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Auf dem Weg zu einer Schule für alle – gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand oder gemeinsame Lernsituationen?

1.Reflektieren Sie die Konsequenzen der Aussonderung von Schüler_innen mit Förderbedarf?                             

„Sonderpädagogische Förderung soll benachteiligte, beeinträchtigte und behinderte Schüler und Schülerinnen in ihrem Lernen und in ihrer sozialen Entwicklung unterstützen“ (Powell/Pfahl 2011, S. 1). Meiner Meinung nach, kann es nur passieren, wenn sowohl Schüler*innen mit und ohne Förderbedarf gemeinsam Unterricht haben. Von meinem ersten Praktikum in der Schule, konnte ich dies vom Nahen betrachten. Schüler*innen mit Förderbedarf haben nicht durchgängig Kontakt zu anderen Schüler*innen. Die Klassen sind aufgeteilt und in manchen Unterrichtsstunden, wie Kunst oder Musik kommen die Schüler*innen mit Förderbedarf in die Regelklasse. Dies führt dazu, dass die Schüler*innen ohne Förderbedarf von der Klasse ausgegrenzt werden. Sie werden meistens als „ anders“ angesehen, nicht nur wegen dem auffälligen Verhalten, sondern auch, weil sie von einem Betreuer geholfen werden und nur selten da sind. Für das soziale Verhalten der Schüler*innen ist es wichtig, dass die Klassen nicht aufgeteilt werden und alle gemeinsam, trotz Unterschiede, lernen können. Dieser Austausch ist sehr wichtig für Schüler*innen mit und ohne Förderbedarf. 

2. Welche Informationen sind in der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ bzw. „Förderschwerpunkt Lernen“ enthalten? Welche Informationen benötigen Sie von einer Schüler_in um Ihren Unterricht ggf. anzupassen?

Aus meiner Sicht gibt die Diagnose „ Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ bzw. „ Förderschwerpunkt Lernen“ eine Lehrkraft nur eine allgemeine Diagnose über einem bestimmten Bereich wieder, welches einerseits helfen könnte aber anderseits, finde ich effektiver, wenn die Lehrkraft sich in Verbindung mit den Eltern oder damalige Lehrkräften setzen um viel mehr über die/ der Schüler*in an sich zu wissen. 

Durch diese Diagnose, könnte die Lehrkraft, auch wenn unbewusst, das Kind schon Vorurteilen bevor dieses in dem Unterricht war. Die Schüler*innen mit Förderbedarf, könnten nach dem letzten Schulbesuch sich sehr entwickelt haben oder noch andere Defizite bekommen haben. Deswegen ist es wichtig sich ein eigenes Bild zu machen.

3. Wie können Sie in Ihrem Unterricht die Zugänglichkeit und Anschaulichkeit von Medien/Materialien verbessern? Welche Verbündeten können sie dazu gewinnen?

Als Lehrer*in sollte man darauf achten, dass jede/r Schüler*in eine andere Art zu lernen hat. Zum Beispiel im Sprachunterricht können sich manche Schüler*innen sich eher Vokabel merken indem sie die Wörter wiederholen, andere beim Zuhören oder Schreiben. Es ist wichtig verschiedene Methode und Materialien zu verwenden, um die Produktivität der Schüler*innen zu fordern.

Es ist wichtig sich mit anderen Lehrkräften, Familie und Freunde auszutauschen um die Bedürfnisse der Schüler*innen mit Förderbedarf besprechen zu können, da es sehr zeitaufwendig ist, sich mit jede Diagnose auseinanderzusetzen.

Eine weitere Hilfe wäre das Zusammenarbeit der Schüler*innen durch Gruppenarbeit, sodass sie sich gegenseitig helfen können und nicht nur von einem Sonderpädagogen gefördert wird.

4. Wählen Sie eines der Lernvideos auf path2in.uni-bremen.de aus, schauen Sie es sich an und schreiben Sie kurz eine begründete Empfehlung für Ihre Kommiliton_innen, warum es sich ggf. lohnt sich das Video anzusehen.

Ich habe mir das Video von Eva Köhn angeschaut und fand es sehr interessant wie sie über ihre Erfahrung als Mutter eines Kindes mit Beeinträchtigung lebt. Sie erzählt nicht nur die schlechten aber auch die guten Erfahrungen die sie gemacht hat. Dadurch, dass sie über ihre persönlichen Erfahrungen spricht, finde ich, dass dieses Video eine besondere Wirkung auf einem Menschen haben kann.

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HETEROGENITÄT und Inklusion im Deutschunterricht der Sekundarstufen

  1. Greiner (2019) formuliert verschiedene Dilemmata, die mit der Forderung nach Inklusion an den Schulen verbunden sind. Nehmen Sie zu dreien Ihrer Wahl Stellung.

Im folgenden werde ich auf drei verschiedene Dilemmata von Greiner, ( 2019), die  eigenen entscheidende Punkte im Bezug auf Inklusive und Heterogenität darstellen, eingehen.

Fangen wir mit dem Autonomiedilemma ( vgl. Folie 9) an, dieses besagt, dass Schüler*innen, die eine Fähigkeit haben autonom zu lernen, einen Vorteil gegenüber der anderen Schüler*innen haben, die auf die Hilfe von anderen angewiesen sind. Er erwähnt das Matthäus- Effekt (> Wer hat, dem wird gegeben <). 

Ich stimme Greiner teilweise zu, da ich aus eigener Erfahrung in der Schule gemerkt habe, dass Schüler*innen die autonom arbeiten, viel schneller sind als andere. Es muss aber nicht heißen, dass die erledigten Aufgaben am Ende richtig sind. Schüler*innen, die Förderbedarf haben, sind zwar langsamer aber am Ende haben sie meistens eine gute Leistung geleistet.

In inklusive Schulen wird die Heterogenitätswahrnehmung aufgrund der Sichtbarkeit großer ( Leistungs- und Verhaltens-) Differenzen noch verschärft. Das heißt, dass Schüler*innen aufgrund ihre sichtbaren Differenzen öfters einen Schamgefühl und Abwertung gegenüber anderen Schüler*innen aufweisen.Dies beschreibt Greiner als Differenzierungsdilemma (vgl. Folie 8) Meiner Meinung nach, sollte keine große Differenzierung der Schüler*innen im Unterricht gezeigt werden z.B durch Aufteilung der Klasse in zwei verschiedenen Kursen. Hier in Bremen ist öfters der Fall, dass in Fächer wie Mathe oder Englisch, die Klassen, je nach Niveau, aufgeteilt werden. 

Bei dem „ Als- ob“- Dilemma( vgl. Folie 10), werden die Leistungsschwächere Schüler*innen zu besonderen Leistungen ermutigt aber nicht genügend anerkannt. Im Mittelpunkt stehen nicht mehr die Leistungsstärkeren, sondern die Schüler*innen die Hilfe benötigen um besser zu werden. Es führt dazu, dass die Schüler*innen wieder in „ gut“ und „ weniger gut/ schlecht“ aufgeteilt werden. Leistungenverbesserungen müssen gewürdigt werden, laut Greiner.

2. Die Vermittlung und Reflexion der deutschen Sprache ist nicht nur Aufgabe des Deutschunterrichts, sondern fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip. Wo sehen Sie in Ihrem (ggf. zweiten) Fach Möglichkeiten, um

  1. Vielsprachigkeit als Ressource zu nutzen

Ich studiere Spanisch als Zweitsprache und finde, dass Vielsprachigkeit gut als Ressource zu nutzen ist. Erstmal ist es wichtig die Sprache zu lehren. Schüler*innen und Schüler die z.B eine Sprache spricht die aus dem lateinischen kommt, wird im Unterricht einen Vorteil haben Spanisch zu erlernen, sowie Schüler*innen die arabisch sprechen, werden viele Wörter in dem Spanischen auffinden. So merkt man, wie wichtig Vielsprachigkeit im Unterricht ist. Schüler*innen, die nicht Mehrsprachig aufgewachsen sind, haben es natürlich schwieriger eine neue Sprache zu erlernen, dennoch können sich die Schüler*innen gegenseitig helfen und dies fördert den Zusammenhalt der Klasse.

b) gendersensibel Unterrichtsgegenstände auszuwählen und Aufgaben zu konstruieren.

Um einen gendersensiblen Unterricht zu haben, ist es wichtig die Interessen oder Eigenschaften der Schüler*innen einem Geschlecht nicht zuzuordnen. Zum Beispiel im Sportunterricht, finde ich es wichtig, dass sowohl Schüler als auch Schüler*innen sich entscheiden können was für eine Sportart sie machen möchten. 

In meine Schulzeit habe ich öfters mitbekommen, dass manche Mitschülerinnen von mir gerne Fußball mit den Jungs spielen würden als einfach Volleyball mit den Mädchen. Es wird seit Anfang des Jahres schon zugewiesen welche Sportarten die Schüler oder Schülerinnen machen werden. Dies sollte vermieden werden um einen gendersensiblen Unterricht haben zu können.