Folge 15: Sozialpolitik im römischen Kaiserreich

In dieser Folge spreche ich mit Hans Kloft über den Schuldenerlass des Kaiser Hadrianus. Wie funktionierte Sozialpolitik im römischen Reich? Welche Motive steckten hinter der Großzügigkeit des Kaisers?

Gast: Hans Kloft lehrte von 1977 bis 2004 Alte Geschichte an der Uni Bremen. Er ist Mitglied verschiedener historischer Gesellschaften und Verbände sowie der Vorsitzende des Freundeskreis‘ der Antike zu Bremen e.V.

Folge 14: Die Besetzung der Breslauer Universität 1981

In dieser Folge spreche ich, Paul Lutz, der neue Host des Podcasts, mit Jacob Nuhn über die Besetzung der Breslauer Universität im Jahr 1981. Wir erklären, wie alternative Räume entstanden, warum sie sich in Polen und Deutschland unterschieden und aber auch, was Alternative in Ost und West miteinander verband.

Gast: Jacob Nuhn ist Historiker und schloss 2022 eine Dissertation zu Räumen der alternativen Szene in Dresden und Wrocław seit den 1980er Jahren an der Universität Bremen ab. Seit 2021 ist er Lehrer für Deutsch und Geschichte an der Albert-Einstein-Oberschule Bremen.

Folge 13: Schönes Wohnen

In dieser Folge spreche ich mit Lisa Damminger über die Geschichte der Gagfah. Anhand des Wohnungsunternehmens erklären wir, wie sich Ansprüche an Wohnraum in bestimmten historischen Kontexten verändert und angepasst haben und welche Rolle der Staat dabei einnahm.

Die Quelle findet ihr unter dem folgenden Link:

Gast: Lisa Damminger ist Doktorandin im Bereich Neuere und Neuste Geschichte an der Universität Bremen und schreibt ihre Dissertation über die Gagfah im Kontext gesellschaftlichen Wandels und staatlicher Regulierung.

Folge 12: Kaiser Vespasian und Lenin im Herzen des Kaukasus

In dieser Folge spreche ich mit Tassilo Schmitt über repräsentative Bauten im antiken sowie modernen Georgien am Beispiel eines publikumswirksamen Ortes, an dem sich die Flüsse Kura und Aragwi treffen (Google Maps). Anhand einer sowjetischen Druckgrafik und einer antiken Inschrift des römischen Kaisers Vespasian erklären wir die epochenübergreifende Relevanz des Ortes und sprechen darüber, wie Ungereimtheiten in bestehenden Forschungsmeinungen entstehen und welche neue Erklärung hinter einem alten Fund stecken könnte.

Gast: Prof. Dr. Tassilo Schmitt ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Bremen. In seinem aktuellen Forschungsprojekt beabsichtigt er die griechischen und lateinischen Inschriften des Kaukasus neu zu edieren.

Folge 11: Bremen, Kolonien und Sklaverei

In dieser Folge spreche ich mit Jasper Henning Hagedorn über Bremer Sklavereiverflechtungen im 18. Jahrhundert und deren Entwicklungen und Wahrnehmungen im 19. Jahrhundert. Gemeinsam erklären wir, wie Bremen bereits früh von Sklaverei profitierte, wie Politik und Wirtschaftsinteressen miteinander zusammenhingen und warum sich die Haltung der Bremer Öffentlichkeit von Sklaverei zum Sklavenhandel unterschied.

 

Gast: Jasper Henning Hagedorn ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „German Slavery“ und Doktorand an der AG Frühe Neuzeit im Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen. Er forscht über Bremen als Teil der atlantischen Sklavenökonomie.

Folge 10: Der Spieler

In dieser Folge spreche ich mich Sophia Gröschel über Glücksspiel in der BRD. Wir schauen uns Spielbanken und -hallen an und sprechen darüber, wie dieAusbreitung des Glücksspiels, Spielsucht und der öffentliche Diskurs darüber miteinander zusammen hängen.

Mit freundlicher Genehmigung für die Nutzung des Liedes „Der Spieler“ (Musik: Achim Reichel, Text: Jörg Fauser): Gorilla Musik-Verlag GmbH.



Gast: Sophia Gröschel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Bereich Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bremen und forscht zur Emotionsgeschichte des Casinoglücksspiels.

Folge 9: Ein KZ für die Werft

In dieser Folge spreche ich mit Johanna Sachse über das ehemalige KZ-Außenlager in Bremen Gröpelingen: den Schützenhof. Wir sprechen über die Entwicklung des Lagers, die Rolle von Zwangsarbeit für die Stadt Bremen und darüber, wie ein neues Projekt einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte leistet.

Den Audiowalk des Projektes findet ihr auf dieser Seite unter dem Titel „Ein KZ für die Werft“: aporee.org/mfm/web/

Mehr über den Audiowalk, die Ausgrabung und die Geschichte des Schützenhofes findet ihr auf der Webseite des Projektes: einkzfuerdiewerft.wordpress.com

Folge 8: Wer gehört dazu?

In dieser Folge spreche ich mit Avner Ofrath über Zugehörigkeit und Staatsbürgerschaft im kolonialen Zeitalter. Wir schauen uns den Fall Algerien an und fragen uns, wie über Teilhabe und Ausgrenzung gesprochen und gedacht wurde, was Staatsbürgerschaft für verschiedene historische Akteure bedeutete, und wie das lange koloniale Erbe unsere heutigen Vorstellungen von Zugehörigkeit und Fremdheit prägt.

 

Anfang 2023 erscheint Avners Buch „Colonial Algeria and the Politics of Citizenship“ beim Bloomsbury-Verlag.

Artikel zu algerischen Juden und der französischen Staatsbürgerschaft: https://www.bloomsbury.com/uk/colonial-algeria-and-the-politics-of-citizenship-9781350260023/

 

Gast: Avner Ofrath ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Neueren und Neusten Geschichte der Universität Bremen. Er forscht zur Geschichte der Staatsbürgerschaft und Öffentlichkeit im Nahen Osten und Nordafrika.

Folge 7: Das weiße Gold aus Chile

In dieser Folge spreche ich mit Dr. Eva Schöck-Quinteros über den Einfluss reicher Länder auf den Rohstoffabbau des Globalen Südens am Beispiel der chilenischen Salpeterwirtschaft Anfang des 20. Jahrhunderts. 1907 gibt Pedro Montt den Befehl, auf streikende Salpeterarbeiterinnen und -arbeiter in Iquique zu schießen, 1924 wird das Chilehaus in Hamburg fertiggestellt: Was haben die beiden Ereignisse miteinander zu tun? Welche Rolle spielte das „weiße Gold“ für Chile? Wie sahen die Arbeitsbedingungen im Salpeterabbau aus? Und welche Rolle spielte ausländisches Kapital für die Minen?

Hier gibt es Karten für das 18. Projekt von „Aus den Akten auf die Bühne“ unter dem Titel „Chile- Auf dem Weg zu einer neuen Demokratie?“: https://www.shakespeare-company.com/repertoire/chile-auf-dem-weg-zu-einer-neuen-demokratie

 

Gast: Dr. Eva Schöck-Quinteros ist Historikerin an der Universität Bremen und seit 2007 leitet sie das Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ in Zusammenarbeit mit der Bremer Shakespeare Company. Ihre Forschungsinteressen liegen in der Geschichte von Arbeiterbewegungen, Geschlechtergeschichte und weiteren Themen aus der Neueren und Neusten Geschichte.