Fragestellung zu Sitzung vom 29.05.2012
Fragestellung: Wilfried Bos stellt in der Begleituntersuchung zu IGLU 2003 fest, dass Jungen sich in der Tendenz – im Vergleich mit der weiblichen Gleichaltrigengruppe – signifikant weniger sicher in Schule fühlen, deutlich weniger gerne zur Schule gehen und eindeutig häufiger das Gefühl haben, dass sich die Lehrkräfte nicht/wenig um sie kümmern. Wie erklären Sie sich diese Ergebnisse und wie könnte man diese Situation verbessern?
Meiner Meinung nach, fühlen sich Schüler unwohl in Schulen und staatlichen Institutionen, wegen einer Vielzahl von Aspekten. Im folgenden, werde ich, auf die für mich wichtigsten Punkte eingehen.
Punkt 1: Seit den 70er Jahren wird uns Jahr für Jahr klar gemacht, die Gesellschaft und Politik muss dafür Sorge tragen, dass die Integration von Frauen besser gelingt. Es wird über eine gesetzliche Frauenquote verhandelt, Schülerinnen werden schon ab der Grundschule „betüdelt“ und in manchen Fächern, kriegen Schüler und Schülerinnen, je nach Geschlecht, andere Aufgabenstellungen. Jahrzentelang hat man enorme Anstrengungen unternommen, Frauen wo immer es geht, beruflich zu integrieren und dem Manne gleich zu stellen. Das ist auch legitim und richtig, aber hat man dabei die Schüler vergessen! Es kann doch nicht sein, dass die Gesellschaft den gleichen Fehler bei Männern macht, wie damals bei den Frauen, nämlich diese völlig zu diskriminieren! Wenn ein Mädchen in der Schule weint, wird diese getröstet. Ist dies denn bei einem Jungen auch der Fall? Es werden Berufsorientierungstage für weibliche Frauen emacht, wie „Berufsbörse Frau“, aber gibt es das auch für Schüler. Schülerinnen sollen in klassische „Männerberufe“ wie Maurer, Tischler, Mechaniker etc. hereingeführt werden, aber was ist mit denn umgekehrt? Wird ein Tag veranstaltet, welcher ganz auf die männlichen Schüler zugeschnitten ist? Nein es gibt ihn nicht, obwohl in Pflege- und Betreuungsberufen akuter „Männermangel herrscht!
Punkt 2: Es gibt in Schulen, ja gerade in Grundschulen, kaum männliche Pädagogen. So fehlt Schülern aus Scheidungsfamilien, nicht nur in der Familie, sondern auch in einer staatlichen Institution, eine männliche Bezugsperson. Diese ist aber oftmals eine große Hilfe, wenn es um typische „Männerprobleme“ geht. Wenn die Politik in der Wirtschaft um eine „Frauenquote“ verhandelt, warum dann nicht auch um eine „Männerquote“ in typisch weiblichen Berufen? Nein das wäre ja zu einfach, es ist ja bloß ein Junge und kein Mädchen!
Punkt 3: Viele männliche Schüler haben keine Identifikation mehr zu Ihrem eigenen Geschlecht. Während viele junge Damen eine genaue Vorstellung haben, was eine Frau verkörpern soll, findet man dies bei den männlichen Unterrichtenden nicht mehr. Das typische „Männerbild“ ist aufgeweicht, vielleicht nicht mehr vorhanden. Viele Lehrkräfte wollen aus Jungen „kleine Frauen“ machen, aber das geht eben nicht! Man kann aus keinem Menschen etwas anderes machen und sollte Ihn nicht verbiegen. Das Ergebnis sieht man heute zum Teil auch an der Mode, während der Mann immer Metrosexueller wird, ist Frauenmode dagegen immer weiblicher angehaucht. Jungen brauchen daher, ähnlich wie Frauen eine Institution , welche ihre Rechte verteidigt und darüber hinaus einen möglichen Weg vorgibt, wie man als Mann durch Leben gehen könnte.
Die Emanzipation der Frau und der übertriebene Feminismus, hat für die Frauen viele Vorteile gebracht. Sie haben sich ihre legtimen Rechte hart erkämpft, doch dies ging oftmals auf Kosten der männlichen Gesellschaft. Dies sollte schnellstmöglich „bereinigt“ werden. Jungen wie Mädchen, brauchen die gleiche Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Lehrkräfte. Was wird ganz sicher nicht brauchen sind Feministinnen, welche aus verkehrten Männerhass (woher dieser auch immer kommen mag) eine neue diskriminierte Klasse erschaffen, die Männer!
Ich hoffe das es irgendwann eine Person gibt, die sich für die „Grundrechte“ des Mannes einsetzt und den weiblichen Emanzipationswahn die Stirn bietet. Nur so können Schüler wieder den Schülerinnen gleichgestellt werden und müssen sich nicht „den Feministinnenwahn um Alice Schwarzer“ ergeben.