsprojekten sowie in der Supervision von Tutoren. Außerdem unterstützen die Coaches die Dezentralen Schreibwerkstätten durch Schreib- und Präsentationsworkshops.
Umsetzung
An dem Programm nahmen 74 Coaches bis Ende 2016 teil. In zwei Evaluationen (2014, 2015) bewertete die Mehrheit der befragten Coaches und Lehrenden die Ausbildung als unterstützend. Die Coaches profitierten im Hinblick auf die Vorbereitung ihres Einsatzes. Für die Lehrenden seien die Coaches wichtig gewesen für die aktivierende Lernatmosphäre und die verbesserten Arbeitsergebnisse in den Veranstaltungen. Ebenso habe die Mehrheit der befragten Lehrenden einen größeren Zuwachs an Selbstständigkeit
seitens der Studierenden wahrgenommen. Allerdings sei ein erhöhter Arbeitsaufwand erforderlich, um die Coaches in den Lehr-Lernprozess zu integrieren. Außerdem empfanden einige Lehrende das Ausbildungskonzept zu wenig flexibel für die speziellen Anforderungen der spezifischen Lehrveranstaltung. Auf diese Rückmeldung hin gestaltete die Studierwerkstatt 2015 ihre Ausbildung um in zwei Bereiche: in den Basis-Coach und in den zertifizierten Coach. Mit der verkürzten Ausbildung zum Basiscoach werden nun die Studierenden zeitnah und passgenau auf kurzfristig angefragte Coacheinsätze in den Fachbereichen vorbereitet. Die Ausbildung zum zertifizierten Coach vermittelt ein umfangreicheres Know-how an überfachlichem Wissen und ist für viele Studierende über mögliche Coach-Einsätze hinaus attraktiv als zusätzliches Zertifikat für erworbene Schlüsselkompetenzen. Die Coach-Einsätze waren insbesondere dann gelungen, wenn sie in eine Lehrveranstaltung direkt eingebunden waren. Aber auch veranstaltungsübergreifende Einsätze waren erfolgreich. Hervorzuheben ist hier die Arbeit der Coaches im FB 4 bei der Begleitung der studentischen Tutoren (vgl. Claussen/Köppen/Meihswinkel 2016: Als Coach im Projekt „Produktionstechnik von Anfang an“. Resonanz WS 2016/17).
Ausblick
Die Studierwerkstatt wird die Lehrenden noch stärker unterstützen. Das gilt für die Beantragung der Coaches genauso wie für die Überlegung, wo und wie diese eingesetzt werden können. Zudem wird die Studierwerkstatt insbesondere die Zusammenarbeit mit den Dezentralen Schreibwerkstätten intensivieren. Eine weitere wichtige Aufgabe sieht die Studierwerkstatt darin, das Coach-Projekt in die MINT-Fachbereiche hineinzutragen. Die Studierwerkstatt wird ihr Angebot erweitern um die Vermittlung von Kompetenzen zum Forschenden Studierens entlang der sieben Etappen des Forschungsprozesses. Außerdem wird die Studierwerkstatt ihr Workshopangebot im Kontext des Forschenden Studierens schärfen, um damit für alle Beteiligten Impulsgeber und Sparringspartner zum selbstgesteuerten Lernen zu sein.
Kontakt
Jörg Riedel, Studierwerkstatt, riedel@uni-bremen.de, Tel. 218-61003

Studierwerkstatt Projekt-Poster (Download PDF)

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