Lehrbücher

Ermitteln Sie in einer Lehrbuchreihe Ihrer Wahl Aufgaben, die Ihrer Ansicht nach besonders Jungen oder besonders Mädchen ansprechen. Versuchen Sie diese Aufgabe(n) mit einer umgekehrten Gender-Orientierung umzuformulieren.

Ich habe zu Hause meine eigenen, alten Schulbücher mit dem Hintergrund der Aufgabe durchgesehen. Ich habe mir das Physikbuch “Energie” von Christoph Buchal für die 10. Klasse, das Spanischbuch “Puente Nuevo 1″ und das Biologiebuch “BIOskop” für das Gymnasium 7.-10. Klasse näher angeschaut. Ich habe keine Aufgaben gefunden die ich geschlechterspezifisch finde! Die Aufgaben sind wissenschaftlich und neutral formuliert.

Das finde ich auch sehr wichtig. Die Lehrer sollten darauf achten, dass immer alle Schüler angesprochen werden und wenn eine Aufgabe in dem Lehrbuch dem nicht entspricht, sich lieber eine andere oder modifizierte Aufgabe zu dem Thema überlegen. Zumindest sollten die Lehrer darauf achten, dass wenn mal eine Aufgabe mehr die Jungen der Klasse anspricht, das nächste Mal eine Aufgabe bearbeitet wird, die eher die für Mädchen geeignet ist.

Rebecca

2 Gedanken zu „Lehrbücher“

  1. Liebe Rebecca,
    ich stimme dem unteren Teil deines Beitrages zu. Den Kindern sollte nicht der Anreiz fehlen die Aufgaben zu bearbeiten nur aufgrund der Aufgabenstellung.
    Ich denke du hast keine Aufgabenstellung gefunden, da es in den Fächern, von denen du dir Bücher angeschaut hast, eher um Wissensvermittlung geht und wenige Aufgaben zur Verfügung stehen. So wie ich mich an mein Bio Buch aus der Mittelstufe erinnere ging es in den Aufgaben immer um Wissensreproduktion von dem Gelesenen und auch im Spanischunterricht wurde lediglich viel Wert darauf gelegt, dass man die richtigen grammatischen Strukturen beherrscht, weshalb die Aufgabenstellung einfach und kurz formuliert wurde.
    Ich denke im Fach Mathematik, wo vor allem Anwendungsaufgaben eine große Rolle spielen, hätte man solch eine geschlechterspezifische Aufgabe finden können.
    Neben dem Studium arbeite ich in einer 5. Klasse einer Mittelstufe und in derem Mathearbeitsbuch kommen sehr viele Anwendungsaufgaben vor. In den Aufgabenstellungen kommen viele verschiedene Bereiche der Lebenswelt der Kinder vor, welche teils mehr, teils weniger interessant für die Kinder erscheinen.
    Sport spielt bei den Anwendungsaufgaben ebenfalls eine wichtige Rolle, jedoch gehen die Hersteller, meiner Meinung, nicht immer spezifisch auf Fußball für Jungs oder Turnen für Mädchen ein.
    Es ist alles ansichtssache und kommt auf das Kind an. Finden manche Mädchen Fußball interessant und können sich mit der Aufgabe identifizieren, so können andere Mädchen mit der Aufgabenstellung nichts anfangen und diese auf ihre Lebenswelt beziehen.
    Ich denke es gibt nicht spezifisch Aufgaben, welche nur für Jungen oder für Mädchen geeignet sind, denn das Lernziel und der Sinn, der hinter den Aufgaben steckt, ist für alle Kinder relevant und kommt auf den Hintergrund und die Lebensumstände sowie Lebenswelt der Kinder an.

  2. Hallo Rebecca,

    deine ausgewählten Werke befassen sich hauptsächlich mit den Naturwissenschaften, bei denen der Fokus auf der Wissensvermittlung liegt. So sind die Aufgaben zumeist so formuliert, dass kein Geschlecht spezifisch angesprochen wird.
    Meiner Meinung nach, sollten Aufgaben nicht speziell für Jungen oder Mädchen formuliert werden, da jedes Kind individuelle Interessen hegt, welche nicht mit dessen Geschlecht in Zusammenhang gebracht werden sollten. Aufgaben die dies eben nicht erfüllen, fördern die Ausbildung von Geschlechterrollen, welche sich dann in den Köpfen der Kinder verfestigen. Deswegen sollten Aufgaben neutral formuliert werden und möglichst jedes Kind ansprechen. Da dies nicht immer möglich ist, sollte man zu mindestens einen Ausgleich schaffen und bei der nächsten Aufgabe den Fokus verändern.
    Meiner Erfahrung nach beschäftigen sich einige Werke bereits mit diesem Thema und passen dementsprechend die Aufgaben an. Teilweise sehen diese Aufgabenstelllungen dann so aus, dass die typischen Geschlechterrollen vertauscht werden und somit aufgezeigt wird, dass es „ganz normal“ ist, wenn zum Beispiel ein Mädchen auch mit den Bauklötzen spielt oder sich für einen bestimmten Betrag einen eigenen Gameboy kauft. Dies ist zu mindestens ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

    Liebe Grüße,
    Julia

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