Aufgabe 2

Wilfried Bos stellt in der Begleituntersuchung zu IGLU 2003 fest, dass Jungen sich in der Tendenz – im Vergleich mit der weiblichen Gleichaltrigengruppe – signifikant weniger sicher in Schule fühlen, deutlich weniger gerne zur Schule gehen und eindeutig häufiger das Gefühl haben, dass sich die Lehrkräfte nicht/wenig um sie kümmern. Wie erklären Sie sich diese Ergebnisse und wie könnte man diese Situation verbessern?

Gerade im Kindergarten und in der Grundschule, aber auch in den weiterführenden Schulen bis zum Abitur, werden die Kinder hauptsächlich von weiblichen Pädagogen und Lehrkräften betreut und Unterrichtet. Bis zur Mittelstufe kommen die Schülerinnen und Schüler kaum oder auch gar nicht mit einer männlichen Lehrperson in Kontakt. Wenn ich an meine Grundschule zurückdenke, gab es dort auch nur einen einzigen Lehrer. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Entwicklung der Jungen. Lehrerinnen können sich nicht so in die Jungen hineinversetzen und ihre Denkweise verstehen, wie ein männlicher Kollege das könnte. Die Jungen fühlen sich eventuell missverstanden und Frustration wird hervorgerufen. Gerade wenn vielleicht auch noch im Elternhaus die männliche Bezugsperson fehlt, weil die Mutter alleinerziehend ist, vermissen sie ein erwachsenes männliches Vorbild.

Um dem entgegen zu wirken muss man die Lehrerinnen möglicherweise dahingehend schulen, besser auf die Jungen eingehen zu können. Außerdem müssen Männer für den Lehrberuf allgemein und im besonderen für die Grundschule begeistert werden. Auch die Kindergärten sollten sich um mehr Männer in dem Beruf bemühen.

Rebecca

 

Ein Gedanke zu „Aufgabe 2“

  1. Hallo Rebecca,
    ich stimme deinen Ausführungen absolut zu!

    Auch ich habe in meiner Schulzeit, besonders in meiner Grundschulzeit, sehr wenige männliche Lehrkräfte kennengelernt. Alle meine Klassenlehrerinnen waren weiblich und auch die meisten FachlehrerInnen waren Frauen.
    Durch diesen Zustand ist es möglich, dass sich Jungs in ihrer Schulzeit nicht so wohl fühlen können wie Mädchen. Sie fühlen sich nicht genug von ihren weiblichen Lehrern verstanden, da sich diese nicht so gut in die Gefühlswelt der Jungen hineinversetzen können. Einigen Jungs wird es wahrscheinlich auch schwerer fallen ihre Probleme einer Frau mitzuteilen, als einem Mann.
    Außerdem ist das Fehlen der männlichen Lehrkräfte ein Problem, weil sich die Schüler und Schülerinnen häufig an ihren Lehrern und Lehrerinnen orientieren. Somit fehlen vielen Jungs männlichen Vorbilder (dies ist besonders problematisch, wenn man bedenkt, dass es heutzutage sehr viele alleinerziehende Mütter gibt).

    Es sollte in Zukunft unbedingt darauf hingearbeitet werden mehr männliche Lehrkräfte in die Grundschule zu integrieren. Meiner Meinung nach, ist dies sehr wichtig für die persönliche Entwicklung der Jungen, aber natürlich auch der Mädchen.

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