Forschendes Studieren und Lernen mit linguistischen Daten

Institutionelle Zuordnung
Es ist ein gemeinsames Projekt der Fächer English-Speaking Cultures und Frankoromanistik am Fachbereich 10. Darüber hinaus sind die im Projekt entwickelten Elemente für alle Studiengänge mit sprachwissenschaftlichem Anteil nutzbar bzw. übertragbar.
Laufzeit
Die Projektlaufzeit war vom 15.08.2014 bis 31.07.2016.
Projektbeschreibung
Frankoromanistik: In das Basismodul „Einführung in die Linguistik des Französischen“ wurden zwei Sitzungen zum forschenden Lernen neu aufgenommen, in denen in die Methodenfelder Korpuslinguistik, Datenerhebung inkl. Transkription und „Linguistic Landscape“ eingeführt wird. Hierfür wurde das Lehrmaterial erstellt. Außerdem wurden in den Aufbau-Modulen „Variation und Wandel des Französischen“ und „Kontrastive Linguistik Französisch-Deutsch“ die Selbststudieneinheiten neu konzipiert. Die Studierenden können nun jeweils aus einer von drei Studienleistungen wählen, von denen zwei an Forschungsmethoden heranführen. Sie können eine Sprachaufnahme durchführen und transkribieren oder eine „Linguistic Landscape“-Fotodokumentation erstellen und analysieren. English-Speaking Cultures: Optimierung und Vernetzung des Kompetenzerwerbs in den Einführungskursen des linguistischen Basismodus, z.B. durch den Einbau von Elementen zu grundlegenden Arbeitstechniken und Hilfsmitteln, Forschungsmethoden und Datenerhebungsverfahren. Ziel war hier, den Erwerb
der theoretisch-analytischen Kompetenzen und der praktisch-methodischen Kompetenzen zu verknüpfen. Beide Fächer: Einrichtung der „Linguistischen Werkstatt“ als innovative Veranstaltungsform und zentrales Element zur Verbesserung der studentischen Betreuung bei der Erstellung von empirischen Studien- und
Abschlussarbeiten.
Umsetzung
Das forschende Lehren und Lernen ist in den Studiengängen ES-C und Frankoromanistik zu einem festen Bestandteil des Curriculums geworden. Die „Linguistische Werkstatt“ vermittelt Studierenden die erforderlichen Kompetenzen und Arbeitstechniken zur Konzeption und Durchführung von Sprachdatenerhebungen und „Linguistic Landscape“-Dokumentationen sowie zur Verwendung linguistischer Werkzeuge und Datenbanken im Internet. Als zentrale Informationsquelle zu Methoden des forschenden Lernens wurde ein Blog unter https://blogs/uni-bremen.de/lingwerk eingerichtet. Es wurden aus Studienkontenmitteln Aufnahmegeräte für die Erstellung von Sprachaufnahmen sowie Software und Fußpedale für die Transkription angeschafft.
Ausblick
Das Projekt hat das bisher eher implizit durchgeführte forschende Lehren und Lernen im Fachbereich 10 sichtbarer gemacht und eine Kooperation über die Fächergrenzen hinaus angestoßen, die weiter ausgebaut werden sollte. Dazu hat maßgeblich die „Linguistische Werkstatt“ beigetragen, die momentan in Form eines Lehrauftrages weitergeführt wird. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, die erarbeitete Form der Selbststudieneinheiten auf andere Fächer zu übertragen. Fraglich ist jedoch noch, wie die mit hohem Zeitaufwand verbundene individuelle Betreuung der Studierenden, die für die Durchführung qualitativ
hochwertiger studentischer Forschung unabdingbar ist, auf die Dauer personell abgedeckt werden kann.
Kontakt
Cordula Voigts (Projektkoordination), voigts@uni-bremen.de
Prof. Dr. Marcus Callies, English-Speaking Cultures
Dr. Katrin Mutz, Frankoromanistik

Linguistik Projekt-Poster (Download PDF)

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