Fragestellung zur Sitzung vom 19.6.2012
Ausgehend von der zentralen Frage: „An der Kunst ist für das Leben nichts zu
lernen?“ (Hermann K. Ehmer, 1995) bitte ich Sie um Ihre Einschätzung:
Welche Erfahrungsmöglichkeiten in Bezug auf das Thema „Heterogenität“ wurden
im Vortrag am Beispiel der Kunst und Kunstpädagogik thematisiert und welche
sind nach Ihrer Meinung nach besonders wichtig? (Bitte mit Begründung)
Welche inhaltlichen und methodischen Möglichkeiten des Biografischen
Arbeitens und der „Sensitivität für die Lücke“ sehen Sie für Ihre studierten
Fächer? Bitte konkretisieren Sie Ihre Überlegungen an Beispielen.
Meiner Meinung nach, wurde das Thema Heterogenität am Beispiel eines Bildes versinnbildlicht. Das Bild zeigte eine Gruppe von Menschen die eng umeinander standen. Von der Gruppe entfernt stand eine einzelne Person, welche sich vom Aussehen (Kleidung, Farbe) her deutlich von der Gruppe differenzierte. Unsere Dozenten bat uns, unsere Emotionen zu diesem Bild einzufangen und sie niederzuschreiben. Allein schon durch diese Methode kann man, meiner Meinung nach, erkennen wie unterschiedlich Personen ein Bild wahrnehmen können und ist somit ein Beleg für unsere heterogene Weltanschauung. Jedem von uns schossen andere Gedanken und Gefühle durch den Kopf, als wir das Bild betrachteten. Kurzum sehe ich dieser Methode, eine Chance im Kunstunterricht die Heterogenität der Gesellschaft aufzuarbeiten.
In meinem Fach Geographie kann ich ebenfalls viel Wissen über Bilder vermitteln. Anhang von Bildern oder anderen kulturellen Gegenständen, kann ich meine Schüler auf andere Lebensweisen und Kulturen aufmerksam machen. Natürlich birgt diese Methode eine Gefahr, das schwarz- weiß Denken. Nur anhand von Bildern bestimmte Kulturen zu definieren ist zu trivial. Die Lehrkraft sollte den Schülern mit Informationen über ein Land aufarbeiten. Jeder Geograph sollte von Hettner gelernt haben, dass kein Land nur eine Schablone ist. Unserer Geschichte allein müssen wir Verantwortung gerecht werden, was gegenwärtig der Fall ist.
Ein Bild ist deshalb gut für einen Schulunterricht, da es Emotionen und Denkanstöße hervorruft die ein Text nicht auslösen könnte. Somit ist Kunst irgendwie in jedem einzelnen Schulfach verankert, deshlab wiederspreche ich dem oben genannten Zitat bzw. ergänze es. Es sollte vielmehr lauten: An der Kunst allein ist für das Leben nichts zu
lernen!
Juni 21st, 2012 at 09:14
Hey Mirko! 😉
Ich finde auch, dass man an Bildern sehr viel verdeutlichen kann. Ich selbst habe mir in der Vorlesung Gedanken darüber gemacht, inwiefern ich Bilder bspw. im Deutschunterricht verwenden kann und als allererstes ist mit das kreative Schreiben eingefallen. Denn genau wie wir es selbst gemacht haben, kann man auch mit Schülern ein Bild betrachten und dann einen Text dazu verfassen lassen. Wichtig dabei erscheint mir, dass die Texte nachher in der Klassengemeinschaft diskutiert aber nicht kritisiert werden, denn der Kreativität sind ja keine Grenzen gesetzt. Durch diese Diskussion können neue Blickwinkel eingenommen und Horizonte erweitert werden. Gerade in Bezug auf Heterogenität ist dies ein wichtiger Aspekt, da nicht nur Lehrer eben diese wahrnehmen, sondern auch die Schüler selbst.
Mein Fazit ist also, dass Kunst im Deutschunterricht eine schöne Rolle einnehmen kann, wenn man sie richtig platziert und dann für eine angemessene Atmosphäre in der Klasse oder im Kurs sorgt.