Zur Strukturierung der Studieneingangsphase und zur Diversität im Studiengang Kulturwissenschaft

Institutionelle Zuordnung
Fachbereich 9 / Kulturwissenschaften, Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft (IfEK)
Laufzeit
01.08.2013 – 31.01.2015
Projektbeschreibung
Das Projekt zielte darauf, die Studieneingangsphase unter der Perspektive des Forschenden Lernens und des Umgangs mit Diversität in den Blick zu nehmen und zu gestalten. Forschendes Lernen wurde dabei als sozialer Prozess begreifbar, bei dem Kommunikation und Beziehungen, sowohl unter den Lehrenden als auch zwischen Lehrenden und Studierenden, zentral sind. Dabei ist der bewusste Umgang mit Diversität ein wichtiges Element. Mit dem Lehrteam und den Studierenden wurden eine Begleitforschung durchgeführt sowie neue Formate zur Stärkung Forschenden Lernens und der fachkulturellen Identität initiiert und erprobt.
Umsetzung
Das Projekt gestaltete sich der kulturwissenschaftlich-ethnologischen Fachkultur entsprechend. Die Studieneingangsphase im BA Kulturwissenschaft als Einstieg in die Fachkultur wurde im Sinn von gemeinsamen Erfahrungsräumen von Studierenden und Lehrenden näher beleuchtet. Die Begleitforschung griff insbesondere Vorstellungen von „guter Lehre“ und vom „Forschenden Lernen“ unter Lehrenden und Studierenden auf, hielt sie fest und brachte sie in Diskussion. Darüber offengelegte Bedürfnisse wurden, gemäß dem Qualitätskreislauf des Studiengangs, in die Konzeption der Studiengangsplanung und Lehre einbezogen. Als Maßnahmen wurden Formate entwickelt, die sicherstellen sollten, dass das Forschende Lernen über die Projektlaufzeit hinaus im Studiengang und am Institut weiterentwickelt wird. Die Arbeit an einem geteilten Verständnis von Forschendem Lernen erweist sich nämlich als ein langwieriger Prozess. Die Mitarbeit von Studierenden am Projekt förderte die Nachhaltigkeit, so ist die Tagung für studentische Forschungsarbeiten – ResearchInsights – ein inzwischen etablierter Bestandteil im Studienjahr. Auch die Klausurtagungen unter den Lehrenden finden seither jährlich statt. Hier, wie jeweils auch am Tag der Lehre gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden, werden Themen des Forschenden Lernens und der Lehre fortlaufend diskutiert und gestaltet.
Ausblick
Das Projekt wird fortgesetzt im Pilotprojekt „Forschendes Lernen als Studiengangsprofil im Bachelor Kulturwissenschaft“, kurz FLASP. Durch diese Fortführung und Erweiterung des Projekts konnte die Begleitforschung von der Studieneingangsphase auf den gesamten Studienverlauf ausgedehnt werden. Die hierüber erzielten Erkenntnisse zur Wahrnehmung des Forschenden Lernens im curricularen Verlauf sollen die fachspezifische Profilbildung zum Forschenden Lernen weiterentwickeln. Das prozessuale Verfahren und das Vertiefen der Längsschnittstudie entsprechen dem ethnografischen Ansatz der Begleitforschung. Sie zielt darauf ab, das Modell der Beforschung für andere Studiengänge übertragbar zu machen. Dazu haben bisher auch Publikationen beigetragen. Die neu entwickelten Formate sollen im Studiengang weiter etabliert und nach außen kommuniziert werden, dies auch mit der Tagung „Exploring the Practices of Academic Teaching and Learning – Forschendes Lernen in Ethnologie und Kulturwissenschaft“ am 8.– 9. Juni 2017.
Kontakt
Dr. Margrit E. Kaufmann, mkaufm@uni-bremen.de, 0421 – 218 67631
Henning Koch (M.A.), henning.koch@uni-bremen.de, 0421 – 218 67619

Kulturwissenschaft Projekt-Poster (Download PDF)

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