Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule

Mai 26th, 2017

Beitrag zum 08. Vorlesungstermin am 23.05.2017

Posted by Patricia in Allgemein  Tagged
  1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.

In der 08. Vorlesung ist man unter anderem auf die Gestaltung und Einrichtung von Klassenräumen eingegangen. Der Klassenraum ist ein ständiger Begleiter der SuS, hier findet der Unterricht und das Lernen statt. Sie begleitet einen bis zum Schulabschluss. Fast alle Klassenräume, die man im Leben hatte, waren ähnlich eingerichtet; sie beinhalteten eine Tafel, einen Pult, Tische und Stühle, wie auch oftmals Regale. Der Klassenraum ist ein Lern- und Arbeitsplatz für Schüler und Lehrer. Die Tische sind meist zur Tafel ausgerichtet, damit der Frontalunterricht stattfinden kann, indem die Lehrkraft angibt, was zu tun ist, das Rederecht verteilt und somit auch den Unterricht anführt. Sie unterteilt ebenfalls den Unterricht in unterschiedliche (Lern-)Phasen.

Jedoch wird nicht überall so unterrichtet. Es gibt schon erste Unterrichts-/Lernkonzepte, wo der Unterricht und die Klassenräume anders gestaltet werden. So gibt der Lehrer nicht den Ton an. Die SuS arbeiten oftmals in Gruppen und die Lehrkraft  ist entweder ein Teil der Gruppe oder steht von außen und ist bei aufkommenden Fragen behilflich. Hier benötigt man auch keine Tafel.

Ebenso wurden die LEBs (die Lern-Entwicklungsberichte) in der Vorlesung angesprochen. Diese ermöglichen bestenfalls einen persönlichen Eindruck vom derzeitigen Leistungsstand des Schülers. Oftmals sind diese LEBs ohne Noten. Die Bewertung des Schülers erfolgt anhand der Reflektion des Leistungsstandes des Schülers.  Vergleicht man die LEBs mit den Noten/Punkten, so können die LEBs auf die in einer bestimmten Zeitspanne erbrachte Leistung eingehen und die Entwicklung und Leistungssteigerung wiederreflektieren. Dagegen geben die Punkte und Noten nur die derzeitige erbrachte  oder durchschnittliche Leistung wieder.

  1. Reflektieren Sie in Bezug auf eigene Erfahrungen in Schule und Unterricht die Formen eines veränderten Umgangs mit Leistungsheterogenität, die in der Vorlesung angesprochen wurden.

Aus meiner Schulischen Laufbahn ist mir der Frontalunterricht oder ein Unterricht, der durch den Lehrer gelenkt wird, bekannt. In keinem durch mich erlebten Unterrichtsformen wurde auf die Leistungsheterogenität geachtet.  In einigen Fächern wurde vermehrt die Gruppenarbeit praktiziert oder eine stationsartige Bearbeitung der Arbeitsblätter, die anschließend von einem Experten kontrolliert wurde.

Als ich jedoch auf die Oberstufe kam, die mit einem Schulwechsel verbunden gewesen ist, gab es in jedem Schulhalbjahr eine Projektwoche. In der sollte man ein Referat zum selbst gewählten Thema erarbeiten. Hier sollte man möglichst seine vorher aufgestellten Fragen wie auch die Leitfrage beantworten. Die Projektwoche dauerte sieben bis zehn Tage, die mit einem Präsentationstag beendete. Während dieser Zeit hatte man zwei bis drei Termine mit der betreuenden Lehrkraft, mit der man die bisherigen Ergebnisse besprach und Fragen klärte.

Während meiner Zeit in der Oberstufe kam auch sehr viel Kritik seitens der Lehrkräfte .Die Kritik betraf die LEBs. Diese wurden insofern kritisiert, weil man keine eindeutige Rückmeldung mehr gebe konnte, weil man daraus eine Ankreuztabelle erstellt hatte. Somit konnte man keine individuelle Rückmeldung an die Schüler geben sondern nur eine grobe und allgemeine.

  1. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche schultheoretische Sichtweise für die Reflexion des Umgangs mit Heterogenität im Unterricht? Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden?

Diese Art von Schultheoretischer Sichtweise verursacht unteranderem, dass bei jedem Individuum die bestmögliche Lernförderung entsteht. Jedoch sollte man beachten, dass nicht jede Theorie in der Praxis ebenso gut ankommt und nicht immer einfach und möglich durchsetzbar ist.

Mögliche Beobachtungsaufgaben:

Sind in jedem Klassenraum die Regale an der Wand bzw. an der Seite aufgestellt? Könnte man diese nicht anders aufstellen und eine Klassenraumaufteilung machen?

Wurden die Sitzplätze durch den Lehrer bestimmt? Wenn ja, wieso?

Wieso wurde diese Sitzordnung gewählt?

Wieso gibt es ggf. keine Gruppentische?

Gibt es Leistungsunterschiede zwischen den unterschiedlichen Sitzordnungen?

Mai 19th, 2017

Aufgaben zur Vorlesung vom 16.05.

Posted by Patricia in Allgemein  Tagged

 

Die letzte Vorlesung vom 16.05. bezog sich auf die Aspekte des Spannungsfeldes der Inszenierung und der Zuschreibung in Bezug auf das Thema Gender. Einer der wichtigsten Aspekte der letzten Vorlesung war unteranderem, das Beispiel, dass es immer weniger männliche Lehrer an den Grundschulen gibt. Dazu wurden zum Ende hin Kinder-Antworten abgespielt, die die Frage beantworten sollten, wieso es so wenig männliche Lehrer an der Grundschule gibt. Anhand der Antworten kann man daraus schließen, wie sehr sie sich diesen Aspekt verinnerlicht haben, dass dieser Beruf angeblich ein Frauenberuf sei. Ein Aspekt, wieso es immer weniger Grundschullehrer gibt, ist, dass dieser Beruf ein Care-Beruf sei. Begründet wird dies damit, dass die Frauen angeblich aus Sicht der Männer sich besser um die Kinder kümmern können.

Ich persönlich erinnere mich, dass ich sehr oft Mutter Vater Kind im Kindergarten und in der Schule gespielt habe. Die Rollen wurden, falls es möglich war dem jeweiligen Geschlecht zugeteilt, ansonsten musste ein Mädchen die Rolle des Vaters übernehmen. Die Rollen wurden auch Geschlechterspezifisch ausgeführt. Die Mutter blieb mit dem Kind zu Hause, machte den Haushalt, kochte und kümmerte sich um das Kind und der Vater ging Arbeiten. Es wurden oftmals bekannte Tagesabläufe von zu Hause nachgespielt, die beiden meisten Kindern ebenso bekannt waren. Ich erinnere mich ebenfalls, dass falls ein männlicher Lehrer in der Klasse gewesen ist, alle Jungs diesen bevorzugten als die Lehrerin. Falls fragen waren, haben diese sich zuerst an den Lehrer gewandt als an die Lehrerin.

In den Praktika wäre es sehr Interessant zu beobachten, ob die Jungs sich bei einem männlichen Lehrer besser fühlen und aktiver im Unterricht sind, als bei einer weiblichen Lehrkraft. Ebenso könnte man daran auch beobachten, ob es Leistungsunterschiede gibt.

Mai 4th, 2017

Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – rv05 vom 2.05.17

Posted by Patricia in Allgemein  Tagged

Eine der empirischen Fakten, die der Diskussion dienen könnten, wäre, dass angeblich Schülerinnen bei weiblichen Lehrkräften viel besser lernen würden als bei männlichen Lehrkräften, was jedoch nicht stimmt aber von vielen Personen so angenommen und weiterverbreitet wird. Ein weiterer möglicher Aspekt wäre, dass  die naturwissenschaftlichen Begriffe wie auch Operatoren unter anderem eine sprachliche Barriere bilden und somit für manche Schülerinnen und Schüler mit Vokabeln vergleichbar sind. Ich selber kann nur hier aus eigener Erfahrung sprechen, da ich selber naturwissenschaftliche Fächer studiere. Ich fand es am Anfang des Studiums auch sehr gewöhnungsbedürftig, dass man plötzlich so viele Fachwörter hatte, die man lernen musste.

In meiner Schulzeit haben oftmals die Lehrkräfte die Experimente alleine durchgeführt, was meiner Meinung nach einen sehr kleinen Lerneffekt bei den Schülerinnen und Schülern erreichte. Oftmals wurden diese „Demonstationsexperimente“ auch unter Zeitmangel durchgeführt, da der Lehrer die Zeit schlecht eingeteilt hatte. Falls wir Schüler mal selbst experimentieren durften, wurden Blätter verteilt mit einer Schritt-für Schritt-Anleitung. Diese sogenannten „Kochbuchexperimente“ waren ebenfalls nicht vorteilhaft  für Schülerinnen und Schüler, da man in Gruppen experimentieren sollte und die Gruppe ein gewisser Ablenkungsfaktor für die Schülerinnen und Schüler war. Man ist schnell vom eigentlichen Thema abgekommen und unterhielt sich innerhalb seiner Gruppe über was ganz anderes. Ebenso musste man beim durchführen des Experiments kaum mitdenken, weil alles auf dem Zettel erklärt stand. Meiner Meinung nach fehlt bei den beiden Formen des Experimentieren die Anregung für Schülerinnen und Schüler zum Mitdenken.

Eins der möglichen Lernhilfen für Schülerinnen und Schüler ist sie vor ein Problem zu stellen, die sie dann als Klasse gemeinsam lösen sollten ohne die Hilfe der Lehrkraft. Diese soll nur Tipps und Anregungen geben, falls fragen aufkommen. Wichtig ist jedoch, dass die Schüler den Lösungsweg selbst herausfinden, um aus ihren Fehlern zu lernen. Ziel dieser Lernhilfe ist, dass die Schülerinnen und Schüler mehr alleine denken und ihren Lösungsweg alleine konstruieren. Weiter sollte die Lehrkraft die Konstruktion des Lösungswegs mit den Schülerinnen und Schüler besprechen, was auch einen gewissen Lerneffekt mit sich bringt. Eine mögliche Aufgabe für einen längeren Zeitraum könnte folgende sein:  Dreht sich die Erde schneller oder langsamer, wenn sich die ganze Menschheit auf dem Äquator versammelt und nach Osten läuft?  Um dieser Frage auf den Grund zugehen, könnte man die Schülerinnen und Schüler Experimente durchführen lassen, die als Tipp und Anregung dienen und zum Lösungsweg beitragen würden.

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