Vorlesung 10 religiöser Pluralismus
Zur Aufgabe 1.)
Die 10. Vorlesung behandelte unteranderem das Thema des religiösen Pluralismus im Religionsunterricht.
Dabei war einer der zentralen Aspekte, in dem die begegnungspädagogische Settings problematisiert wurden, die Begegnungspädagogik. Dessen Ziel ist es, Menschen mit einem anderen kulturellen oder religiösen Hintergrund zu respektieren, zu achten und zu verstehen. Begegnungspädagogik kann eine Art von Unterrichtsgestaltung sein, in der man den Schülern den Umgang mit den heterogener religiösen und/oder kulturellen Gruppen beibringt. Dabei soll unteranderem den SuS die Angst vor fremden Religionen und Kulturen genommen werden. Vorurteile gegenüber anderer heterogener kultureller und religiöser Gruppen sollen aus dem Weg geräumt werden und es soll die Angst genommen werden. Dies erfolgt durch ein gemeinsames Auseinandersetzen und Kennenlernen der religiösen und kulturellen Gruppen. Dies kann beispielsweise durch ein aufeinander treffen mit einem Experten passieren. Ein weiterer Begriff, der in der Vorlesung gefallen ist, war „Othering“, was so viel bedeutet wie andersartig. Mit diesem Begriff werden andere heterogene religiöse und/oder kulturelle Gruppen diskriminiert und ausgegrenzt.
Zur Aufgabe 2.)
Bei mir an den Schulen durften die SuS den Religionsunterricht wählen. Es gab die Auswahl zwischen evangelischer und katholischer Religion und dem Wert und Normen. Beim einen späteren Austausch über den Religionsunterricht mussten wir feststellen, dass jeder Religionsunterricht andere Schwerpunkte setzte. Während die katholische und evangelische Religion sich ihrer eigenen Vergangen, Werten und Standpunkten befasste, so war der Wert und Normen Unterricht sehr offen und breitgefächert. Jedoch wurden dennoch in jedem Unterricht andere Kulturen und Religiöse Gruppen thematisiert. Unteranderem wurden auch Ausflüge in eine Moschee o.ä. veranstaltet.
Zum Thema „Othering“ habe ich persönlich auch Erfahrungen gemacht. In der 12. Klasse musste ich am evangelischen Unterricht teilnehmen, da der katholische Religionsunterricht nicht mehr stattfinden konnte. Ich wurde immer wieder von der Lehrkraft darauf angesprochen und erinnert, wo es welche Unterschiede zwischen den beiden Religionen gibt. Zum Teil wurden auch diese Aspekte dann nicht näher für die anderen Schüler erläutert, wodurch es zu Missverständnissen kam, da einige keine Ahnung über das jeweilige Thema hatten. An diesem Beispiel sieht man, dass selbst die Lehrkräfte manchmal dazu neigen (auch wenn es nicht böse gemeint gewesen ist) Gruppen entstehen zu lassen und gar z.T. Personen / Gruppen auszugrenzen, durch bestimmte Äußerungen.
Ich persönlich fände mehr Transparenz im Religionsunterricht gut. Mir kamen das thematisieren der anderen Religionen zu kurz.
Aufgabe 3.)
Interessant wäre zu beobachten, wie Religionsunterrichte aufgebaut werden und was es für unterschiedliche Religionsunterrichte gibt, denn jeder Lehrer unterrichtet anders. Interessant wäre ebenso zu beobachten, welche Religionen thematisiert werden und ggf. warum diese und nicht andere Religionen. Ein weiterer Beobachtungsaspekt wäre, die Beteiligung der Schüler und das Interesse dieser an dem Unterricht. Eine Frage wäre, ob der Lehrer auf ihre Bedürfnisse und Interessen eingeht, in dem er vielleicht Religionen thematisiert, die in der Klasse vorkommen oder ob der Lehrer den Unterricht selbst ohne einen Einfluss der Schüler plant.