Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?
Ich bin der Ansicht, dass das stärkere und deutlichere Leistungsgefälle kein Grund zur Sorge sein muss. Die Interessen der SuS sind sehr verschieden. Der eine interessiert sich mehr für Sprachen, der andere für Naturwissenschaften oder Mathematik. Das hängt natürlich auch damit zusammen, welche Erfolge man in diesem Bereich verbuchen kann und wie nützlich das Thema den SuS im Alltag erscheint. Mathematik ist ein Fach, das aufeinander aufbaut. Wenn einigen SuS das Fach nicht so gut liegt, dann verstehen sie häufig schon früh in ihrer Schulzeit einige wichtige Grundlagen nicht und erfahren dann fortlaufend Misserfolge in diesem Fach. Das führt dazu, dass der Schüler oder die Schülerin sich mehr und mehr von der Mathematik distanziert und immer unmotivierter wird sich mit den schweren Aufgaben auseinanderzusetzen. Daher ist es die Aufgabe der Lehrer, die SuS immer wieder dazu ermuntern Fragen zu stellen und sich gut zu überlegen, wie man das Thema am besten didaktisch gestalten kann, damit jeder es versteht. Außerdem ist es wichtig auf jede Frage der SuS einzugehen, auch wenn diese vielleicht schon öfter gestellt wurde. Außerdem wäre es wichtig einen Alltagsbezug herzustellen und gerade Textaufgaben, sinnvoll und alltagsbezogen zu formulieren. Das weckt bei allen Interesse und schafft eventuell für die schwächeren SuS den Anreiz sich wirklich mit der Mathematik auseinanderzusetzen. Bloß nie die Frage aufkommen lassen „Warum soll ich das überhaupt lernen?“.
Rebecca
Hallo Rebecca,
die Denkansätze, die du in deinem Beitrag formuliert, sind aus meiner Sicht alle richtig. Nur würde ich behaupten, dass es ab einem gewissen Punkt wirklich zum Problem wird, wenn ein zu großes Leistungsgefälle zwischen Mädchen und Jungs entsteht. Natürlich mag es so sein, dass der einen Gruppe im großen und ganzen der Matheunterricht etwas leichter fällt, als der anderen. Und das vielleicht sogar aufgrund ihrer naturgegebenen Fähigkeiten. Aber genau dem gilt es als Lehrer entgegenzuwirken. Denn ich würde ein Leistungsgefälle als Hinweis darauf betrachten, dass die Lehrerinnen und Lehrer im Moment nicht in der Lage sind, diesen Unterschied zu sehen und ihn zu beheben. Es müsste hier eine Grundlegende Diskussion mit dem Ziel einer konkreten Lösungsfindung enstehen. Denn es kann nicht sein, dass eine signifikante Gruppe von Schülern schlechter mit einem gewissen Fach klar kommt und das einfach so hingenommen wird. Die Punkte, die du in deinem Beitrag angesprochen hast, helfen wohl allen weiter, einem Mathe näher zu bringen. Ich denke auch Mathe baut aufeinander auf. Deswegen ist es am wichtigsten in der Grundschule anzusetzten, um Leistungsunterschiede zu beseitigen. Mittel und Wege dafür wird es geben, sie müssen nur erkannt und gezielt eingesetzt werden.
Liebe Rebecca,
ich kann deinen Gedankengang gut nachvollziehen und gebe dir Recht, dass es gerade in der Mathematik schwierig ist mit den Thematiken zurecht zu kommen, wenn man schon lange vorher den „Faden“ verloren hat. Das die zu berechnenden Aufgaben, dass meist auch noch völlig abstrakt sind, fördert nicht gerade eine Besserung, da, wie du es erwähntest, die Schüler einfach nicht wissen, wozu sie sich dieses Wissen überhaupt aneignen sollen.
Ich stimme dir auch zu, dass gerade in diesem Punkt die Lehrer mehr auf die Schüler eingehen müssen.
Auch finde ich es richtig, dass du meintest, dass Fragen von den Lehrern in der Mathematik immer und immer wieder beantworten müssen. Ich kenne das nämlich aus eigener Erfahrung, dass meine damalige Lehrerin nie eine Frage zwei mal beantwortet hat, weswegen man dem Unterricht auch oft nicht richtig folgen konnte, weil einem einfach das Wissen zur Lösung der Aufgaben fehlte.