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Behinderung? Reine Kopfsache.

Die Barrieren, die Menschen mit einer Beeinträchtigung an der Teilnahme des gesellschaftlichen Lebens hindern können, sind vielfältig. Neben den gemeinhin bekannten Schwierigkeiten, die meist auf architektonischen oder physischen Gegebenheiten beruhen, soll sich der folgende Text besonders mit den „inneren“ Problematiken beschäftigen und beleuchten, inwiefern soziale Faktoren eine Rolle spielen und wie die beschriebenen Schranken überwunden werden können.Ein wichtiger Punkt, warum beeinträchtigte Menschen Schwierigkeiten haben, am Sozialleben teilzunehmen, kann das Bilden von Vorurteilen in der Gesellschaft sein. Oftmals werden behinderte Menschen bemitleidet und überfürsorglich behandelt. Dieses Anfassen mit Samthandschuhen stößt meist auf Irritation und das Gefühl, dass zwar behauptet wird man sei „ganz normal“, in den Köpfen der Mitmenschen aber dennoch das Bedürfnis entsteht, auf den scheinbar Schwächeren übermäßig viel Acht zu geben. Das Vorurteil, körperlich oder geistig beeinträchtigte Menschen seien hilflos, sollte schon dahingehend entkräftet werden können, dass bei näherer Betrachtung die Alltagsprobleme vielleicht anders, aber wenigstens ebenso gut und manchmal sogar besser gelöst werden können, als von Personen, die als „normal“ definiert werden.
Ein zweiter Punkt, der die Teilnahme am Sozialleben erschweren kann, ist die Selbstisolation, die aus dem oben genannten Umstand erfolgen kann. Es ist unschwer vorstellbar, dass sich ein behinderter Mensch zeitweise schlichtweg nicht ernst genommen fühlt, da er offensichtlich eben nicht so genommen wird, wie er ist, sondern ständig dafür herausgehoben (und damit auch ausgeschlossen) wird wegen seiner Beeinträchtigung.
Diese beiden Gründe für einen Ausschluss oder eine erschwerte Teilnahme am gesellschaftlichen Umgang, ließen sich durch offene Konversation und den Abbau von Distanz erreichen. Jeder Jugendliche oder Erwachsene, der tagtäglich Umgang mit behinderten Menschen hat, baut diese Barrieren selbst sehr schnell ab und erleichtert damit auch im allgemeinen den Umgang miteinander. Von daher sollte jeder daran arbeiten, die eigenen Kategorien und Vorstellungen zu überdenken um einen ungezwungenen Umgang zu erreichen.



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