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Perspektiven von Heterogenität in der Kunstdidaktik

Das Projekt „Rhythm Is It!“ ist ein Projekt, in dem Kinder verschiedener Nationalitäten und aus unterschiedlichen sozialen Bereichen ein künstlerisches Tanzprojekt verwirklichten. In dem Dokumentarfilm über dieses Projekt aus dem Jahr 2004 von Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch ist dokumentiert, wie die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle mit 250 Kindern und Jugendlichen aus 25 Nationen unter Anleitung des Choreographen und Tanzpädagogen Royston Maldoom das Ballett Le sacre du printemps von Igor Stravinsky einstudierten und zur Aufführung brachten.“

 

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84sthetische_Bildung, eingesehen am 01.05.13)

 

 

Eben dieses Projekt bringt meiner Ansicht nach die Verknüpfung zwischen ästhetischer Bildung und dem Diskurs über Heterogenität auf den Punkt: Durch ästhetische Bildung, wie in diesem Beispiel gegeben durch Musik und Tanz, können Brücken zwischen Kindern geschlagen werden, die verschiedenen Kulturen und Altersgruppen angehören. In der Regel ist jedem Menschen ein gewisses Maß an Interesse für Musik, Rhythmus, Formen und Ästhetik eigen, weshalb die Beschäftigung damit auch im Rahmen eines Unterrichtes förderlich sein kann, um die Gruppe in ihrem Zusammenhalt zu stärken. Distanzen zwischen Schülern aufgrund der Herkunft können abgebaut werden, auch kann sich ein gewisses Selbstbewusstsein entwickeln.

Eine ästhetisch-biografische Arbeit ließe sich bei meiner Fächerkombination ermöglichen und kann sinnvoll sein, versteht man diese Arbeit besonders als Auseinandersetzung mit seiner Umwelt. Dann kann ich mir eine kreative Umsetzung vorstellen, wobei ich damit rechne, dass die Schülerinnen und Schüler als Erfahrung den Eindruck sammeln werden, dass die Perspektivität auf eine einzige Thematik höchst differenziert und individuell ist.

 



One Comment

  1.   Julia wrote:

    Hallo Naja,

    ich muss gestehen, dass ich das Projekt bisher nicht kannte und möchte mich daher zunächst einmal für die Vorstellung dieses bedanken.
    Nach Lesen deines Beitrags habe ich mich im Internet auf die Suche gemacht und bin dabei auf wirklich einprägsame Zitate von ProjekteilnehmerInnen gestoßen.

    Ich kann deinen Aussagen nur zustimmen und denke, dass bereits die kurzen Filmsequenzen, die ich gesehen habe, zeigen, wie viel Freude die beteiligten Kinder und Jugendlichen daran hatten, etwas gemeinsam zu erschaffen und als Einheit für diese Sache einzustehen.

    Jeder Einzelne, unabhängig von dessen sozialer Herkunft oder Nationalität, hat sich als Teil der Gruppe wahrgenommen. Das Projekt bot darüber hinaus vielen eine Ablenkung von ihrem Alltag und den damit verbundenen Ängsten und Sorgen, was ich für äußert wichtig halte.

    Ferner finde ich den Satz des Tanzpädagogen „Don´t think that we are just doing dancing- You can change your life in a dance class!“ sehr beeindruckend, da er zeigt, in wie weit eine solche Ausdrucksform das Leben eines Menschen verändern kann.

    Als angehende Lehrkraft macht dieses Beispiel zudem deutlich, wie wichtig es ist, den SchülerInnen verschiedene Zugangs- und Ausdrucksmöglichkeiten im Unterricht zu ermöglichen. Auf diese Weise haben die Lernenden die Chance, sich frei zu entfalten, Hemmungen abzulegen und sich zu stabilen Persönlichkeiten zu entwickeln.
    Gerade auch im Hinblick auf Inklusion und Kinder mit geistigen Behinderungen, können beispielsweise Klänge, Rhythmen und Bewegungen ganz andere Wirkungen erzielen als abstrakte und nicht greifbare Worte oder Zahlen. Folglich lassen sich ästhetische Bildungsprozesse hier hilfreich einsetzen.

    Zum Abschluss möchte ich einen weiteren Satz des Choreographen zitieren, der zu einem jungen Mann sagte: „I think this guy is going to be anything in life he wants to be!“ Und genau darum geht es doch – die Menschen zu ermutigen, an ihren Träumen festzuhalten und sich an der Gestaltung ihrer Biografie aktiv zu beteiligen.
    Alles in allem ein tolles Projekt, das zum Nachdenken anregt!

    Viele Grüße,
    Julia

    Samstag, Mai 4, 2013 at 21:16 | Permalink

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