Institutionelle Zuordnung
Fachbereich 9 / Kulturwissenschaften, Fachliche Leitung: Dr. Margrit E. Kaufmann
Laufzeit
Projekt läuft seit Januar 2011
Projektbeschreibung
e n t e r s c i e n c e ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Projekt für Studierende aller Fachrichtungen. Das von der HRK als „good practice“ ausgezeichnete Projekt operiert an der Schnittstelle von Studium, Lehre und wissenschaftlicher Nachwuchsförderung. Zentrales Anliegen ist es, die Teilhabechancen von strukturell benachteiligten Studierenden in Wissenschaft und Forschung zu erweitern und zur sozialen
Öffnung der Hochschule beizutragen. Damit Fragen der Bildungsgerechtigkeit beim Hochschulzugang und der Chancengleichheit im Studium nicht ins Hintertreffen geraten, plädiert e n t e r s c i e n c e für ungleichheitssensible Lehr-Lern-Arrangements,
in denen studienrelevante Heterogenitätsdimensionen reflektiert und ungleiche Studienbedingungen berücksichtigt werden. Im Mittelpunkt steht das Forschende Lernen, das Studierende zu eigenen Forschungsaktivitäten anregt, ihre Selbstwirksamkeitserfahrungen stärkt sowie Wissenschaft sozial erlebbar macht.
Umsetzung
e n t e r s c i e n c e bietet neben Lehr-Lern-Veranstaltungen und Workshops auch persönliche Beratung und Unterstützung für Studierende, um Strategien für ein gelingendes Studium zu erarbeiten und studienbezogene Fragen zu klären. Das Projekt schafft Räume für ein Voneinander- und Miteinander-Lernen in und außerhalb von Seminarräumen und setzt sich für diversitätssensible Nachwuchsförderung ein. Studierende sind aufgefordert, ihre Lernumgebung und -inhalte aktiv mitzugestalten, und sie bekommen die Möglichkeit, den Wissenschaftsbetrieb aus einer Binnenperspektive kennenzulernen. Schließlich steigen mit einer frühen akademischen Beteiligung und entsprechenden Unterstützungserfahrungen nicht nur die Studienqualität, sondern auch die Aussichten auf einen erfolgreichen Studienabschluss. Mit dem Forschenden Lernen bezieht sich e n t e r s c i e n c e auf ein Bildungsverständnis, das die Vorstellung von (Bildungs-)Gerechtigkeit umfasst und Bedingungen befördert, damit alle Studierenden
an Wissenschaft und Forschung partizipieren können. In den Lehr-Lern-Veranstaltungen und Workshops werden Diversität und Intersektionalität sowohl als inhaltlicher Gegenstand behandelt als auch als modus operandi verstanden. Grundlegend ist ein prozessorientiertes und exploratives Lernen ohne vorab definierte Zielvorgaben. Anknüpfend an den Vorkenntnissen, Interessen und Bedarfen der Beteiligten geht
es methodisch darum, verschiedene wissenschaftliche Praktiken zu erproben und Theorie-Praxis-Transferfähigkeiten zu entwickeln. Auf diese Weise werden sowohl wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen gestärkt als auch das Bewusstsein für Ungleichheitsdimensionen im Wissenschaftsbetrieb und darüber hinaus geschärft.
Ausblick
Die vielfältigen Handlungsfelder und Angebote von e n t e r s c i e n c e bauen auf Austausch und Vernetzung mit verschiedenen Hochschuleinheiten und Teamplay, auch mit Akteur*innen außerhalb der Universität. Das Zusammenführen von Erfahrungen, Fähigkeiten und Perspektiven ist konzeptionell leitend, um die Idee der Diversität wie auch der Partizipation auf unterschiedlichen Ebenen lebendig werden zu lassen – ganz im Sinne von „Uni, ö f f n e Dich!“.
Kontakt
Ayla Satilmis, e n t e r s c i e n c e, FB 9
satilmis@uni-bremen.de, Tel.: 0421-2186018