Aufgaben zur Vorlesung vom 16.05.
Die letzte Vorlesung vom 16.05. bezog sich auf die Aspekte des Spannungsfeldes der Inszenierung und der Zuschreibung in Bezug auf das Thema Gender. Einer der wichtigsten Aspekte der letzten Vorlesung war unteranderem, das Beispiel, dass es immer weniger männliche Lehrer an den Grundschulen gibt. Dazu wurden zum Ende hin Kinder-Antworten abgespielt, die die Frage beantworten sollten, wieso es so wenig männliche Lehrer an der Grundschule gibt. Anhand der Antworten kann man daraus schließen, wie sehr sie sich diesen Aspekt verinnerlicht haben, dass dieser Beruf angeblich ein Frauenberuf sei. Ein Aspekt, wieso es immer weniger Grundschullehrer gibt, ist, dass dieser Beruf ein Care-Beruf sei. Begründet wird dies damit, dass die Frauen angeblich aus Sicht der Männer sich besser um die Kinder kümmern können.
Ich persönlich erinnere mich, dass ich sehr oft Mutter Vater Kind im Kindergarten und in der Schule gespielt habe. Die Rollen wurden, falls es möglich war dem jeweiligen Geschlecht zugeteilt, ansonsten musste ein Mädchen die Rolle des Vaters übernehmen. Die Rollen wurden auch Geschlechterspezifisch ausgeführt. Die Mutter blieb mit dem Kind zu Hause, machte den Haushalt, kochte und kümmerte sich um das Kind und der Vater ging Arbeiten. Es wurden oftmals bekannte Tagesabläufe von zu Hause nachgespielt, die beiden meisten Kindern ebenso bekannt waren. Ich erinnere mich ebenfalls, dass falls ein männlicher Lehrer in der Klasse gewesen ist, alle Jungs diesen bevorzugten als die Lehrerin. Falls fragen waren, haben diese sich zuerst an den Lehrer gewandt als an die Lehrerin.
In den Praktika wäre es sehr Interessant zu beobachten, ob die Jungs sich bei einem männlichen Lehrer besser fühlen und aktiver im Unterricht sind, als bei einer weiblichen Lehrkraft. Ebenso könnte man daran auch beobachten, ob es Leistungsunterschiede gibt.
on Mai 22nd, 2017 at 17:39
Liebe Patricia,
Ein sehr spannender Beitrag. Ich persönlich fand es sehr schockieren wie sehr vor allem Kindern, von denen man doch einen „freieren“ Geist vermutet, auf die traditionellen Rollenbilder getrimmt sind. Ich glaube das beim Vater-Mutter-Kind Spiel die Rollen immer noch so veteilt werden, da in den meisten Familien diese Rollenvetreilung noch immer praktiziert wird. Selbst wenn die Mutter einen eigenen Job hat bleibt Kindererziehung immer noch im 21. Jahrhundert leider eine alleinige Aufgabe der Frauen.
Ich würde mir wünschen das Kindern in der Schule mehr Möglichkeiten abseits dieses Rollenbildes aufgezeigt werden würden und sich die Grenzen zwischen den klischeehaften Männer-und Frauenberufen weiter verschwimmen würden.
Jungs werden von der Gesellschaft leider immer noch auf Mann getrimmt, hören Sprüche wie „Indianer kennt keinen Schmerz“ und Mädchen auf rosa Prinzessinnen dressiert. Das beste Beispiel dafür ist das rosarote glitzernde Überaschungsei „für Mädchen“ das Kinder schön in jüngsten Jahren zum Abbild sexistischer Klischees macht. Leider sind Kinder diesem gesellschaftlichen Rollendruck hilflos ausgeliefert, und lernen das es auch andere Varianten gibt weder in der Schule noch von ihren Eltern. Und diese Kinder werden eines Tages erwachsen und entscheiden sich für entsprechende Berufe. Das würde ich als Grund nennen warum es immer weniger Grundschullehrer gibt.
Ich persönlich fände es sehr spannend im Praktika zu beobachten wie sehr die Rollenbilder in den Köpfen der Schüler und Schülerinnen verankert sind und was die Kinder selbst dazu sagen. Eine Frage die ich gerne den SuS stellen würde wäre was ihre eigene Meinung zu dieser Thematik ist und was sie selbst davon halten, und wie es in ihren eigenen Familien aussieht.
Hannah