Das Programm unserer zweiten Tagung vom Donnerstag, den 23.07.2015:
Rückblick
Am 23.07.2015 war es soweit. Die ResearchInsights #2 Tagung fand zum zweiten Mal statt. Veranstaltet wurde diese vom Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft. Entstanden ist die Idee einer Tagung für studentische Forschungsarbeiten im Rahmen des „ForstA“ Projektes – „forschendes studieren von Anfang an“.
Ein buntes Programm von zehn studentischen Forschungsbeiträgen regte zum zuhören und diskutieren an. Unter dem Motto „Tauch Ein, Tauch Ab, Tauch Unter“ begaben sich Gäste und Vortragende gleichermaßen auf den Weg durch das Forschungsmeer.
Die Beiträge spiegelten die Bandbreite studentischer Forschungsarbeiten im Fachbereich 9 wieder. Außerdem machten sie auf spannende Weise sichtbar welche „unterschiedlichen“ Forschungsinhalte die Studierenden bearbeiten und wie wertvoll das eigenständige Forschen bereits im Studienverlauf ist.
Den Anfang machte eine Gruppe die während einer Exkursion in Istanbul zu den Gezi-Park Protesten forschte. Wie wird der Protest in Istanbul sichtbar? Auf welche Formen des Widerstands trifft man? Und wie wird das politische Klima in Istanbul erlebt?
Den zweiten Block der Tagung bildete der Bereich „Kunstwissenschaft“. Die drei inhaltlich sehr unterschiedlich gestalteten Beiträge behandelten Fragen, wie etwa „der Bedeutung von aktiver Theaterarbeit für Jugendliche und deren positive Auswirkung auf die Partizipierenden?“ Die Frage danach, wie man im Kunstunterricht Schüler*innen spielerisch an das reflexive Wahrnehmen ihrer Umwelt heranführen kann.
Es folgte ein Beitrag zum künstlerischen Schaffen und Werdegang der jüdischen Künstlerin Julie Wolfthorn, zu Zeiten der Nationalsozialismus.
Im Anschluss fand ein gemeinsames Mittagessen statt. Dort wurden fleißig Kontakte geknüpft und gemeinsamen diskutiert.
Dann ging es mit drei Vorträgen weiter. Der erste beschäftigte sich mit Interkulturellen Frauenräumen und deren Bedeutung für die Individuen. Beim zweiten Beitrag handelte es sich um eine lokale Forschung im Bremer Archiv zum Entnazifizierungsprozess des Bremer Kaufmanns Hans Bibow. Zudem faszinierte der dritte Beitrag das Publikum, mit kritischen Gedanken zur ZDF-Produktion „Die Deutschland Saga“. Dabei wurde die Frage gestellt welches Bild des „Ur-Germanen“ dort hervorgerufen wird.
Zu guter Letzt startete dann der dritte Block: Eine reflektierte Betrachtung der deutschen Berichterstattungen zum Delih-Gang-Rape (2012). Welche Feindbilder wurden hier von den Medien konstruiert und mit welchen Schlagworten gearbeitet.
Im darauffolgenden Vortrag zum „Corporate Blogging“ fiel besonders die kreative Gestaltung der Präsentation auf. Darüber hinaus erfuhren die Zuhörer welche Probleme aber auch Vorteile ein Arbeitsalltag mit sich bringt, der frei strukturierbar und von zuhause zu bewältigen ist.
Das spannende Ende eines interessanten und vielseitigen Tages bildete der Beitrag zu „Flüchtlingen, Unterkunft und Freifunk“. Welche Bedingungen finden junge geflüchtete Menschen in ihren Unterkünften vor, welche Bedürfnisse ergeben sich aus ihrer Situation und welche Bedeutung kann man dabei dem Bereitstellen von Internetzugängen beimessen? Das Projekt „Freifunk“ versteht sich als Schlüssel zeitgemäßer Vernetzung der Jugendlichen mit Ihren Familien, aber auch dem Zugang zu Online-Informationen.
Alles in Allem war die Tagung abwechslungsreich und spannend und hat sich nun weiter etabliert.
Das Organisationsteam der ResearchInsights #2
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